Forschungsinteresse AG Schmidlin

Die Forschungsgruppe Metabolomik untersucht die verschiedenen Rollen des Stoffwechsels unter physiologischen und pathophysiologischen Bedingungen. Durch den Einsatz modernster LC-MS-basierter Metabolomik-Technologien sind wir in der Lage, Hunderte von Metaboliten und deren Zusammenspiel in einer Vielzahl von biologischen Proben - von Zelllinien bis hin zu Primärgewebe und Plasma - zu überwachen. Im Rahmen des vom BMBF geförderten Forschungskerns DIASyM (eingebettet in das MSCoreSys-Konsortium) arbeiten wir mit lokalen und nationalen Partnern zusammen, um die Expertise der Metabolomik und anderer MS-basierter OMICS-Technologien mit (Bio-)Informatik und Systemmedizin zu kombinieren. Dies ermöglicht uns ein tieferes Verständnis der Pathomechanismen zu erlangen, das für die klinische Umsetzung genutzt werden kann.

Projekte in unserem Labor beschäftigen sich mit den folgenden Themengebieten und Fragestellungen:

  1. Etablierung neuartiger LC-MS-basierter Metabolomik-Technologien: Um eine Translation LC-MS-basierter OMICS-Technologien in die Klinik zu erleichtern, entwickeln wir neuartige, robuste und hoch standardisierte Metabolomik-Protokolle, die eine schnelle Phänotypisierung von großen Probenkohorten ermöglichen. Wir konzentrieren uns dabei auf die Entwicklung von automatisierten und hochgradig parallelisierten Hochdurchsatz-Protokollen zur Probenvorbereitung für menschliches Plasma in Kombination mit datenunabhängigen LC-MS-Messmethoden. Damit erhalten wir detaillierte Informationen über die verschiedenen Stoffwechsellandschaften innerhalb großer Patientenkohorten.
  2. Molekulare Signaturen des Herzinsuffizienzsyndroms: Das Herzinsuffizienzsyndrom (HF) ist eine der häufigsten Ursachen für Krankenhausaufenthalte bei Menschen über 65 Jahren in Europa und geht mit einer schlechten Langzeitüberlebensprognose einher. Die zugrundeliegenden Mechanismen, die zu HF führen, sind noch weitgehend unbekannt, und die Behandlungsmöglichkeiten sind begrenzt. An Hand großer prospektiver Kohorten von Patienten mit Herzinsuffizienz und bevölkerungsrepräsentativen Personen (die durch die MyoVasc-Kohorte und die Gutenberg-Gesundheitsstudie bereitgestellt werden) untersuchen wir die molekularen Fingerabdrücke von HF mit dem Ziel, neue pathophysiologische Subphänotypen zu finden. In Zusammenarbeit mit lokalen Partnern, die sich auf Knowledge Mining, agnostische und überwachte Lernansätze konzentrieren, arbeiten wir gemeinsam an einer koordinierten Überführung dieser Daten in klinische Anwendungen.

Contact

Jun.-Prof. Dr. Thierry Schmidlin

 schmidlt@uni-mainz.de