Rundherdabklärung

Lungenrundherde sind Gewebevermehrungen in der Lunge, die meist im Rahmen von Röntgenuntersuchungen festgestellt werden, und die Zeichen einer Lungenkrebserkrankung oder von Tochtergeschwülsten in der Lunge einer Krebserkrankung außerhalb der Lunge sein können. Häufig können Lungenrundherde auch durch gutartige Geschwülste oder beispielsweise Narbenbildungen nach Infektionen (z.B. Tuberkulose), immunologischen Erkrankungen (z.B. Rheuma) oder Verletzungen verursacht sein. In jedem Fall besteht die Notwendigkeit einer unmittelbaren und präzisen Abklärung, um bei einer Krebserkrankung so schnell als möglich mit einer Therapie zu beginnen. Selbst bei gutartigen Veränderungen kann eine Therapie notwendig sein. 

Die Diagnostik bei Lungenrundherden basiert zunächst auf Angaben zur Lebensgeschichte und Informationen über mögliche aktuelle Beschwerden, die Anlass zur Untersuchung der Lunge waren. Laborbefunde aus Blut- und Sputumproben können weitere Hinweise auf mögliche Ursachen geben. geben. Eine besondere Bedeutung besitzen ältere Röntgenaufnahmen, die bei unveränderten Befunden einen bösartigen Tumor weitestgehend ausschließen. Weiterführende bildgebende Verfahren im Verein mit einer Gewebeentnahme mit pathologischer Aufarbeitung sichern die Diagnose. 

Handelt es sich um einen seit Jahren unveränderten Befund oder deuten alle Anzeichen auf eine gutartige Veränderung ohne Krankheitsaktivität hin, genügt ein beobachtendes Abwarten unter regelmäßigen Kontrollen. Alle anderen Erkrankungen werden in Abhängigkeit von der gestellten Diagnose in Kooperation mit den Experten der entsprechenden Fachabteilungen der Universitätsmedizin behandelt.