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Die Alzheimer-Erkrankung – Schicksal oder Herausforderung?

Einladung zur öffentlichen Informationsveranstaltung zum Modellprojekt „Frühdiagnostik und -versorgung von Demenzpatienten“

(Mainz, 23. Mai 2007, rdr) Am 29. Mai ab 18.00 Uhr informieren das Klinikum der Johannes Gutenberg-Universität Mainz in Kooperation mit der Stadt Mainz, der Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes (KISS Mainz/DPWV) und die Barmer über das Modellprojekt „Frühdiagnostik und -versorgung von Demenzpatienten“. Hierzu hatten die Gedächtnisambulanz des Universitätsklinikums Mainz und die BARMER im letzten Jahr mit Hausärzten und neurologisch-psychiatrischen Fachärzten einen Vertrag zur Integrierten Versorgung (IV) abgeschlossen. Ziel ist eine verbesserte Frühdiagnostik und -versorgung von Demenzpatienten durch optimierte Vernetzung von Klinik und niedergelassenen Ärzten. Die dreistündige Info-Veranstaltung findet im Haifa Zimmer des Rathauses der Stadt Mainz (Jockel-Fuchs-Platz 1, 55116 Mainz, Dienstag 29. Mai, 18.00 bis 21.00 Uhr) statt. Sie richtet sich an betroffene Familien und alle Akteure des Gesundheitswesens – wie Pflegende, Ärzte und Mitarbeiter von Beratungsstellen.

Die stetig wachsende Zahl der Demenzpatienten stellt schon heute eine der großen Herausforderungen unseres Gesundheitssystems dar. Mit der Integrierten Versorgung (IV) „Frühdiagnostik und -versorgung von Demenzpatienten“ geht die Gedächtnisambulanz der Psychiatrischen Universitätsklinik in Kooperation mit niedergelassenen Haus- und Fachärzten sowie der Barmer neue Wege in der medizinischen Frühversorgung der Demenz. Hierdurch sollen Demenzerkrankungen früher diagnostiziert und behandelt werden und zudem die Angehörigen der Patienten von Diagnosestellung an beraten und mitbetreut werden: Dazu koordiniert ein Fallmanager der Gedächtnisambulanz den gesamten Ablauf und soll dauerhafter Ansprechpartner für Patient, Angehörige und Hausarzt sein. Eine möglichst frühe Diagnose der Demenz mit entsprechender Therapie ist enorm wichtig, denn so lässt sich etwa die Selbstständigkeit der Patienten deutlich länger erhalten, Patienten und Angehörige haben eine anhaltend bessere Lebensqualität.

Die zentrale Rolle des Hausarztes bei der medizinischen Versorgung  der Demenzpatienten bleibt erhalten: Er kann dabei auf die fachliche Kompetenz der universitären Gedächtnisambulanz zwecks Diagnostik, Behandlungs- und häuslicher Versorgungsplanung zurückgreifen. Eine wissenschaftliche Versorgungsstudie zu diesem Projekt ist bereits angelaufen und soll zeigen, dass mit der „IV-Demenz“ Patienten früher diagnostiziert und besser behandelt werden können. Dies soll sich an der längeren Erhaltung der Selbstständigkeit der Patienten, der besseren Lebensqualität von Patienten und Angehörigen sowie an einer verminderten psychischen Belastung und Depression bei den betreuenden Angehörigen zeigen. Zudem sollen überflüssige Zusatz- und Doppeluntersuchungen vermieden werden, sonstige Ursachen für ein Nachlassen der geistigen Leistungsfähigkeit – vor allem Altersdepression – schneller erkannt und so ambulante wie stationäre Behandlungs- und Heimunterbringungskosten reduziert werden.

Die Informationsveranstaltung am 29. Mai will alle diese Facetten des Projekts der Integrierten Versorgung bei Demenz vorstellen und so die Chancen einer vernetzten Versorgung aufzeigen. Vertreter des Uniklinikums Mainz und der Barmer werden dazu Vorträge halten und stehen anschließend für Fragen zur Verfügung.

Weitere Informationen
Sabrina Bauer
Psychiatrische Klinik des Universitätsklinikums Mainz
Tel. 06131 17-2155
E-Mail:  bauer@psychiatrie.klinik.uni-mainz.de