Überblick über Lehrinhalte und Stundenzahl
Auf die Unterteilung zwischen Theorie und praktischer Ausbildung wird hier verzichtet.Prüfungsrelevante Hauptfächer
Fach und was es bedeutet | Stunden | Lehrinhalte |
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Hämatologieist die Lehre vom Blut. Das Fach Hämatologie besteht aus drei Teilgebieten:
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500 |
Diagnostik und Therapie von Blutkrankheiten, von Veränderungen der Zellen im Blut und Knochenmark sowie Gerinnungsuntersuchungen und Untersuchungen zur Ursache von Blutungen und Thromboseentstehung. Es werden die Formen und Strukturen von Blutzellen und die Zahl der verschiedenen Blutkörperchen bestimmt. Bestimmt Vorgänge der Blutungsneigung, Blutstillung und Blutgerinnung ….. Dazu gehören: Bestimmung von Blutgruppen, Antikörpersuchtest, Kreuzprobe In der Blutgruppenkunde, der Transfusionsmedizin, wird die Verträglichkeit von Spenderblut für den Empfänger überprüft. |
Histologieist die Lehre von Feinbau und Funktion der Körpergewebe, Organe und Zellen. Das Fach Histologie besteht aus folgenden drei Teilgebieten.
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500 |
Gewebeproben schneiden, fixieren und einbetten. Anfertigung von Gewebeschnitten mit Mikrotomen, sowie, färben und zur Beurteilung aufbereiten. Mit speziellen Färbetechniken können Organe und Gewebe im histologischen Schnitt vorgestellt und diagnostiziert werden. Mit Hilfe von z.B. Proteinen kann man Antikörper nachweisen und sichtbar machen und so zur Klassifizierung und zum Nachweis von Tumorzellen, Stoffwechsel- und entzündlichen Erkrankungen einsetzen. Gynäkologische und nicht - gynäkologische Präparate werden aufbereitet, eingeordnet und nach Eingruppierungsmerkmalen sortiert. An der hiesigen MTAL - Schule wurde Aufgrund der Schließung einiger Ausbildungsstätten für Zytologieassistenten die gynäkologische Zytodiagnostik mit einer hohen Stundenzahl in den Lehrplan aufgenommen, um so dem Mangel an qualifizierten Fachkräften in den gynäkologisch - zytologischen Laboratorien entgegen zu wirken . |
Klinische ChemieSie beschäftigt sich mit Untersuchungen von Körperflüssigkeiten unter Anwendung chemisch – analytischer Methoden. |
580 |
Unterschiedliche Bestimmungen dienen zum Nachweis von medizinisch bedeutsamen Substanzen in Blut, Serum, Sputum, Harn, Stuhl, Magensaft, Liquor etc. Messungen von chemischen Kenngrößen, z. B. Enzymen, Proteinen, Substraten, Metaboliten und Hormonen mit verschiedenen Methoden. Überprüfen die Plausibilität der ermittelten Daten. Auf Grund der vielen Bestimmungsmöglich-keiten wird auf eine Aufzählung verzichtet. |
Mikrobiologie,ist die Lehre von kleinsten Lebewesen, das Fach besteht aus folgenden 5 Teilgebieten. Bakteriologie ist die Lehre von kleinsten einzelligen Lebewesen. Virologie, ist die Lehre von besonders kleinen Krankheitserregern Parasitologie, ist die Lehre von Schmarotzern. Mykologie ist die Lehre von Pilzen und den dadurch verursachten Erkrankungen. Serologie, ist die Lehre von Antigen - Antikörperreaktionen Molekularbiologieist die Lehre der molekularen und genetischen Grundlage des Lebens. |
580 |
