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Langjährige Pflegedirektorin in den Ruhestand verabschiedet

Nach über 33 Jahren verlässt Ingrid Henrich das Universitätsklinikum Mainz

Nach 33 Jahren und 3 Monaten verlässt Ingrid Henrich das Klinikum der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und tritt den Ruhestand an. Seit 1989 ist die 65-jährige Rheinländerin Mitglied des Klinikvorstands. Als Pflegedirektorin hat sie viele wichtige Projekte angepackt und umgesetzt – vom klinikeigenen Kindergarten bis hin zur Einrichtung einer Intermediate Care Einheit, also einer Zwischenstufe zwischen Intensiv- und Normalstation. Am heutigen Mittwoch wird sie mit einer großen Feier verabschiedet.

Der Ärztliche Direktor des Klinikums, Prof. Peter Galle, würdigt die Leistungen der scheidenden Pflegedirektorin: „Frau Henrich hat sich über viele Jahre als wichtiges Mitglied des Klinikvorstands etabliert. Mit der ihr eigenen Disziplin und mit unermüdlichem Engagement hat sie Projekte nachhaltig und erfolgreich zur Umsetzung gebracht.“ Der Präsident der Johannes Gutenberg-Universität, Professor Jörg Michaelis, der ehemalige Ärztliche Direktor und emeritierte Leiter der radiologischen Klinik, Professor Manfred Thelen, Professor Christoph Huber als Vorsitzender des Klinikausschusses, Professor Reinhard Urban als Dekan und Professor Fred Zepp als Prodekan des Fachbereichs Medizin erinnern in Grußworten an das besondere Engagement von Ingrid Henrich, verbunden mit den besten Wünschen für den Ruhestand. Den Festvortrag „Pflegemanagement – Rückblick/Gegenwart/Ausblick“ hält Frau Professorin Renate Stemmer von der Katholischen Fachhochschule Mainz.

„Der Patient ist Dreh- und Angelpunkt der Pflege“, so lautet das knappe Credo von Ingrid Henrich. Als Pflegedirektorin ist sie verantwortlich für den gesamtem Bereich der Pflege innerhalb des Universitätsklinikums. Und hier hat sie einiges bewegt. So machte sie die Rahmenbedingungen für das Pflegepersonal attraktiver – etwa durch die Gründung des klinikeigenen Kindergartens Villa Nees. Ferner führte sie die Ausbildung zum Operationstechnischen Assistenten in die Krankenpflegeschule des Klinikums ein. Auch die Innerbetriebliche Fortbildung hat sie seit Anfang der neunziger Jahre aufgebaut – zunächst für den Pflegedienst, dann für alle Berufsgruppen des Klinikums. Gerade im Juli wurde eine Station mit so genannten Intermediate Care Betten in Betrieb genommen – ein Pilotprojekt, das Ingrid Henrich besonders am Herzen liegt. Und doch ist es nur eines von vielen, das sie in ihrer langen Zeit am Klinikum verwirklichen konnte.

Nach Stationen in Bonn, Göttingen und Köln begann Ingrid Henrich 1972 ihre Arbeit am Mainzer Universitätsklinikum. Bereits vier Jahre später übernahm die gelernte Krankenschwester die Pflegedienstleitung für die Chirurgischen Kliniken – erst kommissarisch, bald darauf hauptamtlich. 1989 wurde sie in den Klinikvorstand gewählt – damals noch als „Leitende Pflegekraft“. Das Amt der „Pflegedirektorin“ gibt es in der Satzung des Klinikums erst seit 1997.

Stets machte sich Ingrid Henrich für die Pflege stark – ohne dabei den Blick fürs Ganze zu verlieren: Eine enge Verzahnung der verschiedenen Berufsgruppen im Klinikum – Ärzte, Pflegepersonal, Verwaltung – ist für sie besonders wichtig. Darüber hinaus engagiert sie sich seit Jahren im Beirat der Hospizgesellschaft. Die Einrichtung einer Palliativstation am Universitätsklinikum, in der Patienten die nicht mehr heilbar sind, bis zu ihrem Tod eine gute Pflege und Begleitung erhalten, ist ihr eine Herzensangelegenheit.