Schilddrüse

Anatomie
Die Schilddrüse ist eine endokrine Drüse, die im Hals knapp unterhalb des Kehlkopfs vor der Luftröhre liegt. Sie produziert die beiden lebenswichtigen jodhaltigen Schilddrüsenhormone T4 (Thyroxin) und T3 (Trijodthyronin). Diese spielen eine wichtige Rolle für viele Funktionen im Körper, z.B. für den Energiestoffwechsel und für das Wachstum.Eine Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse bringt das Zusammenspiel der Hormone aus dem Gleichgewicht, dies kann zu Funktionsstörungen in fast allen Organsystemen führen.
Überfunktion (Hyperthyreose)
Bei einer Überfunktion der Schilddrüse kommt es zu einer gesteigerten Ausschüttung der Schilddrüsenhormone Thyroxin und Trijodthyronin. Dadurch wird der gesamte Stoffwechsel gesteigert und der Grundumsatz an Energie erhöht. Der ganze Organismus läuft auf Hochtouren. Die Körpertemperatur und Herzfrequenz werden erhöht.Symptome: Herzklopfen, Unruhe, Schlaflosigkeit, Schwitzen, Zittern, Muskelschwäche, Durchfall und gesteigerter Appetit ohne Gewichtszunahme
Ursache: autonome Adenome, Morbus Basedow
Eine latente Schilddrüsenüberfunktion liegt vor, wenn die Schilddrüsenhormonkonzentrationen im Blut normal, die basalen TSH-Werte dagegen erniedrigt sind.
Unterfunktion (Hypothyreose)
Bei einer Unterfunktion der Schilddrüse mangelt es dem Körper an Schilddrüsenhormonen, d.h. zu wenig Thyroxin und Trijodthyronin sind im Blutkreislauf. Der gesamte Stoffwechsel ist vermindert und die Schilddrüse wächst, bereitet aber zunächst keine Beschwerden. Im Verlauf können die Vergrößerungen als "dicker Hals" sichtbar werden.Symptome: Müdigkeit, Gewichtszunahme, Frieren, teigige Haut
Ursache: Autoimmunthyreoiditis, nach Bestrahlung Radiojodtherapie
prätherapeutisch posttherapeutisch
Eine latente Schilddrüsenunterfunktion liegt vor, wenn die Schilddrüsenhormonkonzentrationen im Blut normal, die basalen TSH-Werte dagegen erhöht sind.