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Gutenberg COVID-19 Studie der Universitätsmedizin Mainz gestartet

Wissenschaftsminister Konrad Wolf: „Zentrales Projekt zur Erforschung der Corona-Pandemie in Rheinland-Pfalz“

Foto: Universitätsmedizin Mainz / Markus Schmidt

Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) und die Universitätsmedizin Mainz haben die Gutenberg COVID-19 Studie mit 10.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Rheinhessen begonnen. Erforscht werden sollen Verbreitung, Risikofaktoren und Folgen des SARS-CoV-2-Virus sowie Auswirkungen des Pandemiegeschehens. Anlässlich des Studienbeginns besuchte Wissenschaftsminister Prof. Dr. Konrad Wolf das neue Studienzentrum in Mainz und informierte sich vor Ort bei der Studienleitung über die nun anlaufende Studie.

„Erklärtes Ziel der Gutenberg COVID-19 Studie ist es, auf Basis der großen Bevölkerungsstichprobe mit umfangreichen Daten zu den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Informationen für den Gesundheitsbereich, aber auch für die Wirtschaft, die Arbeitswelt sowie den Bildungsbereich zur Verfügung zu stellen. Dies in erster Linie hier vor Ort und in der Region aber natürlich auch mit entscheidender Bedeutung weit darüber hin-aus. Damit ist die Gutenberg COVID-19 Studie ein zentrales Projekt zur Untersuchung der Corona-Pandemie in der vielfältigen Forschungslandschaft, die der Forschungs-standort Rheinland-Pfalz zu bieten hat“, betont Wissenschaftsminister Prof. Dr. Konrad Wolf bei seinem Besuch im Studienzentrum.

Die Gutenberg COVID-19 Studie kann neben den neu gewonnenen Daten und Proben auf den umfangreichen Datenbestand der Gutenberg-Gesundheitsstudie (GHS) zurückgreifen. Dort werden seit 12 Jahren unter anderem Untersuchungen zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Augenerkrankungen, Stoffwechselerkrankungen sowie psychische Erkrankungen durchgeführt. Die bisherigen Probanden der GHS werden um Unterstützung gebeten, um die Teilnehmerzahl von 10.000 zu erreichen. Der Vorteil liegt darin, dass zu diesen Teilnehmerinnen und Teilnehmern bereits detaillierte sowie standardisierte genetische, molekularbiologische, klinische und soziale Daten vorliegen. Im Rahmen der Gutenberg COVID-19 Studie werden sie nun zweimal im Abstand von vier Monaten auf eine akute SARS-CoV-2-Infektion untersucht. Ebenso wird eine vorhandene Immunisierung getestet. Falls ein positives Testergebnis vorliegt, werden detaillierte Angaben abgefragt. Um direkte Kontakte auf ein Minimum zu reduzieren, nutzt die Studie eine Smartphone-App zur Datenerhebung.

Der Vorstandsvorsitzende und Medizinische Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer, betont: „Seit 2007 ist die Gutenberg-Gesundheitsstudie ein Leuchtturmprojekt der Universitätsmedizin Mainz. Nun schließt sich die Gutenberg COVID-19 Studie daran an und verbessert unser Verständnis der Corona-Pandemie, um in Zukunft in dieser Hinsicht besser gerüstet zu sein. Wir werden dadurch Erkenntnisse erhalten, die uns die Bekämpfung der COVID-Pandemie erleichtern.“ Und der Kaufmännische Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, PD Dr. Christian Elsner, ergänzt: „Dabei spielt die Nutzung digitaler Medien in der Durchführung der Studie eine wichtige Rolle – so stellen wir sicher, dass wir auch in der Forschung Innovationsmotor sind.“

Der Wissenschaftliche Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Ulrich Förstermann, fügt hinzu: „Für den Fortschritt zu forschen ist für uns als Universitätsmedizin nicht nur Teil des gesellschaftlichen Auftrages, sondern auch in unserem Selbstverständnis tief verankert. Ergänzend zur GHS wird die Gutenberg COVID-19 Studie Daten zu den Auswirkungen der Pandemie auf die Bevölkerungsgesundheit erzeugen und so wichtige Erkenntnisse für die Medizin von morgen liefern.“

Der Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Univ.-Prof. Dr. Georg Krausch, hebt die große Bedeutung der Forschungsuniversitäten in der Bekämpfung der Pandemie hervor: „Einzigartig bei der Gutenberg COVID-19 Studie ist die sehr große repräsentative Stichprobe der Bevölkerung in Verbindung mit der Verfügbarkeit vielfältiger epidemiologischer Daten sowie Bioproben zu jedem einzelnen Teilnehmer.

Weitere Informationen:

Kontakt:
Univ.-Prof. Dr. Philipp Wild,
Zentrum für Kardiologie und Centrum für Thrombose und Hämostase (CTH) der Universitätsmedizin Mainz,
Telefon: 06131 17-7439
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