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2. Arzt-Patienten Seminar Lupus erythematodes

Öffentliche Veranstaltung für Betroffene und Interessierte am Samstag, 8. Oktober 2005

Wenn sich das Immunsystem gegen den eigenen Körper richtet, ist dieser schnell überlistet – so wie bei Patienten, die unter der Erkrankung Lupus erythematodes leiden. Hier zerstören Antikörper – also die Werkzeuge des Immunsystems – die gesunden Zellen des eigenen Körpers, statt sich gegen Viren oder Bakterien zu wenden.

Der Lupus erythematodes ist eine chronisch-entzündliche Autoimmunerkrankung, die schubweise verläuft und zu lebenslangen Behinderungen führen oder sogar lebensbedrohlich sein kann. Dennoch ist sie nicht sehr bekannt. Daher laden die I. Medizinische Klinik des Universitätsklinikums Mainz und die Lupus erythematodes Selbsthilfegruppe ein zum


Arzt-Patienten Seminar Lupus erythematodes
am 8. Oktober 2005, 10 bis 14 Uhr
im Klinikum der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Hörsaal der Chirurgie, Gebäude 505
Langenbeckstraße 1, 55131 Mainz


Experten aus unterschiedlichen Fachrichtungen werden in Vorträgen verschiedene Szenarien der Krankheit beleuchten: Sie beschäftigen sich mit den Themen „Schwangerschaft und Lupus“, „Lupus im Kindesalter“, „Hormone und Lupus“, „Reisen und Impfen bei Lupus“, „Kognitive Störungen, also Störungen der Hirnfunktion, bei Systemischem Lupus erythematodes“ oder berichten über „Neues aus Diagnostik und Therapie“. Im Anschluss bleibt genügend Zeit für Diskussionen mit den Referenten und Vertretern der Lupus Selbsthilfegruppe. Hier können Betroffene und Interessierte all ihre Fragen los werden.

Das Krankheitsbild „Lupus erythematodes“ ist komplex und variabel: Unspezifische Beschwerden wie Schwäche, Müdigkeit, Leistungsknick sowie eine schmetterlingsförmige Gesichtsrötung gehören zu den Frühsymptomen. Da unterschiedliche Organe von den Attacken des eigenen Immunsystems betroffen sein können, sind die klinischen Symptome so bunt, dass man beim Lupus erythematodes vom „medizinischen Chamäleon“ spricht. So dauert es häufig lange, bis die Krankheit erkannt wird.

In Deutschland sind rund 40.000 Menschen vom Lupus erythematodes betroffen – weltweit schätzt man mindestens 5 Millionen Menschen. Es gibt nur wenige Zentren, die sich auf diese Erkrankung spezialisiert haben, darunter die 1. Medizinische Klinik des Universitätsklinikums Mainz. In der dortigen Poliklinik finden Betroffene in der Lupus-Sprechstunde Spezialisten für diese Erkrankung. Dort werden auch die Grundlagen der Krankheit unter der Leitung von Hochschuldozent Dr. Andreas Schwarting erforscht und Therapiekonzepte entwickelt. Die wissenschaftliche Arbeit wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft unterstützt.

Zum 2. Arzt-Patienten Seminar Lupus erythematodes sind alle interessierten Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen. Interessierte Teilnehmer werden gebeten, sich in der 1. Medizinischen Klinik (Tel. 06131-17 7128) oder bei der Lupus SHG e.V. Regionalgruppe (Tel. 06323-5993) anzumelden.


Weitere Informationen und Einzelheiten zum Programm erhalten Sie von:
Dr. Renée Dillinger, Pressestelle,
Tel. 06131 / 17-7424, Fax 06131 / 17-3496, E-Mail: dillinger@vorstand.klinik.unimainz.
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Wir freuen uns, wenn Sie Ihre Leser über die öffentliche Patienten-Veranstaltung informieren. Auch Sie als Vertreter der Presse laden wir herzlich ein.