Januar 2021: Ketogene DiätenKetogene Diäteten sind bei pharmakoresistente Epilepsien im Kindesalter, dem West-Syndrom, sowie seltenen angeborene Stoffwechselstörungen (Glut1-Defekt, Pyruvatdehydrogenasemangel) indiziert und fallen somit in das ernährungstherapeutische Handlungsfeld von Diätassistenten. Auch wenn unsere Schüler/innen sich derzeit aufgrund der Corona-Hygieneregeln im Homeoffice befinden, müssen nicht nur die theoretischen Grundlagen, sondern auch die praktischen Aspekte wissenschaftlich fundierter ernährungstherapeutischer Maßnahmen vermittelt werden. Im Fall der ketogenen Diäten heißt das, nicht nur die pathophysiologischen Zusammenhänge kennen, sondern auch ketogene Diäten zu planen, die Nährwerte zu berechnen und herzustellen. Dies geschieht natürlich unter Betreuung durch unsere Expertin in Fragen der ketogenen Diäten, Frau Lang (Diätassistentin EMB/DGE, Sprecherin des
Arbeitskreises Pädiatrische Diätetik) vom Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin der Universitätsmedizin Mainz.
Das besonderen an den ketogenen Diäten ist, dass diese extrem fettreich und extrem kohlenhydratreduziert sind, sodass sie das „Fasten“ imitieren und zur gewünschten Ketose führen, die positive Effekte auf die o.g. Indikationen haben. Ketogene Diät ist aber nicht gleich ketogene Diät. Es gibt verschiedene ketogene Diäten, die sich hinsichtlich der Zusammensetzung der Makronährstoffe unterscheiden: Die Klassische Ketogene Diät, die modifizierte Atkinsdiät und die Low Glycemic Index Diät.
Eine ketogene Diät sollte nie alleine, sondern immer zusammen mit Diätassistent/in und Ärztin/Arzt durchgeführt werde. Der Erfolg einer solchen Ernährungstherapie kann nach 8 – 12 Wochen unter einer adäquaten und stabilen Ketose beurteilt werden. Einige von unseren Schüler/innen entwickelte Gerichte können Sie aber schon jetzt optisch beurteilen…