Herstellung verschiedener Nährmedien. Anlegen von Kulturen aus verschiedenen Körperflüssigkeiten, z. B. Harn, Stuhl, Sputum, Liquor uvm. Anzüchten von Krankheitserregern, z. B. Bakterien, Viren, Pilze und Parasiten, in/auf speziellen Nährmedien. Isolieren von einzelnen Krankheitserregern in geeigneten Nährmedien. Nach einer bestimmten Wachstumszeit werden die einzelnen Mikroorganismen isoliert und differenziert. Überprüfung der Wirksamkeit von Medikamenten gegenüber Krankheitserregern, z. B. Masern, Mumps, Röteln, Keuchhusten, Malaria, Chlamydien, U.a. Mikroskopischer Nachweis der Erreger in z.B. Blutausstrichen nach Färbung.z. B. Malaria, Wurmerkrankungen, Toxoplasmose uvm. Nachweis von Pilzen aus unterschiedlichen Materialien z.B. Vaginalsekret oder Nägeln nach Anzucht auf Spezialnährmedien, Färbung und Mikroskopie. z. B. Fußpilz, Vaginalmykosen, Windeldermatitis uvm. In der Infektionsserologie werden Infektionen indirekt über den Nachweis der gegen die Krankheitserreger gebildeten spezifischen Antikörper nachgewiesen. z. B. Röteln, Masern, Mumps, Lues uvm. Nachweis genetischer Merkmale z.B. in der Forensik oder bei Vaterschaftsnachweisen. Identifizierung von genetischen Frequenzen zur Erkennung von Krankheitsmechanismen und zur Entwicklung von Therapien. Praktische Einführung in die molekularbiologischen Untersuchungs-möglicheiten. z.B. PCR, Blotting uvm. Es werden genetische Informationen entschlüsselt und Veränderungen an genetischem Material lokalisiert und zugeordnet. |
Prüfungsrelevante Grundlagenfächer
Fach | Stunden | Lehrinhalte |
Anatomie ist die Lehre vom Aufbau der Organismen. |
40 |
Gestalt, Lage und Struktur des menschlichen Körpers , dessen Organe, Gewebe und Zellen betrachtet. Außerdem werden, Herz- und Blutgefäßsystem, Lymphatisches System, Atmungsorgane. Verdauungtrakt, das Urogenitalsystem, Nervensystem, Endokrines System, Haut und die Sinnesorgane besprochen. |
Chemie ist die Lehre vom Aufbau, Verhalten und der Umwandlung von Stoffen. |
180 | Aufbau der Materie, Gesetzmäßigkeiten chemischer Reaktionen, Zustandsformen der Materie, Lösungen, Reaktionsarten der anorganischen Chemie, Eigenschaften und Reaktion der wichtigsten Elemente, Allgemeines zur organischen Chemie, Kohlenwasserstoffe, Kohlenwasserstoff mit funktionellen Gruppen, Aromatische Kohlenwasserstoffe, Kohlenhydrate, Nukleinsäuren, Proteine, Enzyme, Lipide, Vorsichtsmaßnahmen und Unfallverhütung im chemischen Laboratorium, Laboratoriumstechnik, Quantitative Analysen, Analytische Trennverfahren |
EDV ist ein Sammelbegriff für die Erfassung und Bearbeitung von Daten mit elektronischen Medien, z. B. mit PC |
80 | Darstellung von Daten, Aufbau und Organisation von EDV-Anlagen, Datenschutz, Datensicherung, Aufbau und Struktur von EDV-Anlagen (Hardware), Einführung in Programme (Software), Arbeiten mit Office Programmen, Arbeiten mit Internet |
Mathematik und Fachrechnen | 40 |
Mathematische Grundlagen, Dreisatz, Prozentrechnung, Potenzrechnung, Umgang mit einfachen Gleichungen, Erstellen von Tabellen und graphischen Darstellungen, Fachbezogenes chemisches Rechnen |
Physiologie und Pathophysiologie ist die Lehre von physikalischen, biochemischen und Information verbreitenden Funktionen von Lebewesen |
60 |
Grundlagen der Zellphysiologie, Funktion des Herzkreislaufsystems und seine Störungen, Innere und äußere Atmung, Säure-Basen-Haushalt, Herzfunktionen, Nierenfunktionen, Ernährung und Verdauung, Wärmehaushalt und Temperaturregulation, Hormonelle Regulation, Physiologie und Pathophysiologie des Nervensystems und der Sinnesorgane, Zusammenwirken der Organsysteme |
Statistik ist die Zusammenfassung bestimmter Methoden, um Massenerscheinungen zu erkennen und zu interpretieren. |
