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Dem Schmerz den Kampf angesagt

Mainzer Schmerzsprechstunde in neuen Räumen – Patienten in gewohnter Umgebung

Hell und freundlich wirken die erweiterten Räumlichkeiten, die die Schmerzsprechstunde des Klinikums der Johannes Gutenberg-Universität Mainz bezogen hat. Im Rahmen einer Feierstunde wurden die neuen Räume jetzt an die Klinik für Anästhesiologie (Direktor: Prof. Dr. Christian Werner) übergeben, an der die Schmerzsprechstunde angesiedelt ist. Ulrike Schulte-Harlinghausen, Architektin an der Uniklinik, hat die Flure und Zimmer in hellen Blau- und warmen Orange- Tönen gestaltet. Die Wände sind geschmückt mit einem von ihr gemalten Ölbild und stimmungsvollen Blumenfotografien von Peter Pulkowski.

In der Schmerzsprechstunde werden viele Patienten mit chronischen Schmerzen behandelt, also Schmerzen, die über einen längeren Zeitraum – meist über mehrere Jahre – anhalten. Sie werden vom niedergelassenen Arzt oder von den Polikliniken überwiesen. Darunter sind auch solche Patienten, denen einfach „alles wehtut, bei denen der ganze Körper schmerzt“, erklärt der Oberarzt der Schmerzsprechstunde, Dr. Rainer Schwab. Nicht selten fehlt in solchen Fällen eine organische Erklärung. „Die einzelne Fachdisziplin hat es dann oft schwer“, sagt Schwab. „Vielmehr müssen verschiedene Fachärzte sehr eng zusammenarbeiten. Das ist gerade bei der Behandlung von Patienten mit komplexen Schmerzsymptomen enorm wichtig.“ Deshalb gibt es an der Mainzer Uniklinik seit 2001 das Interdisziplinäre Schmerztherapie-Zentrum (IST, Sprecherin: Prof. Dr. Marianne Dieterich, Direktorin der Neurologischen Klinik). Durch die erweiterten Räume kann das IST nun wesentlich besser in die Diagnostik und Behandlung von Schmerzpatienten integriert werden.

Der Vorteil der „neuen“ Schmerzsprechstunde: Die Patienten müssen sich nicht mehr in verschiedenen Kliniken einfinden, sondern die Fachärzte kommen zum Patienten. Das ist einfacher, und der Patient findet immer wieder eine vertraute Umgebung vor. „Zudem können die verschiedenen Disziplinen noch intensiver als bisher miteinander kommunizieren und zusammenarbeiten“, erläutert Schwab. Regelmäßig finden jetzt in den Räumen der Schmerzsprechstunde gemeinsame Konferenzen der verschiedenen Fachärzte statt: Hier werden für jeden Patienten die Befunde aus den einzelnen Fachrichtungen besprochen, gewichtet und anschließend ein individueller Behandlungsplan erstellt. Dieser besteht meist aus vielen einzelnen Bausteinen: Die Behandlung mit Medikamenten, gezielte Physiotherapie oder psychotherapeutische Verfahren sind nur einige wenige Beispiele. Insbesondere die berufliche und private Situation der Patienten wird mit einbezogen – bei Diagnose wie Therapie.

Auch die Schmerzforschung lässt sich auf der Basis enger Zusammenarbeit besser koordinieren. So sind hier nicht nur die klinischen Fächer beteiligt, sondern auch die Grundlagenwissenschaften wie beispielsweise die Physiologie der Universität.

Die Schmerztherapie hat an der Mainzer Uniklinik eine lange Tradition, in puncto Forschung, studentische Ausbildung und Krankenversorgung. Seit nunmehr rund 25 Jahren besteht eine interdisziplinäre Zusammenarbeit in Diagnostik und Behandlung chronischer Schmerzpatienten. Die erweiterten Räume der Schmerzsprechstunde werden diese Tradition weiter fortführen.


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Ansprechpartnerin:
Dr. Renée Dillinger
Pressereferentin Klinikum
Tel. 06131 – 17 7424, Fax 06131 – 17 3496
E-Mail: dillinger@vorstand.klinik.uni-mainz.de