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„Mit uns spielend gesund!“

Ministerin Doris Ahnen übernimmt Schirmherrschaft für Projekt in der Universitätskinderklinik Mainz

Kinder sollen im Krankenhaus nicht nur die beste medizinische Versorgung erfahren, sondern auch eine Umgebung erleben, die ihren seelischen und geistigen Bedürfnissen gerecht wird. Um für ihre jungen Patienten den Krankenhausaufenthalt lebendiger und aktiver zu gestalten, hat die Universitätskinderklinik daher mit Unterstützung von Fresenius Kabi die Aktion „Mit uns spielend gesund!“ gestartet. Weitere Partner sind die Stiftung Lesen in Mainz und der Ortsverband Mainz des Aktionskomitees „Kind im Krankenhaus“. Die Schirmherrschaft für das Projekt hat die rheinland-pfälzische Ministerin für Bildung, Frauen und Jugend, Doris Ahnen, übernommen.

Die Kinder sollen mit einem Mix aus Spiel, Unterhaltung und Lernen während ihres Krankenhausaufenthaltes wertvolle Erfahrungen machen und neues Wissen mit nach Hause nehmen. Dazu bekommen sie im Wochenrhythmus Besuch von sechs Tierfiguren, die verschiedene Themen repräsentieren: In der zugehörigen Mottowoche denkt etwa das Nilpferd „Moses“ mit den Kindern über gesunde Ernährung nach, der weit gereiste und neugierige Papagei „Tino“ zeigt ihnen fremde Welten und neue Kulturen.

In jeder Woche gibt es ein „Mottowochen-Highlight“, das die Kinder besuchen können. In der Woche von Pferd „Fridolin“ beispielsweise wartet ein Bewegungsparcours auf sie, in der „Schmunzel-Grunzel-Stunde“ von Schweinchen „Babs“ gibt es Spiele, Gesang und fröhliche Geschichten. Neben diesen Highlights bieten die Erzieherinnen der Kinderklinik passende fortlaufende Aktivitäten an. Zu den Kindern, die ihr Bett nicht verlassen können, kommen die Erzieherinnen und freiwillige Helferinnen und Helfer des Aktionskomitees „Kind im Krankenhaus“ mit dem jeweiligen Spiel- und Leseangebot ins Zimmer auf der Station. Für jedes Tier gibt es außerdem ein begleitendes Spiel-und- Spaß-Heft zum Malen, Rätseln und Lesen. „Denn Geschichten machen immer auch ein bisschen gesund“, erklärt Heinrich Kreibich, Geschäftsführer der Stiftung Lesen. Darum hat die Stiftung Lesen eine Bücherliste mit Lesetipps für Kinder von drei bis 13 Jahren und passenden Elternratgebern erstellt.

„Natürlich wissen wir, dass nicht jeder kleine Patient ‚spielend’ gesund wird“, beschreibt Prof. Fred Zepp, Direktor der Universitätskinderklinik die Bedeutung des Projekts, „aber auch für schwer und chronisch kranke Kinder und Jugendliche ist es ein Gewinn, wenn sie sich im Krankenhaus nicht nur mit ihrer Krankheit auseinander setzen müssen, sondern sich in spielerischer Weise auch mit anderen Aspekten wie gesunder Ernährung oder Entspannungsübungen beschäftigen können oder einfach etwas Abwechslung und Ablenkung im Krankenhausalltag erleben.“

Die rheinland-pfälzische Bildungs- und Jugendministerin Doris Ahnen unterstrich, sie habe die Schirmherrschaft für dieses Projekt sehr gerne übernommen. „Mich freut das Engagement der Klinik und ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Kindern den Aufenthalt im Krankenhaus so angenehm und abwechslungsreich wie möglich zu gestalten und zugleich Bildungs- und Erziehungsprozesse auch im Krankheitsfall weiter zu unterstützen. Sehr wichtig finde ich, dass dabei die Sprach- und Leseförderung, die das Projekt gezielt aufgreift, eine wichtige Rolle spielen. Und das Projekt leistet einen tollen Beitrag zu unseren gemeinsamen Bemühungen für ein kinderfreundliches Rheinland-Pfalz.“

Die erste Sechs-Wochen-Runde mit dem gestreiften Doc Z., Pferd „Fridolin“, Schweinchen „Babs“, Delfin „Blue“, Papagei „Tino“ und Nilpferd „Moses“ ist inzwischen vorbei. Das Projekt stößt bei den jungen Patienten und ihren Eltern auf überwiegend positive Resonanz. „Meine Tochter hatte viel Spaß bei den verschiedenen Aktionen. Sie war sogar richtig traurig, als sie an einem Mottowochen-Highlight wegen einer Behandlung nicht teilnehmen konnte“, sagt Birgit Ettrich, Mutter der fünfjährigen Paula. „Ich halte das Projekt für eine sehr sinnvolle Abwechslung im Krankenhausalltag.“ „Diese Rückmeldungen sind für uns sehr wichtig“, betont Prof. Zepp. „So können wir durch die Kinder lernen, was für sie am interessantesten und lehrreichsten ist. Schließlich wollen wir das Projekt regelmäßig anbieten und dabei immer weiterentwickeln.“ Und so soll es Anfang Oktober „mit uns spielend gesund!“ weitergehen.