Schmerzbehandlung

Ein häufiger Grund, unsere Poliklinik für Zahnerhaltung aufzusuchen, sind Schmerzen im Mundbereich. Da Schmerzen jeglicher Art stets ein Alarmsignal des Körpers sind, ist es wichtig, die auslösende Ursache der Schmerzen herauszufinden, um rasch Linderung zu erreichen und schnell die geeignete Therapie planen und einleiten zu können. Bei der Suche nach schmerzauslösenden Faktoren ist der Zahnarzt neben einigen Untersuchungen und Testungen, die er durchführt, auch auf die Mithilfe des Patienten angewiesen. So wird er den Patienten fragen, in welcher Region der Schmerz zu spüren ist, ob der Patient vielleicht sogar den schuldigen Zahn genau benennen kann oder ob es ein eher diffus ausstrahlender Schmerz ist, der sich schlecht exakt lokalisieren lässt. Der Zahnarzt wird wissen wollen, seit wann der Schmerz besteht, ob er durch ein bestimmtes Ereignis ausgelöst wurde, ob er ständig vorhanden ist oder ob er kommt und geht. Tritt der Schmerz in Zusammenhang mit bestimmten Handlungen (z. B. Nahrungsaufnahme) auf, lässt er sich durch etwas lindern oder verschlimmern (Wärme/Kälte)? Wie stark ist der Schmerz (unangenehm - auszuhalten - unerträglich)? Wie ist die Qualität des Schmerzes, d.h. ist es ein heller oder ein dumpfer, ein ziehender oder drückender, ein brennender oder pochender Schmerz? Sind dem Patienten Veränderungen aufgefallen (Rötungen, Schwellungen etc.) oder besteht eventuell Fieber? All diese Informationen, die der Zahnarzt aus dem Gespräch mit dem Patienten gewinnt, ergänzt durch die Befunde der Untersuchung, führen zu der Diagnose. Oft ist dies für den Zahnarzt recht einfach und eindeutig und es genügen wenige Fragen und Handgriffe oder auch nur ein Blick zur Abklärung (z.B. bei einem Abszess oder einer Gingivitis).

Abb.: Schmerzhafte Gingivitis mit Parodontalabszeßen
Abb.: Schmerzhafte Gingivitis mit Parodontalabszeßen
Abb.: Nur auf dem Röntgenbild zu erkennende Karies
Abb.: Nur auf dem Röntgenbild zu erkennende Karies

Schließlich wird der Zahnarzt mit dem Patienten das Ergebnis seiner Untersuchungen besprechen und das weitere Vorgehen abstimmen. So ist es möglich, dass das Problem schnell gelöst werden kann, vielleicht sind aber auch weitere Behandlungstermine notwendig oder es muss eine Überweisung zu anderen Spezialisten erfolgen.