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Pathologie im Zeitalter der Präzisionsmedizin – Von der Obduktion zur molekularen Diagnostik

Sommersemester 2016 der Reihe „Medizin: Faszination Forschung” der Universitätsmedizin Mainz und Medizinische Gesellschaft Mainz endet am 15. Juni

Nahezu täglich sind im Fernsehen Pathologen zu sehen, die mit ihren Untersuchungen wichtige Hilfestellungen bei der Aufklärung von Todesfällen leisten. Aber was machen Pathologen in der Realität? Welche Bedeutung hat die Pathologie in der modernen Medizin? Diese und andere Fragen beantwortet der Direktor des Instituts für Pathologie der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Wilfried Roth, beim aktuellen Themenabend von „Medizin: Faszination Forschung” in seinem Vortrag „Pathologie im Zeitalter der Präzisionsmedizin – Von der Obduktion zur molekularen Diagnostik“. Er zeigt den Besuchern auf, dass und wie der Pathologe danach strebt, die Geheimnisse des Todes zu lüften, um mehr Erkenntnisse über das Leben und die Entstehung von Krankheiten zu gewinnen. Der Sprecher des Universitären Centrums für Tumorerkrankungen (UCT) Mainz und Direktor der III. Medizinischen Klinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof- Dr. Matthias Theobald, wird den Themenabend moderieren. Die Veranstaltung der gemeinsamen Vortragsreihe von Universitätsmedizin Mainz und der Medizinischen Gesellschaft „Medizin: Faszination Forschung” findet am Mittwoch ab 19.15 Uhr im Hörsaal der Chirurgie statt (Gebäude 505H, Universitätsmedizin Mainz, Langenbeckstr. 1, 55131 Mainz). Alle Interessierten sind herzlich willkommen. Der Eintritt ist frei. Das Fach Pathologie beschäftigt sich mit krankhaften Veränderungen des menschlichen Körpers. Bestand die Haupttätigkeit der Pathologie in früheren Zeiten vornehmlich in der Durchführung von Obduktionen, gilt die ärztliche Tätigkeit der Pathologen heutzutage ganz überwiegend den lebenden Patienten. Als dem Leben zugewandte Wissenschaft will die Pathologie Krankheiten und ihre Entstehung verstehen. Da die meisten Erkrankungen mit einer Veränderung der Struktur des Gewebes und der Zellen verbunden sind, kann der Pathologe die entsprechenden Krankheiten durch spezielle Untersuchungen diagnostizieren. Dabei ist die pathologische Diagnose in vielen Fällen die Voraussetzung für die Durchführung einer zielgerichteten Behandlung – der sogenannten Präzisionsmedizin. Mikroskopische Techniken sowie moderne, molekulare Untersuchungsmethoden nehmen hierbei eine zentrale Stellung ein. Vor allem bei Krebserkrankungen ist die Pathologie nicht nur entscheidend für die korrekte Diagnose, sondern sie übernimmt auch die Rolle des Lotsen in der Planung der Behandlung. Durch Bestimmung sogenannter Biomarker im Tumorgewebe können Rückschlüsse auf Art und Aggressivität der Krebserkrankung gezogen werden. Diese sind dann wiederum die Grundlage einer individuellen und personalisierten Behandlung. Hierbei arbeiten die Pathologen eng mit den klinisch tätigen Ärzten in klinisch-pathologischen Konferenzen und interdisziplinären Tumorboards zusammen. Schließlich trägt die Pathologie durch sogenannte Biobanken zur Patienten-orientierten Forschung bei, indem Gewebeproben gesammelt werden, die dann wieder in wissenschaftlichen Projekten zur Optimierung von Diagnostik und Therapie untersucht werden können. Als Vertreter der Presse sind Sie herzlich zu diesem Abend eingeladen!
Wir bitten um redaktionellen Terminhinweis und -ankündigung im Veranstaltungskalender!
Die Veranstaltungsreihe „Medizin – Faszination Forschung“ wird im Wintersemester 2016/2017 fortgesetzt. Die Veranstaltungen finden Sie auch auf unserem YouTube-Kanal: www.youtube.com/UnimedizinMainz Kontakt:
Univ.-Prof. Dr. med. Theodor Junginger e. m.,
Vorsitzender der Medizinische Gesellschaft Mainz e.V.
Telefon: 06131 17-4168, Fax: 06131 17-5516,
E-Mail: junginger@uni-mainz.de Pressekontakt:
Barbara Reinke,
Stabsstelle Kommunikation und Presse, Universitätsmedizin Mainz,
Telefon: 06131 17-7428, Fax: 06131 17-3496,
E-Mail: barbara.reinke@unimedizin-mainz.de Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige medizinische Einrichtung der Supramaximalversorgung in Rheinland-Pfalz und ein international anerkannter Wissenschaftsstandort. Sie umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen, die fächerübergreifend zusammenarbeiten. Hochspezialisierte Patientenversorgung, Forschung und Lehre bilden in der Universitätsmedizin Mainz eine untrennbare Einheit. Rund 3.300 Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz ausgebildet. Mit rund 7.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die Universitätsmedizin zudem einer der größten Arbeitgeber der Region und ein wichtiger Wachstums- und Innovationsmotor. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de    Die Medizinische Gesellschaft Mainz e.V.
Die Medizinische Gesellschaft Mainz e.V. ist ein Verein zur Förderung und Verbreitung medizinwissenschaftlicher Erkenntnisse. Nicht nur Ärzte, sondern auch interessierte Bürgerinnen und Bürger sollen über aktuelle medizinische Themen durch Vorträge informiert werden. Mehr Infos zu den Veranstaltungen und das Programm der Gesellschaft finden Sie im Internet unter: http://www.mg-mainz.de/aktuelles.html