Luft und Kraft für ein neues Leben: Fortschritte in der Transplantationsmedizin“ ist das Thema des fünften Vortrags im Rahmen von „Universität im Rathaus“ am Dienstag, 10. Februar, um 20 Uhr im Ratssaal der Landeshauptstadt Mainz. Univ.-Prof. Dr. Hauke Lang, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, und Univ.-Prof. Dr. Christian-Friedrich Vahl, Klinik und Poliklinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie, geben einen Einblick, wie die Transplantationsmedizin Patienten eine Rückkehr in ihren Alltag ermöglicht.
Der Eintritt ist frei; Anmeldung nicht erforderlich.
Lungen- und Herzkrankheiten sind häufig lebensbedrohlich und können tiefe Einschnitte in das Leben der Betroffenen bedeuten. Die Transplantationsmedizin kann diese Bedrohungen verhindern und den Patienten eine Rückkehr in ihren Alltag ermöglichen. Dennoch sind gerade die Lungen und die Herztransplantation zu nahezu tragischen Beispielen dafür geworden, wie ein erfolgreiches Therapiekonzept der Universitätsmedizin nur einen Teil der Menschen erreicht, die es dringend brauchen.
Univ.-Prof. Dr. Christian-Friedrich Vahl wird die Krankheiten, die eine Transplantation des Herzens und/oder der Lunge erfordern, veranschaulichen, die chirurgisch-technischen Aspekte der Transplantation mit geeignetem Bildmaterial darstellen und über die heute erzielten Ergebnisse aufklären. Er wird aber auch auf die gesellschaftlichen Ursachen eingehen, aufgrund derer das exzellente Therapieangebot nur in geringem Umfang die Betroffenen erreicht.
In einem weiteren Vortrag wird Univ.-Prof. Dr. Hauke Lang schildern, dass die Lebertransplantation bei vielen Erkrankungen nicht nur die beste, sondern auch die einzige Therapiemöglichkeit darstellt. Denn die Leberfunktionen können weder medikamentös noch technisch vollständig ersetzt werden. Beispiel hierfür sind die Leberzirrhose, primäre Lebertumoren oder auch akutes Leberversagen, bei dem die Leberfunktion ohne Vorschädigung der Leber innerhalb weniger Tage nahezu komplett ausfällt. Längst hat sich die Lebertransplantation zu einem klinischen Routineverfahren entwickelt. Mit wachsendem Erfolg wird die Lebertransplantation immer häufiger eingesetzt, sodass die Organverfügbarkeit zunehmend zum limitierenden Faktor wird. Innovative chirurgische Konzepte, wie die Leberlebendspende oder die Splitlebertransplantation, bei der eine Leber geteilt und in zwei Empfänger transplantiert wird, versuchen, dem Organmangel zu begegnen.
Unter dem Titel „Medizin des 21. Jahrhunderts“ gibt die die Veranstaltungsreihe „Universität im Rathaus“ im Wintersemester 2014/15 Einblick in den Facettenreichtum medizinischer Forschung an der Universitätsmedizin Mainz der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und in die Zukunft der Medizin insgesamt.
Die weiteren Termine der Reihe „Medizin des 21. Jahrhunderts an der Universitätsmedizin Mainz der JGU“
Dienstag, 24. Februar 2015
Personalisierte Krebsmedizin:
Möglichkeiten, Perspektiven und Grenzen der zielgerichteten Krebstherapie
Univ.-Prof. Dr. Matthias Theobald, III. Medizinische Klinik und Poliklinik – Hämatologie, Internistische Onkologie und Pneumologie
Univ.-Prof. Dr. Ugur Sahin, Translationale Onkologie an der Universitätsmedizin Mainz gGmbH (TRON)
Dienstag, 10. März 2015
Frühe Diagnostik und Therapie der Alzheimer-Erkrankung –
gegenwärtiger Nutzen und Zukunftsperspektiven
Univ.-Prof. Dr. Andreas Fellgiebel, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Univ.-Prof. Dr. Claus Pietrzik, Institut für Pathobiochemie
Dienstag, 17.März 2015
Von der Natur abgeschaut: (Bio-)Materialien in der Medizin der Zukunft
Univ.-Prof. Dr. Werner E. G. Müller, Institut für Physiologische Chemie
Univ.-Prof. Dr. Dr. Bilal Al-Nawas, Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie – Plastische Operationen
Ausführliches Programm unter http://www.universitaet-im-rathaus.uni-mainz.de
Universität im Rathaus – Eintritt frei
Ort: Rathaus der Landeshauptstadt Mainz – Ratssaal
Zeit: jeweils 20 Uhr
Information: http://www.universitaet-im-rathaus.uni-mainz.de/
Universität im Rathaus
„Universität im Rathaus“ ist ein gemeinsames Projekt der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und der Landeshauptstadt Mainz in Kooperation mit der Allgemeinen Zeitung.
„Universität im Rathaus" öffnet den Bürgerinnen und Bürgern das Tor zur Welt der Wissen-schaft. Jeweils im Wintersemester, immer an einem Dienstag, berichten Forscherinnen und Forscher im Mainzer Rathaus aus ihren aktuellen Projekten. Seit über 30 Jahren dient der Johannes Gutenberg-Universität Mainz dieses Forum als Brückenschlag vom Campus in die Stadt. Der Bevölkerung einen Einblick in die vielfältigen Facetten der unterschiedlichsten Disziplinen von über 4.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in mehr als 150 Instituten und Kliniken zu geben, ist das Ziel dieser Veranstaltungsreihe