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Politik-Prominenz bei der Gutenberg-Gesundheitsstudie

Julia Klöckner macht bei der Bevölkerungsstudie der Universitätsmedizin Mainz mit

Die Politik interessiert sich zunehmend für die Gutenberg-Gesundheitsstudie (GHS), eine großangelegte Bevölkerungsstudie der Universitätsmedizin Mainz. Das Projekt hat sowohl enorme Bedeutung für die internationale Wissenschaft gewonnen, als auch für die Region. Auf Einladung von Univ.-Prof. Dr. Thomas Münzel, Direktor der II. Medizinischen Klinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz, hat jetzt Julia Klöckner, stellvertretende Bundesvorsitzende der CDU und Vorsitzende ihrer Partei in Rheinland-Pfalz, an dieser Studie teilgenommen.

Knapp sechs Stunden dauern die Untersuchungen für die Studie, bei denen Herz-Kreislauf- und Augenerkrankungen, Erkrankungen von Stoffwechsel, Immunsystem und Psyche sowie Krebs im Fokus stehen. Ziel der im Jahr 2007 gestarteten GHS ist es unter anderem, herauszufinden, welche Ursachen für Herzinfarkt und Tod durch Herzinfarkt bei Einwohner der Regionen Mainz und Mainz-Bingen verantwortlich sind. Im Rahmen der Studie erfassen die Wissenschaftler Daten aus der Erstuntersuchung sowie die weitere gesundheitliche Entwicklung inklusive dem Verlauf von aufgetretenen Erkrankungen. In der aktuellen Verlaufsuntersuchung vervollständigen nun auch Untersuchungen der Bauchschlagader, der Beinvenen und –arterien sowie ein Test der Planungs- und Gedächtnisleistung die Untersuchungsserien.

„So genau wurde ich noch nie untersucht“, freut sich Julia Klöckner nach ihrem Besuch bei der GHS und ergänzt: „Herausragend ist der optimal getaktete Ablauf dieser Studie und die Freundlichkeit des Studienteams “. Darüber hinaus spricht sich die stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende dafür aus, die Studie, deren Finanzierung noch bis einschließlich 2017 gesichert ist, unbedingt fortzuführen: „Ich denke, es wäre aufgrund des großen Erfolges des Projektes sinnvoll, diese Studie über einen noch längeren Zeitraum anzulegen. Wir Politiker müssen dafür sorgen, dass das Land Rheinland-Pfalz auch hier seinen Beitrag für den medizinischen Fortschritt leistet, wie es übrigens auch in den USA mit der Framingham Heart-Study seit 1948 der Fall ist.“ Die Framingham Heart-Study deckte unter anderem die schädliche Wirkung von Bluthochdruck, Cholesterin und auch des Rauchens für die Gesundheit auf.

„Ich finde es toll, dass Frau Klöckner sich sogar am Samstag die Zeit genommen hat, die GHS zu besuchen“, so Professor Münzel, der die GHS mit initiiert hat. „Diese Studie hat eine herausragende Bedeutung für die Region. Von 2007 bis 2012 haben wir 15.000 Menschen untersucht – zeitlich also bevor die neue Landebahn gebaut wurde. Im Vergleich zu früher können wir zum Beispiel nun auch untersuchen, welche gesundheitlichen Auswirkungen der Lärm mit sich bringt, der durch das Mehr an startenden und landenden Flugzeugen sowie auch das Tieferlegen der Flugrouten entsteht“, so Münzel.

„Studien wie die GHS sind wegweisend für den Fortschritt in der Medizin. Durch die Größe des Projektes und den engen Praxisbezug können wir viele Forschungsergebnisse generieren, die unmittelbar für die Diagnostik und Behandlung von Patienten relevant sind. Der Umfang an gesammelten Daten schafft ein umfassendes Bild der Gesundheit des Einzelnen und ermöglicht es, neue Therapiekonzepte und Behandlungsoptionen zu entwickeln. Mit diesem Projekt ist die Universitätsmedizin Mainz Teil der medizinischen Spitzenforschung“, ergänzt Univ.-Prof. Dr. Philipp Wild, Studienleiter der GHS.

Bildunterzeile: Univ.-Prof. Dr. Thomas Münzel, Hauptinitiator der GHS, und Univ.-Prof. Dr. Philipp Wild, Studienleiter der GHS, freuen sich darüber, dass Julia Klöckner bei der Gutenberg Gesundheitsstudie mitmacht (Foto: Privat)

Kontakt:
Univ.-Prof. Dr. Thomas Münzel,
Direktor der II. Medizinischen Klinik und Poliklinik, Universitätsmedizin Mainz,
Tel.: 06131 17 7250, Email:  tmuenzel@uni-mainz.de,
URL: http://www.unimedizin-mainz.de/2-med/startseite/startseite.html

Univ.-Prof. Dr. Philipp Wild, MSc,
Studienkoordinator GHS / Präventive Kardiologie und Medizinische Prävention, II. Med. Klinik und Poliklinik, Universitätsmedizin Mainz,
Tel.: 06131 17 7163, Email:  philipp.wild@unimedizin-mainz.de,
URL: www.gutenberg-gesundheitsstudie.de 

 

Pressekontakt:

Oliver Kreft, Stabsstelle Kommunikation und Presse Universitätsmedizin Mainz, Telefon 06131 17-7428, Fax 06131 17-3496, E-Mail: pr@unimedizin-mainz.de

 

 

Über die Gutenberg Gesundheitsstudie

Die Gutenberg Gesundheitsstudie (GHS) ist eine interdisziplinäre, populationsbasierte, prospektive, monozentrische Kohorten-Studie, die seit 2007 an der Universitätsmedizin Mainz durchgeführt wird. Im Rahmen der Studie werden Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebserkrankungen, Augenerkrankungen, metabolische Erkrankungen sowie Erkrankungen des Immunsystems und der Psyche untersucht. Ziel der Studie ist es, die Risikovorhersage für den Einzelnen für diese Erkrankungen zu verbessern. Hierzu werden Lebensstil, psychosoziale Faktoren, Umwelt, laborchemische Parameter sowie das Ausmaß der subklinischen Erkrankung berücksichtigt. Eine umfangreiche Biomaterialbank ermöglicht molekularbiologische Untersuchungen, unter anderem auch in einem systembiologischen Ansatz. Im Rahmen der Basisuntersuchung wurden 15.010 Individuen im Alter von 35 bis 74 Jahren zu einem fünfstündigen Untersuchungsprogramm in das Studienzentrum eingeladen. Nach 2,5 Jahren wird ein Computer-assistiertes Telefoninterview (CATI) mit einem standardisierten Interview sowie einer Erhebung von auftretenden Erkrankungen und Beschwerden durchgeführt. Alle Endpunkte werden einer eingehenden Validierung unterzogen. In April 2012 hat eine erneute ausführliche Follow-up-Untersuchung der Teilnehmer 5 Jahre nach Einschluss in die Studie im Studienzentrum ähnlich der Eingangsuntersuchung begonnen. Es ist geplant, weitere Untersuchungen zur Nachverfolgung der Kohorte durchzuführen.

 

Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige Einrichtung dieser Art in Rheinland-Pfalz. Mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen gehören zur Universitätsmedizin Mainz. Mit der Krankenversorgung untrennbar verbunden sind Forschung und Lehre. Rund 3.500 Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz kontinuierlich ausgebildet. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de.