Aktuelles

Fiktion oder Realität: Was lehrt die TV-Serie Dr. House?

Universitätsmedizin Mainz lädt zur Vorlesung der etwas anderen Art ein

Der Beruf des Mediziners spielt in der Realität eine wichtige Rolle. Doch auch in der Welt des Fiktionalen sind Ärzte beliebte Figuren, unzählige Arztserien zeugen davon. Diese liefern jedoch nicht immer nur Stoff für romantische Träume, sondern auch für medizinische Vorlesungen. Wer eine solche mal erleben will und dabei einen kniffligen Fall aus der Medizin lösen möchte, der sollte sich am Donnerstag, den 23. Mai die „Dr. House-Vorlesung“ von Prof. Christian Mang vom Institut für Pharmakologie an der Universitätsmedizin Mainz nicht entgehen lassen. In lockerer Atmosphäre hinterfragt er in einer Mischung aus Filmvorführung und Vorlesung das Vorgehen des Ärzteteams um Dr. Gregory House. Aufbauend auf einer Folge der gleichnamigen Fernsehserie erarbeitet Prof. Mang gemeinsam mit den Veranstaltungsbesuchern das notwendige Therapieverfahren einschließlich Medikation für das dargestellte Krankheitsbild. Die Veranstaltung findet um 19.00 Uhr im Hörsaal 708 (Universitätsmedizin Mainz, Langenbeckstr. 1, 55131 Mainz) statt. Medizinische Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Der Eintritt ist frei. Bekanntermaßen prägt sich Wissen besser ein, wenn die Lernerfahrung intensiv ist. Je mehr Sinne beteiligt sind, umso besser. Warum also nicht die theoretischen Unterrichtsinhalte den Studierenden in der praktischen Anwendung zeigen, um der Theorie den zunächst abstrakt anmutenden Charakter zu nehmen, dachte sich Prof. Mang 2007. Als Fan der TV-Serie „Dr. House“ wusste er, dass dort mitunter sehr seltene Krankheitsfälle besprochen werden. Fälle, die man als Studierender höchstwahrscheinlich nicht in der Ausbildung sehen würde. Und so bildete er vor sechs Jahren eine Brücke zwischen vorklinischem Studium und Klinik und ergänzte als sein Vorlesungsangebot um den freiwilligen „Dr. House-Kurs“. Aufgrund der seit Jahren anhaltenden positiven Resonanz bei den Studierenden und der guten Erfahrung, als Prof. Mang das Format auch einmalig für deren Eltern anbot, hat sich der Pharmakologe nun entschlossen, auch die interessierte breite Öffentlichkeit zu seiner besonderen Vorlesung einzuladen. Zu Beginn der Veranstaltung stehen der Vorspann der Serienfolge und die darin dargestellte Anamnese auf dem Programm. Im Folgenden zeigt Prof. Mang immer wieder Ausschnitte der Folge, um das fast detektivische Suchen nach der Diagnose verfolgen zu können und so zu erkennen, wie komplex eine Diagnosefindung sein kann. Ziel ist es, zusammen mit den Veranstaltungsteilnehmern das gezeigte Krankheitsbild zu analysieren sowie die Vorgehensweise des interdisziplinären Teams um Dr. House zu verstehen. „Bei der Dr. House-Vorlesung geht es nicht darum, ob die „Kollegen“ im Fernsehen alles richtig gemacht haben“, unterstreicht Prof. Mang. Der Dozent nutzt diese Serie vielmehr als Türöffner, um seinem Stammfach Pharmakologie Leben einzuhauchen und die Komplexität einer schwierigen Diagnosefindung aufzuzeigen. „Die Bedeutung regelmäßiger Teambesprechungen und wie wichtig es ist, einmal gestellte Diagnosen immer wieder zu hinterfragen und neue Befunde zu einem sinnvollen Ganzen zusammen zufügen – dies wird bei ‚Dr. House’ in der Tat sehr unterhaltsam vermittelt. Und genauso spannend kann universitäre Medizin sein“, betont Prof. Mang. Pressekontakt
Barbara Reinke, Stabsstelle Kommunikation und Presse, Universitätsmedizin Mainz, Telefon: 06131 17-7428, Fax: 06131 17-3496, E-Mail: pr@unimedizin-mainz.de Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige Einrichtung dieser Art in Rheinland-Pfalz. Mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen gehören zur Universitätsmedizin Mainz. Mit der Krankenversorgung untrennbar verbunden sind Forschung und Lehre. Rund 3.500 Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz kontinuierlich ausgebildet. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de