„Schöne Zähne für Körper und Seele“
Fünfte Runde der gemeinsamen Vortragsreihe „Medizin: Faszination Forschung” der Universitätsmedizin Mainz und der Medizinischen Gesellschaft Mainz endet am 20. Juni 2012
Wie spannend medizinische Forschung sein kann, zeigen am 20. Juni 2012 wieder die Universitätsmedizin Mainz und die Medizinische Gesellschaft Mainz in Kooperation mit der Mainzer Rhein-Zeitung. Thema des Abends ist „Schöne Zähne für Körper und Seele“. Referenten des Abends sind Experten der Poliklinik für Zahnerhaltungskunde der Universitätsmedizin Mainz. Auch bei der fünften Auflage der gemeinsamen Vortragsreihe „Medizin: Faszination Forschung” können die Besucher Mainzer Spitzenforscherinnen und -forscher hautnah erleben sowie aktuelle Trends im persönlichen Gespräch diskutieren. Was dabei im Fokus ihrer Arbeit steht, stellen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler jeweils mittwochs ab 19.15 Uhr im Hörsaal der Chirurgie (Universitätsmedizin Mainz, Langenbeckstr. 1, 55131 Mainz) vor. Alle Interessierten sind herzlich willkommen. Der Eintritt ist frei.
Den ersten Vortrag hält die Direktorin der Poliklinik für Zahnerhaltungskunde, Prof. Dr. Brita Willershausen. Unter dem Titel „Kulturelle Bedeutung der Zahngesundheit und des Lächelns“ wird Prof. Willershausen die Bedeutung der Mundgesundheit und die spezielle Gewichtung der Zahnästhetik im heutigen Kulturkreis darlegen. Ein kurzer historischer Rückblick zur Bewertung der Zähne in unterschiedlichsten Kulturkreisen gibt Einblicke in erstaunliche Gepflogenheiten, Zahnverzierungen und Behandlungskonzepte. Neben den Edelsteininlays in Frontzähnen der Inkas, Zahnfeilungen oder der Schwarzfärbung der Zähne als Symbol ritueller oder religiöser Zugehörigkeit finden sich in historischen Texten Empfehlungen zur Therapie von Zahnbeschwerden sowie auch Beschreibungen zu zeitgemäßen Zahnpraktiken und Zahnersatzmöglichkeiten. Dieser Überblick belegt des weiteren, dass Zahnschmerzen früher oft lebensbedrohliche Situationen auslösten.
Unter dem Titel „Parodontologie - Das Fundament der oralen Gesundheit“ beschäftigt sich PD Dr. Adrian Kasaj mit dem Fachgebiet der Parodontologie als Basis einer erfolgreichen Zahnmedizin. Die Parodontitis ist eine entzündliche Erkrankung des Zahnhalteapparates und stellt heute die häufigste Ursache für Zahnverlust dar. Die Parodontitis ist in unserer Gesellschaft eine weit verbreitete Erkrankung, dennoch besteht in Deutschland eine Diskrepanz zwischen dem ermittelten Behandlungsbedarf und den letztendlich durchgeführten Parodontitisbehandlungen. Der Vortrag gibt eine Übersicht zu Ursachen und Therapie von Parodontalerkrankungen und deren Bedeutung für die orale Gesundheit.
„Attraktive Zähne- Minimalinvasive Restaurationstechniken als Alternative zu Kronen“ lautet der Vortrag von Prof. Dr. Claus-Peter Ernst. „1x Krone, immer Krone“ - dies war die Folge der extensiven Zahnhartsubstanz-fordernden Behandlungsphilosophie des letzten Jahrtausends. Viele Kronen hätten sicherlich vermieden werden können, hätte man damals die heutigen Möglichkeiten der direkten adhäsiven Füllungstherapie genützt. Je kleiner und minimalinvasiver eine Primärtherapie umgesetzt wird, desto weniger substanzfordernd ist auch eine eventuelle Sekundärrestauration und der Weg zur ersten Krone noch in weiter Ferne. Der Vortrag will die aktuellen Möglichkeiten für minimalinvasive, direkte Restaurationen im Front- und Seitenzahnbereich aufzeigen und Behandler sowie Patienten für die heutigen technischen Möglichkeiten – die allerdings auch technik- und zeitintensiv sind – begeistern. „Form follows Function“ – dieses alte Bauhaus-Prinzip gilt nicht in der modernen Zahnheilkunde. Wenn schon eine Restauration angefertigt werden muss, dann kann und sollte diese auch höchsten ästhetischen Ansprüchen genügen. Hier will der Vortag Beispiele zur Frontzahnästhetik abseits von Kronen, Brücken und Implantaten aufzeigen.
Wir bitten um redaktionellen Terminhinweis und Terminankündigung im Veranstaltungskalender!
Kontakt
Univ.-Prof. Dr. med. Theodor Junginger e. m.,
Vorsitzender der Medizinische Gesellschaft Mainz e.V.
Telefon: 06131 17-4168, Fax: 06131 17-5516,
E-Mail: junginger@uni-mainz.de
Pressekontakt
Barbara Reinke, Stabsstelle Kommunikation und Presse, Universitätsmedizin Mainz, Telefon: 06131 17-7428, Fax: 06131 17-3496,
E-Mail: pr@unimedizin-mainz.de
Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige Einrichtung dieser Art in Rheinland-Pfalz. Mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen gehören zur Universitätsmedizin Mainz. Mit der Krankenversorgung untrennbar verbunden sind Forschung und Lehre. Rund 3.500 Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz kontinuierlich ausgebildet. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de