„Kunst des Heilens – Kunst zur Heilung“
Dritten Abend der Vortragsreihe „Kunst des Heilens“ der Medizinischen Gesellschaft Mainz, des Lehrbereichs Allgemeinmedizin der Universitätsmedizin Mainz und der Akademie für Ärztliche Fortbildung Rheinland-Pfalz am Mittwoch, 25. September 2013, um 19.15 Uhr
Die Vortragsreihe „Kunst des Heilens“ wird am Mittwoch, 25. September 2013, ab 19.15 Uhr fortgesetzt. Der dritte Abend der Vortragsserie beschäftigt sich mit der Kunst und Künstlern, die sich mit dem Heilen auseinandergesetzt haben. Referenten des Abends sind die Vertretungsprofessorin für Kunsttheorie Dr. Irene Schütze von der Kunsthochschule Mainz und Dr. Jürgen R. E. Bohl, Neuropathologe aus Mainz. Veranstalter der Vortragreihe sind die Medizinische Gesellschaft Mainz, der Lehrbereich Allgemeinmedizin der Universitätsmedizin Mainz und die Akademie für Ärztliche Fortbildung Rheinland-Pfalz. Veranstaltungsort ist der Hörsaal Chirurgie (Gebäude 505H) der Universitätsmedizin Mainz (Langenbeckstraße 1, 55131 Mainz). Der Eintritt ist frei.
Der Vortrag des dritten Abends der Reihe „Kunst des Heilens“ befasst sich im doppelten Sinne mit dem Motto der Vortragsreihe. Es geht um die visuell-gestalterische Kunst, die sich dem Thema Heilen gewidmet hat. Diese Kunstwerke sind zugleich aber auch Ausdruck und Abbild der vermeintlich weniger kreativen Kunst des Heilens. Die Referentin ist Vertretungsprofessorin für Kunsttheorie von der Kunsthochschule Mainz. Dr. Irene Schütze befasst sich mit drei Künstlern, die sich in ihrem Werk mit dem Heilen auseinandersetzen: mit Joseph Beuys und seiner Aktion "I like America and America likes me" (1974), mit Pedro Reyes und seiner Gruppenaktivität "Sanatorium" (2011) und mit Carsten Höller und seinem Experiment "Soma" (2010). Während Beuys in den 1970er Jahren die westliche Gesellschaft mit den Kräften alter Kulturen "heilen" wollte, unterzieht Reyes den individuellen Ausstellungsbesucher heute einer Art moderner "Therapie". Höller schließlich konfrontiert den Betrachter mit einem Experiment zum altindischen Heiltrank "Soma", dessen Ergebnisse bewusst offen bleiben. Seine experimentelle Vorrichtung offenbart tendenziell mehr über das heutige Verständnis von naturwissenschaftlicher und medizinischer Forschung als über den vermeintlichen Heiltrank und seine potenziellen Wirkungen.
Eine weitere Kunstgattung ist die Literatur – in Gestalt von Wörtern. Worte sind Taten; sie können Balsam für die Seele, sanft und heilsam sein, sie können aber auch – scharf wie Messers Schneide – tiefe Wunden schlagen, Leid erzeugen und sowohl den Gemeinten als auch den Sprechenden vernichten. Zur Überwindung menschlichen Leids bedarf es wiederum heilender, magischer Worte: der Poesie. Kann die Kunst der Poesie wirklich heilen? Mit dieser Frage beschäftigt sich Dr. Jürgen Bohl im zweiten Vortrag des Abends.
Als Vertreter der Presse sind Sie herzlich zu den Vorträgen eingeladen!
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Weitere Termine
Mi, 2. Oktober 2013: Homöopathie
Mi, 9. Oktober 2013: Klassische Naturheilverfahren
Mi, 16. Oktober 2013: Placebo und die Kunst des Zuhörens
Mi, 30. Oktober 2013: Kunst des Heilens zwischen Fortschritt und Ökonomie
Kontakt
Univ.-Prof. Dr. med. Theodor Junginger, Vorsitzender der Medizinischen Gesellschaft Mainz e.V.
Telefon: 06131 17-4168, Fax: 06131 17-5516, E-Mail: junginger@uni-mainz.de
Die Medizinische Gesellschaft Mainz e.V.
Die Medizinische Gesellschaft Mainz e.V. ist ein Verein zur Förderung und Verbreitung medizinwissenschaftlicher Erkenntnisse. Nicht nur Ärzte, sondern auch interessierte Bürgerinnen und Bürger sollen über aktuelle medizinische Themen durch Vorträge informiert werden. Mehr Infos zu den Veranstaltungen und das Programm der Gesellschaft finden Sie im Internet unter: www.mg-mainz.de/aktuelles.html