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Neue unselbstständige Stiftung gegründet

Förderung der onkologischen Forschung an der Universität Mainz

Unter dem Dach der Johannes Gutenberg-Universitätsstiftung wurde eine neue unselbstständige Stiftung gegründet: Die "Professor Dr. med. Lothar Diethelm Gedächtnis-Stiftung" fördert die onkologische Forschung an der Johannes Gutenberg-Universität. "Wir freuen uns sehr über dieses stifterische Engagement an unserer Universität", erklärte der Präsident der Johannes Gutenberg-Universität, Prof. Dr. Jörg Michaelis, gestern abend im Rahmen der Unterzeichnung der Satzung. "Angesichts knapper öffentlicher Haushalte sind Stiftungen wie diese eine wichtige Möglichkeit, besondere Akzente in Forschung und Lehre zu setzen und hervorragende Leistungen zu fördern."

Die neue Stiftung führt den Namen "Professor Dr. med. Lothar Diethelm Gedächtnis-Stiftung". Diethelm war bis zu seiner Emeritierung Direktor am Institut für Klinische Strahlenkunde am Universitätsklinikum der Johannes Gutenberg-Universität. Gegründet wird die Stiftung von seiner Witwe, Almut Diethelm, mit dem Zweck, die onkologische Forschung an der Mainzer Universität zu fördern. So soll künftig ein Preis für eine hervorragende abgeschlossene Habilitation oder Dissertation vergeben werden, die an der Johannes Gutenberg-Universität auf dem Gebiet der Onkologie entstanden ist. Alternativ kann der Preis auch an Juniormitglieder der Gutenberg-Akademie vergeben werden, die ein onkologisches Dissertationsprojekt verfolgen. Das Preisgeld in Höhe der jährlichen Erträgnisse des Stiftungskapitals soll für Forschungszwecke verwendet werden. Im Beirat der neuen Stiftung sind vertreten Prof. Dr. Wolfgang Dippold, Internist und Facharzt für Gastroenterologie/Hämatologie/Onkologie, Chefarzt an der Medizinischen Klinik des St. Vincenz und Elisabeth Hospitals, Prof. Dr. Christoph Düber, Leiter der Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie am Universitätsklinikum sowie der Universitätspräsident und Vorsitzende des Kuratoriums der Johannes Gutenberg-Universitätsstiftung, Prof. Dr. med. Jörg Michaelis.

Die Dachstiftung: Johannes Gutenberg-Universitätsstiftung

Die Johannes Gutenberg-Universitätsstiftung, 2004 gegründet, ermöglicht Stiftern, ganz konkret und dauerhaft Projekte in Forschung, Lehre, Studium, wissenschaftlicher Weiterbildung und Kunstausübung entsprechend ihrer individuellen Lebensziele und Wünsche zu unterstützen. Neben Forschungsprojekten besteht auch die Möglichkeit, mit Investitionen unter anderem in Stipendien, Graduiertenkollegs oder Auslandaufenthalte den wissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern und junge Talente zu qualifizieren. "Ein besonderer Vorzug dieser Dachstiftung ist dabei", sagt Michaelis, "dass die Stifter mit der persönlichen Auswahl ihres Projektes dieses gezielt fördern und den Verlauf aktiv begleiten können. Durch engen Kontakt mit den geförderten Wissenschaftlern und Studierenden erhalten die Stifter ständig Einblick in die Verwendung des Ertrags ihres Vermögens und können langfristig die Entwicklung und Folgen ihres Tuns verfolgen."

Zurzeit sind 26 unselbstständige Stiftungen unter dem Dach der Johannes Gutenberg-Universitätsstiftung beziehungsweise werden von der Johannes Gutenberg-Universität verwaltet. Das gesamte Stiftungsvermögen beläuft sich dabei auf zirka vier Millionen Euro. Über die Form der Mitwirkung an der Johannes Gutenberg-Universitätsstiftung können die Stifter selbst entscheiden:

  • Beteiligung durch Zustiftungen (kein Mindestbetrag),
  • Errichtung eines Stiftungsfonds (Mindestbetrag 10.000 Euro),
  • Errichtung einer unselbstständigen Stiftung (Mindestbetrag 25.000 Euro).

Stiftungskultur etablieren

Stiftungen gewinnen in Deutschland und auch in Rheinland-Pfalz eine zunehmende Bedeutung im Rahmen einer modernen Bürgergesellschaft. "Mit ihrem Willen zur Mitverantwortung leisten Stifterinnen und Stifter einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der Zukunftschancen unserer Gesellschaft – dies gerade auch auf dem Gebiet von Bildung und Wissenschaft", betonte der Universitätspräsident, "insofern hoffen wir mit dieser Dachstiftung, eine Stiftungskultur an der Johannes Gutenberg-Universität zu etablieren."