Die „Stiftung Präventive Pädiatrie – Gesund in die Zukunft“ hat einen praxisnahen Ordner für junge Eltern zu Gesundheitsfragen der ersten sechs Lebensjahre herausgegeben. Das „Gesundheitsbuch 0 bis 6 Jahre“ wird kostenlos an Eltern in und um Mainz verteilt.

„Ab sofort sind wir auch vor sieben Uhr morgens zu erreichen!“ heißt es augenzwinkernd in Geburtsanzeigen. Ohne Zweifel krempelt ein Neugeborenes so manches um und die Eltern betreten oft Neuland, das auch immer wieder Fragen aufwirft. „Mit dem ‚Gesundheitsbuch 0 bis 6 Jahre’ möchte die Stiftung Präventive Pädiatrie Eltern und Kinder auf diesem abenteuerlichen Weg begleiten“, erläutert Prof. Heinz-J. Schmitt (Mainz), Leiter des Zentrums Präventive Pädiatrie in Mainz und Co-Autor. „In keinem anderen Lebensabschnitt kann einem Menschen mit wenigen Maßnahmen so viel Gesundheit geschenkt werden wie in der Kindheit. Gesundheit, die sich bis weit in die Zukunft hinein auswirkt.“

Auf 78 Seiten in sieben Kapiteln gibt es viele nützliche Tipps und Ratschläge rund um die Babyjahre und das Kindergartenalter, zum Beispiel:

• dass Einkaufstüten mit Reinigungsmitteln oder anderem bedenklichen Inhalt immer außer Reichweite von Kleinkindern abgestellt werden sollten;
• die Nummern der Deutschen Giftnotrufzentren;
• wie viel Flüssigkeit ein Kind je nach Alter pro Tag trinken sollte;
• was Eltern tun können, wenn das Baby schreit und schreit und schreit;
• wann welche Impfungen fällig sind;
• wie der lange Weg zum Trocken werden für Eltern und Kinder zum positiven Erlebnis wird;
• und wie mit TV, Gameboy und anderen elektronischen Verführern umgegangen werden sollte.

Jedes der Kapitel enthält außerdem weiterführende Internetadressen, Buchtitel und Adressen von Vereinen und anderen Organisationen. Die „Gesundheitsuhr“ zu Beginn des Ordners gibt eine Übersicht über alle Vorsorgeuntersuchungen, Impfungen und wichtigen Entwicklungsschritte der ersten sechs Lebensjahre. Klarsichthüllen für Vorsorgehefte, Impfpässe, Mutterpass und Krankenkassenkarten machen den Ordner zum praktischen Sammelpunkt für alle gesundheitsbezogenen Familienunterlagen. Das spart lästiges Suchen und auch die babysittende Oma weiß immer, wo im Notfall alle Unterlagen zu finden sind. 

 „Wir möchten Eltern so praxisnah und kompakt wie möglich über die wichtigsten Gesundheitsfragen der ersten sechs Lebensjahre informieren“, fasst Heike Thiesemann-Reith (Marburg), Wissenschaftsjournalistin und Co-Autorin, zusammen, „Wer kleine Kinder hat, hat oft wenig Zeit für langes Herumsuchen. Wir geben wichtige Tipps und sagen ihnen, wo sie bei Bedarf ausführlichere Informationen finden.“ „Unser großes Ziel ist es, eines Tages allen Eltern bei der Geburt ihres Kindes diesen Ordner überreichen zu können“, so Prof. Schmitt, „aber dafür braucht es sicher noch viele weitere großherzige Sponsoren.“

Professor Fred Zepp, Gründer und Vorsitzender der Stiftung Präventive Pädiatrie sowie Direktor des Zentrums für Kinder- und Jugendmedizin am Mainzer Universitätsklinikum, erläutert, dass die Stiftung Präventive Pädiatrie sich auf nationaler wie auf internationaler Ebene dafür einsetzt, dass vorbeugende Medizin möglichst viele Kinder erreicht. „Das gelingt nur zusammen mit starken Partnern wie zum Beispiel der Weltgesundheitsorganisation (WHO), dem GAVI-Fund, einer Organisation, die sich darum bemüht, den ärmsten Kindern der Welt Impfstoffe zukommen zu lassen, oder – wie im Fall dieses Ordners – von Pampers der Firma Procter & Gamble GmbH.“ Letztere hat die Herstellungskosten für 4.000 Exemplare des Gesundheitsbuches übernommen, die nun jungen Eltern in und um Mainz unentgeltlich zur Verfügung gestellt werden können. Dazu betont Prof. Zepp: „Vorbeugung ist die ureigenste Aufgabe der Kinderheilkunde. Sie ist Garant für Gesundheit und Lebensqualität zukünftiger Generationen.“

Die Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin der Uniklinik Mainz hat 150 Betten. Hier arbeiten Spezialisten für die Behandlung praktisch aller Krankheiten des Kindesalters. 

Das „Zentrum Präventive Pädiatrie“ koordiniert die wissenschaftlichen Aktivitäten der verschiedenen Abteilungen der Kinderklinik, initiiert wissenschaftliche Projekte und unterhält ein eigenes „Zentrum für klinische Studien“ (ZKS).

Die „Stiftung Präventive Pädiatrie – Gesund in die Zukunft“ ist eine gemeinnützige Einrichtung, die es sich zur Aufgaben gemacht hat, sowohl die Forschung der Verhinderung von Krankheiten speziell im Kindesalter zu stärken, als auch das Wissen zum Thema Prävention bei Ärzten zu vertiefen und in der Bevölkerung zu verbreiten. Letzterem Ziel dient ganz besonders das aktuell vorliegende Gesundheitsbuch.

Ansprechpartner:

Univ.-Prof. Dr. med. Heinz-J. Schmitt
Stiftung Präventive Pädiatrie und Zentrum Präventive Pädiatrie der Johannes Gutenberg-Universität, Langenbeckstraße 1, 55131 Mainz

Tel.:  06131 17-5033
Fax 06131 17 5662
E-Mail :  hjschmit@uni-mainz.de