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Kinderklinik feierte zehnten Geburtstag

Viele Gratulanten überbrachten Glückwünsche – ein Fest für die Mitarbeiter

Vor zwölf Jahren wurde der Grundstein gelegt, bereits zwei Jahre später konnten die Mitarbeiter und die kleinen und jungen Patienten die neuen Räume beziehen. Am Sonntag feierte die neue Kinderklinik ihren zehnten Geburtstag. Zahlreiche Gratulanten waren gekommen und überbrachten Glückwünsche.

Bereits von außen wird klar, was sich in dem Gebäude verbirgt: Die überdimensionalen, bunten Bauklötze vor dem Gebäude bilden das Tor zur Kinderklinik des Universitätsklinikums Mainz. Vor zehn Jahren haben die Kinder hier ihr eigenes Haus bekommen. Am Sonntag feierte es seinen zehnten Geburtstag, zu dem zahlreiche Gäste geladen waren – darunter vor allem heutige und ehemalige Mitarbeiter der Kinderklinik, niedergelassene Kinderärzte und die Einrichtungsleiter der anderen Kliniken.

Der Direktor der Kinderklinik, Prof. Dr. Fred Zepp, begrüßte die zahlreichen Gäste. Die Glückwünsche des rheinland-pfälzischen Wissenschaftsministeriums überbrachte Dr. Michael Gadatsch, vom Gesundheitsministerium war Bernhard Schumann in die Kinderklinik gekommen und auch der ärztliche Direktor des Klinikums, Prof. Dr. Peter Galle, gratulierte. Die Stadt Mainz war durch Heribert Weber vertreten. Der ehemalige Leiter der Kinderklinik, Prof. Dr. Jürgen Spranger und die ehemalige langjährige Pflegedienstleiterin Margarete Adelhardt erinnerten sich an die Geschichte der neuen Kinderklinik.

Dabei stand von Anfang an das Bedürfnis der kleinen und jungen Patienten im Vordergrund. Was die bunten Bauklötze außen signalisieren, setzt sich im Innern der Klinik fort. Überall im Gebäude merkt man, dass hier Dinge bedacht wurden, die den Patienten gut tun und ihnen die Angst vor dem Fremden nehmen sollen. Betreten die kleinen Patienten etwa die Klinik, blicken sie nicht auf eine Mauer, sondern durch große Fenster direkt in den parkartigen Garten, der von den beiden Flügeln der Klinik eingerahmt wird. Dieses Prinzip zieht sich durch die ganze Klinik: bodentiefe Fenster in Zimmern und Fluren, Balkone, Sichtfenster im Treppenhaus und in den Türen der Spielzimmer. „Alle Zimmer sollten Tageslicht haben“, beschreibt Margarete Adelhardt. „Die Pflege- und Behandlungsräume ebenso wie die Arbeitsräume für die Mitarbeiter. Deshalb wurden die beiden Flügel der Klinik auch mit Innenhöfen versehen.“

Helle und freundliche Farben bestimmen den Charakter des gesamten Gebäudes. Die Eltern können bei ihren Kindern in der Klinik bleiben, es gibt Kind-Elternzimmer, Spiel- und Unterrichtsräume. „Wir behandeln zurzeit etwa 130 bis 150 Kinder stationär“, erklärt Klinikdirektor Zepp. „Heute ist bei einem Drittel der Kinder auch ein Elternteil dabei. Dieses Bedürfnis ist über die Jahre gewachsen. Hier zeigt sich der große Vorteil unserer Klinik: Durch die geschickte Planung und Umsetzung sind wir so flexibel, dass wir auf solche und andere Veränderungen sehr gut reagieren können.“

Um sich auch im wahren Sinne des Wortes ein Bild von der Entstehung der Kinderklinik machen zu können, haben Mitarbeiter die Fotoausstellung „Der Weg in die neue Kinderklinik“ zusammengestellt. Sie lässt den Betrachter selbst in die Vergangenheit reisen und die letzten Jahre noch einmal im Zeitraffertempo erleben.

Eine weitere Ausstellung mit dem Thema „Forschung für Kinder“ stellt aktuelle Herausforderungen der Kinderheilkunde dar – und zeigt Lösungswege auf, wie sie etwa in Mainz erarbeitet werden. So sind die Schwerpunkte der heutigen Kinderklinik die Frühgeborenen-Medizin, das Kinderherzzentrum, die Kinderonkologie, die sich um krebskranke Kinder kümmert, und die Kinderneurologie. Insgesamt elf Stationen beherbergt die heutige Kinderklinik – von der Intensivstation über Säuglings- und Infektionsstationen bis hin zur Tagesklinik und einer radiologischen Abteilung speziell für Kinder.

Im Vorfeld des Jubiläums hatte die Kinderklinik einen Malwettbewerb unter dem Motto „Das verrückte Kinderkrankenhaus“ veranstaltet. Alle stationären Patienten konnten teilnehmen. Mit ihrem Bild „Kinderklinik, die in den Wolken schwebt“, hat die 10jährige Angelina Blanckart den ersten Preis gewonnen – und darf nun mit ihrer Familie einen Tag im Taunus Wunderland verbringen. Das Siegerbild und weitere Bilder waren im Garten ausgestellt, in dem das Fest bei dem anschließenden Sektempfang gemütlich ausklang. Und auch der Garten gehört zur Geschichte der Kinderklinik. So wurde die neue Klinik in V-Form gleichsam um den Garten herumgebaut, da hier viele alte Bäume stehen, die es zu erhalten galt. Heute ein Glück für die Kinder: Wie alles in und um die Kinderklinik ist auch der Garten voll und ganz auf ihre Bedürfnisse ausgerichtet.