Mainzer E-Health-Symposium: Aktuelle Trends in Rehabilitation und Psychotherapie

Internetgestützte Gesundheitsinterventionen in der Rehabilitation und Psychotherapie am Samstag, 23. November, 9.30 bis 17.00 Uhr, im Fokus

Wie wirksam sind internetgestützte Behandlungsangebote bei der Bewältigung körperlicher und psychischer Erkrankungen? Welche Vorteile hat das ortsunabhängige, rund um die Uhr erreichbare Medium Internet bei der Gesundheitsförderung oder Krankheitsbewältigung? Wie erleben Patienten einen onlinebasierten Kontakt zu Ärzten und Therapeuten? Kann eine internetbasierte Nachsorge die berufliche Wiedereingliederung nach Krankheit tatsächlich fördern? Diesen und weitere Fragen widmet sich das Symposium der Arbeitsgruppe „Rehabilitationswissenschaften & E-Mental-Health“ der Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie an der Universitätsmedizin Mainz am 23. November 2013 von 9:30 bis 17 Uhr. Veranstaltungsort ist der Hörsaal des Gebäudes 205, Langenbeckstraße 1, 55131 Mainz. Der Eintritt ist frei. Das Internet ist als Informations- und Kommunikationsmedium aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Der virtuelle Raum ist längst zu einer wichtigen Anlaufstelle bei der Suche nach Gesundheitsinformationen und Behandlungsangeboten geworden. Die Verheißung ist dementsprechend groß, über das Internet Gesundheit zu fördern, Krankheitsbewältigung zu unterstützen und Versorgungslücken zu überbrücken. Der Begriff „E-Health“ umfasst dabei ein großes Spektrum internetgestützter Anwendungen für Behandler und Patienten. Dieses reicht von der Prävention bis zur Nachsorge und von reinen Online-Selbsthilfeangeboten bis hin zu therapeutengestützten Online-Angeboten via Handy und Computer. Auf dem Gebiet der psychischen und psychosomatischen Erkrankungen und bei problematischem Gesundheitsverhalten finden sich bereits heute erste Hinweise auf die Wirksamkeit von E-Health-Anwendungen. Das Potenzial im Bereich der Psychotherapie und Rehabilitation erscheint groß. Gleichzeitig werden auch Grenzen und Risiken internetvermittelter Gesundheitsangebote diskutiert: So stellt sich die Frage, in welchem Abschnitt des Versorgungsprozesses und bei welchen Krankheitsbildern bzw. Problembereichen E-Health-Angebote sinnvoll anwendbar sind und ob damit Versorgungsengpässe gelöst oder nur verschoben werden. Unklar ist auch, ob derartige Angebote lediglich als Ergänzung oder gar als Ersatz für ambulante und stationäre Behandlungsangebote fungieren können. Ebenso, ob internetbasierte Gesundheitsangebote die Inanspruchnahme, die Compliance sowie die Interaktion von Patient und Behandler verändern. Auch mangelt es derzeit noch an Gütekriterien und Qualitätssicherungsmaßnahmen für internetgestützte Gesundheitsinterventionen. In verschiedenen Fachvorträgen berichten ausgewiesene Referenten wie das Internet die medizinische und psychotherapeutische Versorgung ergänzen kann, wie persönlicher Kontakt online gestaltet und erlebt wird und welche Möglichkeiten das Internet zum Austausch von Krankheitserfahrungen und zur Förderung der Patientenkompetenz bietet. Das Symposium soll insbesondere der Frage nachgehen, welches Potenzial internetbasierte Gesundheitsanwendungen speziell für die Bereiche Rehabilitation und Psychotherapie bereitstellt und wie dies zukünftig noch besser genutzt werden kann. In einer abschließenden Podiumsdiskussion geben Experten aus Wissenschaft und Praxis einen Ausblick auf zukünftige spannende Forschungsfelder. Die Veranstaltung wird durch den interdisziplinären Schwerpunkt Medienkonvergenz der Johannes Gutenberg-Universität Mainz unterstützt. Als Vertreter der Presse sind Sie herzlich zu diesem Symposium eingeladen! Wir bitten um redaktionellen Terminhinweis und –ankündigung im Veranstaltungskalender!   Weitere Informationen:
Dr. Rüdiger Zwerenz
Telefon: +49 - 6131 - 17 5981
E-Mail: ruediger.zwerenz@unimedizin-mainz.de
Telefax: +49 - 6131 – 17-475981 Pressekontakt:
Oliver Kreft
Stabsstelle Kommunikation und Presse Universitätsmedizin Mainz
Telefon 06131  17-7428
Fax 06131  17-3496
E-Mail: pr@unimedizin-mainz.de Über die Arbeitsgruppe Rehabilitationswissenschaften & E-Mental-Health An der Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Universitätsmedizin Mainz beschäftigt sich die Arbeitsgruppe Rehabilitationswissenschaften & E-Mental-Health, gefördert durch die Illa und Werner Zarnekow-Stiftung für Rehabilitationsforschung, mit der Entwicklung praxistauglicher Modelle zur internetbasierten Nachsorge für beruflich belastete Patienten. Dabei sollen Fragen zum Bedarf, zur Akzeptanz und zur Wirksamkeit von internetbasierten Nachsorgemaßnahmen untersucht werden. Darüber hinaus wurde in den letzten Jahren ein internetbasiertes Nachsorgeprogramm für beruflich belastete Patienten entwickelt und mit 660 Teilnehmern an einer von der Deutschen Rentenversicherung Bund geförderten randomisierten kontrollierten Studie evaluiert. Aufbauend auf einem stationären Stressbewältigungsprogramm erhielten Patienten der Interventionsgruppe über 12 Wochen einmal pro Woche eine strukturierte Schreibaufgabe, die anschließend von einem Therapeuten online kommentiert wurde. Die Akzeptanz war mit einer Teilnahmerate von 87% in der Interventionsgruppe sehr gut, und Teilnehmer zeigten verglichen mit der Kontrollgruppe ein deutlich besseres Befinden. Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige Einrichtung dieser Art in Rheinland-Pfalz. Mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen gehören zur Universitätsmedizin Mainz. Mit der Krankenversorgung untrennbar verbunden sind Forschung und Lehre. Rund 3.500 Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz kontinuierlich ausgebildet. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de