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05.03.2024 Das Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene gratuliert Sara Vieira-Silva und Gwen Falony zu ihrer kürzlich veröffentlichten Publikation im Journal Gastroenterology: „Dysbiosis and Associated Stool Features Improve Prediction of Response to Biological Therapy in Inflammatory Bowel Disease”. Entzündliche Darmerkrankungen (IBDs) beschreiben eine große Gruppe komplexer Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts. Ein Ungleichgewicht der Darmmikrobiota, die so genannte Dysbiose, trägt zur Pathogenese dieser Krankheiten bei und könnte die therapeutischen Ergebnisse beeinflussen. Caenepeel und Falony et al. untersuchten diesen potenziellen Zusammenhang, indem sie das Darmmikrobiom in einer großen Kohorte von IBD-Patienten, die an Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa leiden, vor und nach einer therapeutischen Intervention untersuchten. In dieser Kohorte konnten die Autoren den Krankheitsherd als entscheidende Kovariate des Mikrobioms identifizieren, die sogar noch aussagekräftiger war als die spezifische Krankheitsdiagnose. Von den drei eingesetzten biologischen Therapien - Anti-Tumor-Nekrose-Faktor-α, Vedolizumab (anti-α4β7-Integrin) und Ustekinumab (anti-IL23/23) - bewirkte erstere die größte Veränderung in der Zusammensetzung des Mikrobioms und konnte die Dysbiose signifikant abmildern. Bei Patienten mit Dysbiose beobachteten die Autoren, dass Anti-Tumor-Nekrose-Faktor-α wirksamer zur Remission führte als Vedolizumab, wobei zu beachten ist, dass letzteres in der untersuchten prospektiven Kohorte meist als biologische Zweit- oder Drittlinienbehandlung eingesetzt wurde. Schließlich entwickelten Caenepeel und Falony et al. ein Modell, das auf klinischen Daten, Stuhlcharakteristika und fäkalem Enterotyp basierend mit einer Genauigkeit von 73,9 % das therapeutische Ergebnis vorhersagte und in Zukunft die personalisierte Medizin für IBD-Patienten verbessern könnte.

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