Neue Studie an der Universitätsmedizin Mainz: Koronare Herzerkrankung und körperliche Aktivität
Patienten mit stabiler koronarer Herzkrankheit für eine Studie zur Wirksamkeit eines gezielten Motivations- und Trainingsprogramms gesucht
In den Leitlinien für Patienten mit einer koronaren Herzerkrankung wird mindestens drei-mal in der Woche ein Ausdauertraining für mindestens 20 Minuten empfohlen. Vielen Patienten mit einer koronaren Herzerkrankung fällt es jedoch schwer, diese Empfehlung im Alltag umzusetzen. Hier setzt eine Studie des Schwerpunkts Vaskuläre Prävention der Universitätsmedizin Mainz an. Im Rahmen der Studie soll die Wirksamkeit einer spezifischen Beratung zur Verbesserung der Krankheitsverarbeitung und des Lebensstils im Vergleich zu einer alleinigen sportmedizinischen Beratung oder hausärztlicher/kardiologischer Standardbehandlung untersucht werden.
Für diese Studie werden noch Teilnehmer gesucht. Geeignet ist die Teilnahme für Patienten mit einer stabilen koronaren Herzerkrankung und bisher geringer körperlicher Aktivität (d.h. weniger als 20 Minuten Ausdauersport/Woche) sowie Zustand nach Herzkatheteruntersuchung und Stentimplantation. Weiterhin sollen die Patienten nicht älter als 75 Jahre sein und die deutsche Sprache beherrschen.
Alle Studienteilnehmer erhalten eine Rückmeldung darüber wie sich ihre körperliche Fitness innerhalb der Studiendauer von 6 Monate verändert hat. Hierzu wird zu Beginn und Ende der Studie die körperliche Fitness mittels einer spiroergometrischen Untersuchung erfasst. Zusätzlich werden auch die Veränderung der Gesundheit der Gefäße, der Lebensqualität und der Stressbelastung untersucht. Im Anschluss werden die Studienteilnehmer per Zufallsverfahren in Gruppen eingeteilt. Eine Behandlungsgruppe erhält eine sportmedizinische Beratung, eine weitere Behandlungsgruppe bekommt zusätzlich zur sportmedizinischen Information das Angebot einer spezifische Beratung zur Verbesserung des Lebensstils, des Umgangs mit Stress und der Krankheitsverarbeitung (psychodynamisches Motivations- und Trainingsprogramm). Von der letzten Gruppe leitet sich auch der Titel der Studie „Psychodynamisches Motivations- und Trainingsprogramm bei Patienten mit stabiler koronarer Herzkrankheit“ (PMT-Studie) ab. Die Studiendauer für teilnehmende Patienten beträgt sechs Monate. Die Studienteilnahme berührt in keiner Weise die Befolgung von Empfehlungen oder Medikamentenverordnungen durch den behandelnden Arzt.
Die Studie wird durch den Schwerpunkt Vaskuläre Prävention der Universitätsmedizin Mainz gefördert und gemeinsam von der II. Medizinischen Klinik, der Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie sowie der Abteilung für Sportmedizin, Prävention und Rehabilitation der Universität durchgeführt.
Weitere Informationen zur Studie und den Teilnahmebedingungen können von Angehörigen, Betroffenen und Behandlern eingeholt werden bei
Brunhilde Fischer (Studienassistenz)
Tel.: +49 (0) 6131 17-7188
E-Mail: brunhilde.fischer@unimedizin-mainz.de
Pressekontakt
Carina Heinrichs, Stabsstelle Kommunikation und Presse Universitätsmedizin Mainz,
Telefon 06131 17-7428, Fax 06131 17-3496, E-Mail: pr@unimedizin-mainz.de
Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige Einrichtung dieser Art in Rheinland-Pfalz. Mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen gehören zur Universitätsmedizin Mainz. Mit der Krankenversorgung untrennbar verbunden sind Forschung und Lehre. Rund 3.500 Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz kontinuierlich ausgebildet. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de