„Wenn das Herz aus dem Takt ist – Intervention ohne Operation“

Vortragsreihe „Medizin: Faszination Forschung” der Universitätsmedizin Mainz und der Medizinischen Gesellschaft Mainz informiert am 25. Februar über die Volkskrankheit Vorhoffflimmern
Die Natur hat ihren Rhythmus – doch sie kann aus dem Takt kommen. Ist das Herz von solchen Rhythmusstörungen betroffen, so leiden die Betroffenen meist unter dem sogenannten Vorhoffflimmern. Die häufigste und klinisch bedeutsamste Herzrhythmusstörung ist Thema des nächsten Abends der Vortragsreihe „Medizin: Faszination Forschung” am 25. Februar. Der Gründungsdirektor der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie der heutigen Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Hellmut Oelert, führt in die Thematik ein und berichtet über die Chirurgie als Wegbereiter der modernen Behandlungsmaßnahmen des Vorhofflimmerns. Der Leiter der Abteilung für Elektrophysiologie an der II. Medizinischen Klinik an der Mainzer Universitätsmedizin, Univ.-Professor Dr. Thomas Rostock, erläutert anschließend die interventionelle Rhythmologie als Behandlungsmethode des Vorhofflimmerns. Die Besucher von „Medizin: Faszination Forschung” können Mainzer Spitzenforscherinnen und -forscher hautnah erleben und zudem aktuelle Trends im persönlichen Gespräch diskutieren. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler stellen in der gemeinsamen Vortragsreihe der Universitätsmedizin Mainz und der Medizinischen Gesellschaft die Schwerpunkte ihrer Forschung vor. Die Veranstaltungen der Vortragsreihe „Medizin: Faszination Forschung” finden statt jeweils mittwochs ab 19.15 Uhr im Hörsaal der Chirurgie (Gebäude 505H, Universitätsmedizin Mainz, Langenbeckstr. 1, 55131 Mainz). Alle Interessierten sind herzlich willkommen. Der Eintritt ist frei. In Deutschland leiden fast 1,8 Millionen Menschen an Vorhofflimmern. Es handelt sich dabei um die häufigste und klinisch bedeutsamste Herzrhythmusstörung. Atemnot, eine plötzlich aufsteigende Wärme im Kopf, ein beklemmendes Gefühl in der Brust und ein Herz, das sprichwörtlich bis zum Halse schlägt: So beschreiben viele Patienten ihren ersten Anfall von Vorhofflimmern. Unbehandelt kann Vorhofflimmern lebensbedrohliche Folgeerkrankungen nach sich ziehen und Schlaganfälle oder Organinfarkte auslösen. 50 Prozent der Betroffenen bemerken nicht, dass sie an Vorhofflimmern leiden, weil die Herzrhythmusstörung ohne Beschwerden auftritt. Die andere Hälfte der Betroffenen wird dagegen mit den typischen Anzeichen konfrontiert wie ein völlig unregelmäßiger Puls, Herzstolpern, Atemnot und Angstgefühl. Die Herzrhythmusstörung ist zwar nicht unmittelbar lebensbedrohlich, kann jedoch schwerwiegende Komplikationen wie beispielsweise den Schlaganfall nach sich ziehen. Denn bei Vorhofflimmern besteht die Gefahr der Bildung von Blutgerinnseln im Herzen, die sich ablösen und mit dem arteriellen Blutstrom ins Gehirn gelangen können. Dort verstopfen sie ein Blutgefäß, was einen Schlaganfall auslöst. Die Früherkennung von Vorhofflimmern und auch die Einleitung einer optimalen Therapie rücken gegenwärtig verstärkt in den Vordergrund. Für die Universitätsmedizin Mainz war dies Anlass genug, um im Oktober 2014 die erste Vorhofflimmer-Unit Deutschlands einzurichten. Im ersten Teil der Veranstaltung von „Faszination Forschung“ skizziert der Gründungsdirektor der Klinik für Herz-Thorax- und Gefäßchirurgie in Mainz, Univ.-Prof. Dr. Hellmut Olert, zunächst die geschichtliche Entwicklung der Herzchirurgie und deren Struktur in Mainz bis zur Amtsübergabe der Klinikleitung im Jahr 2004. Anschließend informiert er über den Weg hin zu den modernen Behandlungsmaßnahmen des Vorhofflimmerns. Der zweite Teil des Abends widmet sich den kardiologischen Aspekten der Erkrankung.  Der Leiter der Abteilung für Elektrophysiologie an der II. Medizinischen Klinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Professor Dr. Thomas Rostock, erläutert die interventionelle Rhythmologie als Behandlungsmethode des Vorhofflimmerns. Anhand von Videos stellt er innovative kathetergestütze Verfahren in Diagnostik und Behandlung des Vorhofflimmerns vor. Zudem geht er auf die zu beachtenden Verhaltensregeln zur Prävention und für die Medikation ein, mit deren Hilfe sich das Risiko gravierender Komplikationen wie Herzversagen und Schlaganfall zu erleiden, verringern lässt. Als Vertreter der Presse sind Sie herzlich willkommen. Die Veranstaltungen finden Sie auch auf unserem YouTube-Kanal: www.youtube.com/UnimedizinMainz Start der Vortragsreihe „Faszination Forschung“ im Sommersemester 2015 ist der 15. April. Kontakt:
Univ.-Prof. Dr. med. Theodor Junginger e. m.,
Vorsitzender der Medizinische Gesellschaft Mainz e.V.
Telefon: 06131 17-4168, Fax: 06131 17-5516, E-Mail: junginger@uni-mainz.de Pressekontakt
Barbara Reinke,
Stabsstelle Kommunikation und Presse, Universitätsmedizin Mainz,
Telefon: 06131 17-7428, Fax: 06131 17-3496,
E-Mail: pr@unimedizin-mainz.de Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige medizinische Einrichtung der Supramaximalversorgung in Rheinland-Pfalz und ein international anerkannter Wissenschaftsstandort. Sie umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen, die fächerübergreifend zusammenarbeiten. Hochspezialisierte Patientenversorgung, Forschung und Lehre bilden in der Universitätsmedizin Mainz eine untrennbare Einheit. Rund 3.300 Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz ausgebildet. Mit rund 7.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die Universitätsmedizin zudem einer der größten Arbeitgeber der Region und ein wichtiger Wachstums- und Innovationsmotor. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de