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Angebot für werdende Mütter mit Risikoschwangerschaften erweitert

Universitäts-Kinder- und Frauenklinik bieten Präpartale Elternsprechstunde an

Ein Kind ist unterwegs – ein schönes Ereignis. Doch viele Eltern wissen nicht, ob die Schwangerschaft bis zum Ende beibehalten werden kann, ob sie ein sehr kleines Baby erwarten, weil die Schwangerschaft noch nicht so weit fortgeschritten ist oder ob eine Frühgeburt droht. Oder aber die Eltern haben erfahren, dass ihr Baby krank sein und nach der Geburt intensivmedizinische Versorgung benötigen wird. Allein in Deutschland werden jährlich rund 12 Prozent der werdenden Mütter mit diesen Diagnosen konfrontiert. Mit dem neuen, kostenlosen Angebot einer „Präpartalen Elternsprechstunde“ an der Frauen- und Kinderklinik des Klinikums der Johannes Gutenberg-Universität Mainz soll diesen werdenden Eltern die Unsicherheit vor und nach der Geburt weitestgehend genommen werden.

Bereits bei der stationären Aufnahme werden Eltern, sofern es sich um eine Risikoschwangerschaft handelt, auf die Präpartale Elternsprechstunde hingewiesen. Die Sprechstunde umfasst unter anderem ein Vorgespräch mit dem Arzt. Dieser informiert das Sprechstundenteam, welches von mehreren, langjährig berufserfahrenen Fachkinderkrankenschwestern der Früh- und Neugeborenen-Intensivstation geleitet wird. Einem ersten persönlichen Kontakt zwischen dem Sprechstundenteam und der Schwangeren folgen weitere längere Gespräche. Dabei können auch die werdenden Väter oder die festen Bezugspersonen miteinbezogen werden. In den Gesprächen sollen die bestehenden Befürchtungen bei Frauen mit einer Risikoschwangerschaft  gemildert werden. Dazu gibt das Sprechstundenteam wichtige Informationen zur pflegerischen Versorgung des Babys direkt nach der Geburt und auf der es nachfolgend betreuenden Früh- und Neugeborenen-Intensivstation.

Darüber hinaus begleitet das Sprechstundenteam die Visiten bei den werdenden Müttern und steht in ständigem interdisziplinärem Austausch mit den betreuenden Frauen- und Kinderärzten sowie der Wochenstation und den Hebammen. Die leitende Hebamme der Universitätsfrauenklinik, Sigrid Kretzschmar, und die Leitung des Sprechstundenteams legen großen Wert auf diesen Austausch und die enge Zusammenarbeit: „Für uns ist die Rundum-Betreuung durch Ärzte, Hebammen, Pflegekräfte und (Fach-)Kinderkrankenschwestern für das Wohl der werdenden Familie sehr wichtig.“

„Gemeinsam möchten wir mit diesem zusätzlichen Angebot Familien optimal auf die Geburt ihres Kindes vorbereiten. Gerade wenn Risiken für das Kind bestehen, ist die frühe, intensive Vorbereitung und Information der künftigen Eltern wichtig. So können wir ihnen nicht zuletzt auch Zuversicht und Vertrauen geben, dass sie in unserem Perinatologischen Zentrum die bestmögliche Versorgung erhalten werden“, ergänzen Prof. Heinz Kölbl, Leiter der Frauenklinik und Prof. Fred Zepp, Leiter der Kinderklinik unisono.