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Deutscher Olympischer Sportbund lizenziert Universitätsmedizin Mainz und JGU als „Sportmedizinisches Untersuchungszentrum“

Sportmedizinische Versorgung von Nachwuchs- und Spitzensportlern

Das offizielle Erkennungszeichen als lizenziertes Sportmedizinisches Untersuchungszentrum des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB).

Die Universitätsmedizin Mainz und die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) sind lizenziertes Sportmedizinisches Untersuchungszentrum des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). Dadurch werden sie Teil der sportmedizinischen Infrastruktur des Sportverbandes, die bundesweit 25 solcher Zentren umfasst. Deren Aufgabe besteht darin, für die Nachwuchs- und Spitzensportler des DOSB eine umfassende sportmedizinische Versorgung zu gewährleisten, damit die Athleten im neuen Olympiazyklus gesund trainieren und an den Start gehen können. Die Lizenzierung als „Sportmedizinisches Untersuchungszentrum des DOSB“ gilt für den Zeitraum von 2017 bis 2020.

Sportliche Höchstleistungen sind meist das Ergebnis vieler Einzelfaktoren. Deren Gewichtung ist bei jedem Sportler unterschiedlich, doch eine elementare Grundvoraussetzung muss jeder Athlet mitbringen: Gesundheit!

Die Gesundheit der Aktiven aufrechtzuerhalten oder wiederherzustellen, das ist der Zweck sportmedizinischer Untersuchungen und Behandlungen – sowohl in der Gesundheitsvorsorge als auch im täglichen Trainingsprozess. Die Bundesathleten des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) werden medizinisch grundsätzlich in einem vom ihm lizenzierten Sportmedizinischen Untersuchungszentrum (UZ) betreut. Für den neuen Olympiazyklus 2017 bis 2020 hat der DOSB die Universitätsmedizin Mainz und die Johannes Gutenberg-Universität Mainz in die Liste der bundesweit 25 lizenzierten UZ aufgenommen.

„Die Lizenzierung zeigt, dass wir auch im sportmedizinischen Bereich hervorragend aufgestellt sind. Für die Gesundheit der Sportler arbeiten Kardiologen, Orthopäden, Unfallchirurgen und Sportmediziner interdisziplinär und gemeinsam mit dem Betreuerstab zusammen. Denn jede Olympiamedaille beruht letztlich auch auf einer umfassenden und gut funktionierenden Teamarbeit!“, betont die Vorstandsvorsitzende und Medizinischer Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Prof. Dr. Babette Simon.

Das lizenzierte Sportmedizinische Untersuchungszentrum (UZ) des DOSB in Mainz ist eine Kooperation des Zentrums für Kardiologie/Kardiologie I unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Thomas Münzel und dem Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Dr. Pol Maria Rommens und Univ.-Prof. Dr. Philipp Drees, sowie der Abteilung Sportmedizin, Prävention und Rehabilitation am Institut für Sportwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Dr. Perikles Simon, die für die Durchführung der Leistungsdiagnostik zuständig ist. Als kooperierende Einrichtungen stehen sämtliche der rund 60 Kliniken und Einrichtungen der Universitätsmedizin Mainz zur Verfügung, beispielsweise das Institut für Physikalische Therapie, Prävention und Rehabilitation und das Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin.

„Unser UZ ist sowohl strukturell und personell als auch medizintechnisch so ausgestattet, dass wir die Spitzen- und Nachwuchsleistungssportler auf höchstem medizinischem Niveau versorgen können – einschließlich der Paraolympioniken. Dabei ist es hilfreich, dass wir als universitäre Einrichtung direkten Zugriff auf neueste Forschungsergebnisse haben – und natürlich auch selbst forschen“, so Professor Drees und Professor Rommens unisono. „Unsere präventiven, regenerativen und therapeutischen Maßnahmen erfolgen also sowohl vor dem Hintergrund klinischer Erfahrung als auch wissenschaftlicher Studien.“

„Unsere sportmedizinische Kompetenz haben wir im Leistungssport bislang insbesondere in der umfangreichen Zusammenarbeit mit dem 1. FSV Mainz 05 gezeigt. Die dort gesammelten Erfahrungen können wir nun auch den DOSB-Kaderathleten zugutekommen lassen“, freut sich Kardiologe Professor Münzel. „Das Herz-Kreislauf-System ist im Sport ja sehr intensiven Belastungen ausgesetzt. Deshalb ist es so wichtig, auch dieses im Blickfeld zu haben, beispielsweise mit Untersuchungen wie der Herzultraschalluntersuchung und der Ergospirometrie.“