20 | Einführung in die Statistik, Beschreibende Statistik, Korrelation und Regression, fachbezogene Anwendungen in der Medizin, z. B Standardabweichung, Variationskoeffizient |
Nicht Prüfungsrelevante Grundlagenfächer
Gerätekunde beschäftigt sich mit dem Aufbau und den Funktionen von verschiedenen Laborgeräten und deren praktischer Anwendung |
50 | Messprinzipien, Reaktionsabläufe und ihre Auswertung, Kalibration, technische Beurteilung von Analysenergebnissen, Analytische Plausibilitätskontrolle, Einzelne typische Analysengeräte, Vergleich unterschiedlicher Analysengeräte, Physikalische Trennverfahren ,Praktischer Umgang mit Mikroskopen, Fotometern, Druckmessgeräten, Temperaturmess-geräten , sowie mit Dichte und Viskositätsmessgeräten. Fehlersuche und Reparatur einzelner Geräte, Photometrische manuelle Analyse, Beurteilung von Analysenergebnissen, Mechanisierte Zellzählung, Funktion und Demonstration von Großanalysern. |
Biologie ist die Lehre, die sich mit den allgemeinen Gesetzmäßigkeiten des Lebenden und mit speziellen Besonderheiten von Lebewesen befasst. |
40 | Aufbau der Zelle, Zellfunktion und Zellproliferation, Ontogenese, Vererbungslehre und Erbkrankheiten, Phylogenese und Evolution, Grundlagen der Ökologie |
Erste Hilfe | 20 |
Verhalten bei Notfällen und Arbeitsunfällen, Erstversorgung und Transport von Verletzten, Wundversorgung und Blutstillung |
Fachenglisch | 40 | Übersetzen von Arbeitsanweisungen und Geräteanleitung, Grammatik, Grundlegender allgemeiner Wortschatz, Fachspezifischer Wortschatz, Übersetzung von Artikeln aus Fachzeitschriften |
Berufs – und Gesetzeskunde | 40 | Geschichte des Berufes, Gesetzeskunde, MTA-Gesetz, Arbeitsschutzgesetz, Medizingeräteverordnung, Systeme der sozialen Sicherung |
Hygiene ist die Lehre von der Verhütung von Infektionen, Erkrankungen und der Erhaltung und Festigung der Gesundheit |
40 | Sterilisation, Desinfektion, Umwelthygiene, Öffentlicher Gesundheitsdienst, Sozialhygiene, Epidemiologie / Immunität, Impfungen Krankenhaushygiene und Hospitalismus, Lebensmittel-, Arbeitshygiene |
Immunologie ist die Lehre von biologischen und biochemischen Grundlagen der körperlichen Abwehr von Krankheitserregern und anderen körperfremden Stoffen. |
50 | Angeborene und erworbene Immunität, Immundefekt, Immunantwort, Leukozyten und lymphatische Organe, Lösliche Faktoren des Immunsystems, Immuntoleranz, erwünschte, unerwünschte und veränderte Immunität, Einführung in die Molekularbiologie |
Krankheitslehre | 30 | Zell- und Gewebeschäden, Regeneration, Störungen des Kreislaufes, Entzündungen, Angeborene Missbildungen, Tumoren, Krankheitsbilder im Überblick, |
Physik ist die Lehre von Vorgängen in der unbelebten Natur und deren mathematischer Beschreibung. |
100 | Grundlagen und Mechanik, der Mechanik von Flüssigkeiten und Gasen, Schwingungs- und Wellenlehre, Akustik, Wärmelehre, Optik, Elektrizitätslehre, Halbleitertechnik. Strahlenschutz, Atomphysik |
Psychologie Beschreibt das Erleben, Verhalten und die Entwicklung des Menschen. |
30 |
Die Psychologie beschäftigt sich mit: Psychologie der Lebensalter, Wahrnehmung, Denken und Sprechen, Verhaltensauffälligkeiten, Entwicklungs- Psychologie, Sozialpsychologie, Klinische Psychologie, Psychologie im Berufsfeld , Mobbing, Kommunikation und Interaktion im Umgang mit Patienten, Mensch und Krankheit, Der sterbende Mensch, Bewältigung von Konfliktsituationen |