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Lebensqualität bei Lungenkrebs

Studie unter Leitung der Universitätsmedizin Mainz erforscht die Lebensqualität von Menschen nach einer Lungenkrebserkrankung

Am morgigen Weltkrebstag startet die gemeinsame Studie der beiden Universitären Centren für Tumorerkrankungen (UCT) in Mainz und Frankfurt zum Thema „Lebensqualität und psychosoziale Rehabilitation nach Lungenkrebs“. Die zentrale Frage der LARIS (Quality of Life and Psychosocial Rehabilitation in Lung Cancer Survivors) -Befragungsstudie: Wie ist die Lebensqualität von Menschen, die eine Lungenkrebserkrankung hatten? Befragt werden Betroffene, deren Diagnose mindestens ein Jahr zurückliegt im Hinblick auf ihre Lebensqualität, ihre sozialen und psychologischen Unterstützungsbedürfnisse sowie ihre berufliche Rehabilitation. Patienten, die in den letzten zehn Jahren in einer der teilnehmenden Kliniken behandelt wurden, werden angeschrieben und um Teilnahme gebeten. Ziel ist es, auf Basis der Erkenntnisse medizinische und psychosoziale Angebote für Lungenkrebspatienten bedarfsgerecht zu verbessern.

Krebs verändert das Leben, die Lebensqualität der Betroffenen leidet mitunter massiv. Ängste und Sorgen, Operationen oder Chemotherapie wirken sich belastend auf Körper und Seele aus. Nach einer Lungenkrebserkrankung leiden die Betroffenen oft an Schlaflosigkeit, Erschöpfung und Ängsten. Im Kern geht es bei der LARIS-Studie (LARIS steht für Lebensqualität und psychosoziale Rehabilitation nach Lungenkrebsdiagnose) darum, zu erfahren, wie es den Betroffenen nach ihrer Lungenkrebserkrankung geht und in welchen Bereichen sie gegebenenfalls Unterstützung benötigen. Darüber hinaus richtet die Studie den Blick auf die berufliche Situation der Lungenkrebspatienten. Ziel ist es, auf Basis der Studie die bestehenden Versorgungsangebote besser auf die Bedürfnisse von Patienten abzustimmen und zu entwickeln.

Die Befragung erfolgt einmalig entweder telefonisch oder bei einem vereinbarten persönlichen Gespräch. Zudem wird ein schriftlicher Fragebogen zugesendet. Dabei werden Datenschutz und Anonymität der Teilnehmer streng gewahrt.

„Überlebende von Lungenkrebs gehören zu einer speziellen Gruppe von Krebspatienten, die aufgrund des dominierenden Risikofaktors Rauchen oftmals unter gesellschaftlicher Stigmatisierung leiden. Leider gibt es trotz der großen Anzahl an Betroffenen im Vergleich zu anderen Krebserkrankungen verhältnismäßig wenige Untersuchungen zu ihrer Lebenssituation. In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK) können wir dies nun ändern“, so Univ.-Prof. Dr. Maria Blettner, Direktorin des Instituts für Medizinische Biometrie und Epidemiologie (IMBEI) der Universitätsmedizin Mainz und gleichzeitig Sprecherin des Schwerpunkts Früherkennung, Prävention und Outcome im DKTK. Die LARIS-Studie wird von Univ.-Prof. Dr. Susanne Singer vom IMBEI geleitet.

„Eine der wichtigsten Aufgaben der modernen Krebsforschung ist die bestmögliche Erhaltung der Lebensqualität der Patienten. Dank der vielfältigen medizinischen Fortschritte in den letzten Jahren stehen mehr und mehr auch die seelischen und sozialen Aspekte dieses einschneidenden Lebensereignisses im Zentrum der Forschung", betont Dr. Martin Sebastian, Oberarzt der Medizinischen Klinik II am Universitätsklinikum Frankfurt.

Des Weiteren sind an der Studie das Katholische Klinikum Mainz, das St. Elisabethen-Krankenhaus Frankfurt und das Lungenkrebszentrum Osnabrück beteiligt.

 

Kontakt
Marlene Hechtner
Studienkoordination
Institut für Biometrie, Epidemiologie und Informatik (IMBEI)
Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Telefon 06131 17-4577, Fax 06131 17-2968
E-Mail:  marlene.hechtner@uni-mainz.de

 

Pressekontakt
Oliver Kreft, Stabsstelle Kommunikation und Presse Universitätsmedizin Mainz,
Telefon 06131 17-7424, Fax 06131 17-3496, E-Mail:  pr@unimedizin-mainz.de

 

Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige medizinische Einrichtung der Supramaximalversorgung in Rheinland-Pfalz und ein international anerkannter Wissenschaftsstandort. Sie umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen, die fächerübergreifend zusammenarbeiten. Hochspezialisierte Patientenversorgung, Forschung und Lehre bilden in der Universitätsmedizin Mainz eine untrennbare Einheit. Rund 3.300 Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz ausgebildet. Mit rund 7.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die Universitätsmedizin zudem einer der größten Arbeitgeber der Region und ein wichtiger Wachstums- und Innovationsmotor. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de