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Staatsmedaille für besondere soziale Verdienste des Landes Rheinland-Pfalz für Dr. Manfred Schwarz

Ehrung für das Engagement um Spina bifida-Patienten

Dr. Manfred Schwarz von der Neurochirurgischen Klinik und Poliklinik des Klinikums der Johannes Gutenberg-Universität Mainz hat für seine besonderen sozialen Verdienste speziell um Spiana bifida- Patienten die Staatsmedaille des Landes Rheinland-Pfalz erhalten.

Patienten mit Spina bifida haben dem lateinischen Namen nach eine „gespaltene Wirbelsäule“. Allgemein geläufig ist die Beeinträchtigung auch unter dem Begriff „Offener Rücken“. Spina bifida kommt bei ein bis zwei von 1000 Neugeborenen vor und beruht auf einer Verschlussstörung am Rücken im Bereich des Neuralrohrs während der 3. bis 4. Embryonalwoche. Welche Beschwerden auftreten und in welchem Umfang ist vom Ausmaß der Schädigung des Rückenmarks abhängig und reicht von einer geringen Beeinträchtigung der Gehfähigkeit bis hin zu einer Querschnittslähmung mit Störungen der Blasen- und Darmfunktion. Meist tritt in Zusammenhang mit Spina bifida auch ein Aufstau von Hirnwasser auf. Für die Geburtsplanung ist es wichtig den Wirbelsäulendefekt rechtzeitig zu erkennen um größere Verletzungen bei der Geburt selbst zu vermeiden. Es kommt aber immer noch vor, dass die Spina bifida trotz modernster diagnostischer Verfahren z.B. im Ultraschall nicht erkannt wird. Als Ursache sind Folsäuremangel und gentische Faktoren bekannt.

„Dr. Manfred Schwarz hat sich seit mehr als 20 Jahren in besonderer Weise in der Betreuung und Behandlung von Spina bifida Patienten und deren Eltern engagiert. So hat er ehrenamtlich Kindersprechstunden in Kliniken in Koblenz und Bad Kreuznach durchgeführt, Kleinwuchspatienten in Zusammenarbeit mit der Kleinwuchssprechstunde der Kinderklinik operativ versorgt und in Zusammenarbeit mit der Klinik in Langensteinbach ein neues Konzept für die Wirbelsäulenchirurgie entwickelt“, begründete Malu Dreyer die Verleihung der Medaille in ihrer Laudatio. Dr. Schwarz, sieht gerade in der guten interdisziplinären Zusammenarbeit von Pränatal-Diagnostik, Neuropädiatrie, Kinderchirurgie, Neurologie, Urologie, Orthopädie und der Arbeitsgemeinschaft für Querschnittsgelähmte (ARQUE) den größten Fortschritt in der Behandlung von Spina bifida Patienten: „Der Preis bedeutet eine Anerkennung unserer Arbeit auf diesem Gebiet. Die stürmische Fortentwicklung der medizinischen Diagnostik, aber auch Therapie, eröffnet den Kindern Lebensperspektiven, die wir noch vor wenigen Jahren nicht für möglich gehalten hätten. Weitere Ziele sehen wir in der Entwicklung neuer Operationsmethoden bei dem Ersatz bzw. der knöchernen Deckung des Wirbelkanals“.