Dr. rer. biol. hum., Dr. med. Daniel Turner
Dr. rer. biol. hum., Dr. med. Daniel Turner
Funktionen Gefördert im MZPG CONNECT Early Career Nachwuchsförderprogramm
Emotionsregulation als neurobiologischer Mechanismus für impulsiv aggressives Verhalten bei Menschen mit ADHSNeben den Kernsymptomen, Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität, zeigen manche Menschen mit ADHS auch Symptome emotionaler Dysregulation. Dabei sind Probleme in der Emotionsregulation bei Personen mit ADHS eng mit fehlangepasstem Verhalten verknüpft, z.B. mit vermehrten aggressiven Verhaltensweisen oder (Gewalt-)Straftaten. Trotz der signifikanten Bedeutung der Emotionsregulation bzgl. des allgemeinen Funktionsniveaus von Menschen mit ADHS, wurden die psychologischen, behavioralen und neurobiologischen Korrelate von Emotionsregulation bisher nur unzureichend bei Menschen mit ADHS untersucht. Daher ist es geplant im Rahmen des aktuellen Projektes diese Lücke zu schließen. Dafür sollen 40 erwachsene Personen mit einer ADHS mit 40 nicht-betroffene erwachsene Personen aus der Allgemeinbevölkerung bzgl. ihrer Emotionsregulationsfähigkeiten untersucht werden sowie die Aktivierungsmuster im Gehirn während aktiver Emotionsregulation zwischen den beiden Gruppen verglichen werden. Darüber hinaus soll der Zusammenhang von Defiziten in der Emotionsregulation und impulsiv-aggressiven Verhaltens untersucht werden.
Dr. rer. biol. hum., Dr. med. Daniel Turner (Dipl.-Psych., Assistenzarzt) hat von 2003 bis 2009 zunächst Psychologie an der Johann-Wolfgang Goethe Universität Frankfurt am Main und im Anschluss von 2008 bis 2016 Medizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf studiert. Seit August 2016 ist er Assistenzarzt und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universitätsmedizin Mainz. Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte sind Risikofaktoren bei Sexualstraftätern, die medikamentöse Behandlung von paraphilen und hypersexuellen Störungen, neuropsychologische Defizite bei Menschen mit psychischen Erkrankungen und Straftätern mit einem Schwerpunkt auf der Emotionsregulation und der Inhibition sowie komorbide sexuelle Störungen bei psychiatrischen Erkrankungen.