Da Hochleistungssport Körper, Geist und Psyche der Aktiven einiges abverlangt, kommt der sportmedizinischen Behandlung, Betreuung und Beratung auch eine besondere Verantwortung im Kampf gegen Doping zu – Ärztinnen und Ärzte sind für die Leistungssportler wichtige Vertrauenspersonen. Deshalb legt der Deutsche Olympische Sportbund besondere Maßstäbe an die für ihn tätigen Sportmediziner an. Dopingexperte Professor Perikles Simon sieht hier ein ganz wichtiges Element seiner Arbeit. „Als Mediziner muss unser Tun immer auf die Gesundheit des Einzelnen ausgerichtet sein. Wir werden unser Wissen für den Menschen einsetzen. Das ist das Maß aller Dinge – nicht der unbedingte sportliche Erfolg!“, betont Professor Simon.

Die jährlich durchzuführenden sportmedizinischen Gesundheitsuntersuchungen aller Bundeskadersportler (A-, B-, C- Kader) des DOSB dienen in erster Linie einer allgemeinen und insbesondere sportartspezifischen Gesundheitsfürsorge, damit die Athleten keine bleibenden Schäden durch ihren Sport erleiden. Für diesen Zweck ist es Aufgabe der medizinischen Experten, durch eine unspezifische Ergometrie inkl. EKG-Ableitung festzustellen, wie belastbar der Sportler aktuell ist. Zudem gilt es, Funktionsstörungen, Anomalien, akute Sportverletzungen oder beginnende Sportschäden frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

In der aktiven Vorbereitungs- und Wettkampfphase bedarf es ebenfalls einer sportmedizinischen Betreuung, denn die beim Zielwettkampf angestrebten sportlichen Leistungen können durch gesundheitliche Beeinträchtigungen im Training oder krankheitsbedingte Trainingsausfälle gefährdet werden. Aufgaben des UZ sind daher, beispielsweise das individuelle Training auf der Grundlage einer vorausgegangenen leistungsphysiologischen Untersuchung entsprechend zu steuern oder auch organspezifisch bedingte vorgegebene Schwach- und Gefahrenstellen des aktiven und passiven Stütz- und Bewegungsapparates möglichst zu eliminieren.

 

Weitere Informationen:
Bildunterschrift: Das offizielle Erkennungszeichen der Universitätsmedizin Mainz als lizenziertes Sportmedizinisches Untersuchungszentrum des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB).

 

Kontakt

Univ.-Prof. Dr. Dr. Pol Maria Rommens, Direktor Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie (ZOU), Telefon: 06131 17-7292,
E-Mail:  pol.rommens@unimedizin-mainz.de

Univ.-Prof. Dr. Philipp Drees, Leiter Orthopädie und Rheumaorthopädie am ZOU, Telefon: 06131 17-7302,
E-Mail:  philipp.drees@unimedizin-mainz.de  

Univ.-Prof. Dr. Thomas Münzel, Direktor der Kardiologie I im Zentrum für Kardiologie, Universitätsmedizin Mainz, Telefon: 06131 17-5737,
E-Mail:  tmuenzel@uni-mainz.de

Univ.-Prof. Dr. Dr. Perikles Simon, Leiter Abteilung Sportmedizin, Prävention und Rehabilitation am Institut für Sportwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Telefon: 06131 17-39 23 586,
E-Mail: simonpe@uni-mainz.de

 

 

Pressekontakt
Barbara Reinke,
Stabsstelle Kommunikation und Presse Universitätsmedizin Mainz,
Telefon: 06131 17-7428, Fax: 06131 17-3496,
E-Mail:  pr@unimedizin-mainz.de

 

Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige medizinische Einrichtung der Supramaximalversorgung in Rheinland-Pfalz und ein international anerkannter Wissenschaftsstandort. Sie umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen, die fächerübergreifend zusammenarbeiten. Hochspezialisierte Patientenversorgung, Forschung und Lehre bilden in der Universitätsmedizin Mainz eine untrennbare Einheit. Rund 3.300 Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz ausgebildet. Mit rund 7.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die Universitätsmedizin zudem einer der größten Arbeitgeber der Region und ein wichtiger Wachstums- und Innovationsmotor. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de