Bei einer Vielzahl von Erkrankungen, insbesondere auch bei bösartigen Erkrankungen, hat die Untersuchung mittels PET/CT eine große Bedeutung. Die Klinik für Nuklearmedizin bietet eine Vielzahl unterschiedlicher Substanzen für die PET/CT Diagnostik an, die zum Teil exklusiv im klinikeigenen radiochemischen Reinraum-Labor hergestellt werden. Somit können neben den sehr häufigen Untersuchungen mit radioaktivem Traubenzucker auch spezielle Untersuchungen, wie z.B. bei Prostata-Karzinom (sog. PSMA-PET/CT) oder Gehirntumoren angeboten werden. Neben der Diagnostik bösartiger Erkrankungen hat die PET/CT auch eine große Bedeutung bei Demenzen und entzündlichen Erkrankungen.
- Charakterisierung und Ausbreitung der Tumorerkrankung
- Ansprechen einer Therapie Entzündungslokalisation
- Suche eines primären Krebsherdes
- Herzerkrankungen
- Demenzerkrankungen
Welche Vorbereitung ist nötig am Beispiel des Traubenzucker PET/CT?
- Gesamtaufenthalt in unserer Abteilung beträgt ca. 3 Stunden
- Für eine bestmögliche Bildqualität, müssen Sie ca. 8 Stunden vor der Untersuchung nüchtern bleiben
- Ungesüßte Flüssigkeiten, wie Mineralwasser oder Tee sind erlaubt
- Sie sind Diabetiker*in? Kein Problem; durch eine besondere Untersuchungsvorbereitung können wir die Untersuchung trotzdem durchführen
- Wir messen als erstes Ihren Blutzuckerspiegel, dieser sollte zur Untersuchung im Normbereich liegen
- Zur Verringerung der Strahlenbelastung und zur Verbesserung der Bildqualität injizieren wir Ihnen zumeist ein harntreibendes Medikament (Lasix), damit wird die nicht angereicherte Strahlung schneller ausgeschieden
- Um auch eine optimale Bildqualität des Bauchraums zu erhalten, wird meistens ein weiteres Medikament (Buscopan), welches den Magen-Darm-Trakt beruhigt, injiziert
- Jetzt erfolgt die Injektion der radioaktiven Substanz, meistens ein markierter Traubenzucker, der den Stoffwechsel der Körperzellen abbildet. Viele Tumorzellen weisen einen erhöhten Stoffwechsel auf, so dass diese damit gut sichtbar sind
- Nach der Injektion müssen Sie ca. 60 Minuten ruhen und möglichst entspannen
- Im Anschluss erfolgt die Aufnahme im PET/CT, diese dauert je nach Fragestellung 15-30 Minuten
Werden die Kosten übernommen?
Bisher werden die Kosten für die PET/CT Untersuchung nicht für alle Erkrankungen übernommen.
Unter bestimmten Voraussetzungen können bei folgenden Erkrankungen die Kosten von der Krankenkasse erstattet werden:
- Lungenkrebs
- maligne Lymphome
- Speiseröhrenkrebs
- bestimmte Formen des Darmkrebs
- Schilddrüsenkrebs
- Eierstockkrebs
- Neuroendokrine Tumore des Magen-Darm-Trakts
- Prostatakrebs
- Seminom
Was kann ich tun, wenn die Kosten für meine Erkrankung nicht übernommen werden?
Vor der Untersuchung muss ein Kostenübernahmeantrag bei Ihrer Krankenkasse gestellt werden. Sollte die Krankenkasse die Kosten für die Untersuchung nicht übernehmen, besteht die Möglichkeit die Kosten als individuelle Gesundheitsleistung selbst zu übernehmen. Hierfür erstellen wir Ihnen gerne einen Kostenvoranschlag.
Private Krankenkassen übernehmen in der Regel die Kosten der PET/CT Untersuchung. Auch hier können Sie vorab eine Anfrage an Ihre Krankenkasse stellen.