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Ehrendoktorwürde der Universität Patras für Prof. Rommens

Direktor der Klinik für Unfallchirurgie von griechischer Universität geehrt

Prof. Pol Maria Rommens, Direktor der Klinik für Unfallchirurgie des Universitätsklinikums Mainz, hat die Ehrendoktorwürde der Universität Patras erhalten. Mit der Verleihung des Titels „Doctor honoris causa“ würdigt die griechische Universität die langjährigen, intensiven Aktivitäten des 51jährigen Mediziners auf dem Gebiet der Unfallchirurgie – in Klinik, Forschung und Lehre.

„Prof. Rommens ist ein ausgesprochener Anwalt und international anerkannter Repräsentant seines Faches“, so fasste Prof. Lambiris, Direktor der orthopädischen Klinik der Universität Patras, in seiner Laudatio die Verdienste Rommens zusammen. Seine Klinik hatte den Antrag gestellt, dem Mainzer Professor für Unfallchirurgie den Titel „Doctor honoris causa“ zu verleihen.

„Mit großem Engagement bemüht sich Prof. Rommens um die Weiterentwicklung der Traumatologie und Unfallchirurgie“, so Lambiris. Beispielsweise gründete der gebürtige Belgier 1993 mit Kollegen die Belgische Gesellschaft für Unfallchirurgie, deren erster Präsident er bis 1997 war. Das Ziel: Die Gesamtversorgung von Verletzten in Belgien harmonisieren, die Qualität der Prävention und Therapie von Unfällen und Unfallverletzten durch Etablierung von Traumazentren optimieren und das Gespräch mit Kollegen und Politikern suchen.

Breiten Raum in der Laudatio nahmen die klinischen und wissenschaftlichen Arbeiten von Prof. Rommens ein: Als Unfallchirurg beschäftigt er sich besonders intensiv mit der Becken- und Hüftchirurgie sowie mit der Versorgung der langen Bein- und Armknochen mit Nagel-Implantaten. Auf diesem Gebiet ist Prof. Rommens sehr erfolgreich bei der Entwicklung neuer Implantat-Prototypen – die im Biomechanik- Labor seiner Klinik „auf Biegen und Brechen“ getestet werden. Besonders wichtig ist ihm dabei auch der Technologietransfer – von der klinischen Forschung zur Markteinführung durch führende Implantathersteller.

Prof. Lambiris würdigte in seiner Ansprache auch die Verdienste von Pol Maria Rommens als Lehrer und Autor: Als solcher ist er ein gefragter Sprecher auf Kongressen, Tagungen und Seminaren. Bis heute hat Prof. Rommens 700 Vorträge in 35 Ländern in aller Welt gehalten und 250 Originalarbeiten veröffentlicht. Ferner ist Prof. Rommens Mitherausgeber des ersten Lehrbuches für Traumatologie in niederländischer Sprache. Seit er 1996 als Direktor der Klinik für Unfallchirurgie nach Mainz kam, haben sich fünf Mitarbeiter habilitiert, drei weitere stehen kurz davor.

Viele Stipendiaten – beispielsweise der Ungarischen Trauma Gesellschaft – waren an seiner Klinik zu Gast, mehr als 50 Gastärzte aus aller Welt haben für Wochen oder Monate hier gearbeitet.

„Ich freue mich sehr über diese Auszeichnung durch die griechische Universität“, bedankte sich Prof. Rommens. „Meine Position in Mainz hat mich erst in die Lage versetzt, derart international aktiv zu sein und wahrgenommen zu werden.“


Zur Person

Prof. Rommens studierte Humanmedizin an der Katholischen Universität Löwen in Belgien. Als Facharzt für Chirurgie und Unfallchirurgie habilitierte er sich im Jahre 1990 mit dem Thema „Die Unterschenkelfraktur mit schwerem Weichteilschaden, ein neuer Behandlungsalgorithmus“. Vom Universitätsklinikum Löwen wechselte er 1996 an das Klinikum der Johannes Gutenberg Universität – als Direktor der Klinik für Unfallchirurgie.