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Tarifverhandlungen an der Universitätsmedizin Mainz gehen in die vierte Verhandlungsrunde

Streikandrohung durch ver.di macht Notdienstpläne erforderlich

Im Vorfeld der vierten Tarifverhandlungsrunde zwischen der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di und der Universitätsmedizin Mainz am Mittwoch, 3. Mai 2023, droht ver.di mit einem Warnstreik, falls es nicht zu einer Einigung der Tarifpartner kommen sollte. Die Universitätsmedizin hat dies irritiert zu Kenntnis genommen. Die Streikandrohung nimmt sie als unnötige, auf dem Rücken der Patient:innen ausgetragene Eskalation wahr. Sie zielt trotzdem weiterhin auf einen für beide Parteien tragbaren Kompromiss. Für den Fall, dass die Warnstreiks dennoch stattfinden sollten, wurde zur Vorbereitung und Sicherstellung der Patientenversorgung zwischen der Universitätsmedizin Mainz und ver.di eine Notdienstvereinbarung getroffen.

Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di und die Universitätsmedizin Mainz befinden sich derzeit turnusgemäß in Tarifverhandlungen zur Anpassungen der im Haustarifvertrag festgelegten Entgelt-Regelungen. In der kommenden Woche findet die nächste Verhandlungsrunde statt. Die Vertreter von ver.di haben allerdings bereits für Donnerstag, 4. Mai 2023, und Freitag, 5. Mai 2023, Warnstreiks angekündigt.

Der Vorstandsvorsitzende und Medizinische Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer, betont: „Der angedrohte Warnstreik und die damit verbundene Arbeitsniederlegung würden insbesondere die Patientenversorgung treffen. Vorsorglich haben wir eine sogenannte Notdienstvereinbarung mit ver.di vereinbart. Diese sieht vor, dass auch an den Streiktagen alle dringenden Behandlungen, onkologische Behandlungen, drohende Organverluste, Dialysen und andere Akut- und Notfälle versorgt werden können. Sollte es zu einem Arbeitskampf kommen, müssen aufschiebbare Behandlungen oder Operationen leider abgesagt werden. Das würden wir sehr bedauern. Wir bitten schon jetzt unsere Patientinnen und Patienten, gegebenenfalls daraus entstehende Probleme zu entschuldigen. Wir hoffen jedoch sehr - insbesondere im Interesse unserer Patientinnen und Patienten - diese Streiks in den Verhandlungen am 3. Mai 2023 noch abwenden zu können.“

„Wir befinden uns in einer wirtschaftlich schwierigen Lage. Die gewerkschaftlichen Forderungen berücksichtigen dies allerdings in keinster Weise. Denn nach unseren Berechnungen würden diese eine im Vergleich zum Vorjahr nicht leistbare Steigerung der Personalkosten von rund 17 Prozent bzw. von insgesamt rund 44 Millionen Euro bedeuten“, erläutert PD Dr. Christian Elsner, Kaufmännischer Vorstand und Verhandlungsführer der Universitätsmedizin Mainz. Und ergänzt: „Wir sehen uns durchaus dazu verpflichtet, die Reallöhne zu sichern und die Inflation soweit möglich auszugleichen. Daher haben wir dem Tarifpartner auch ein Angebot von sechs Prozent – umgesetzt bis Ende des Jahres mittels eines Stufenkonzepts – vorgelegt. Und wir setzen auch bei der nächsten Runde auf konstruktive Verhandlungen. Ziel ist ein für beide Parteien tragfähiger Kompromiss. Ich appelliere hier ganz stark an die Einsicht und Vernunft von ver.di.“

Patientinnen und Patienten mit Terminen an der Universitätsmedizin Mainz am 4. und 5. Mai 2023 werden gebeten, auf weitere Informationen zu achten. Die Universitätsmedizin wird jeweils zeitnah informieren.

 

Pressekontakt: 
Tasso Enzweiler, Unternehmenskommunikation der Universitätsmedizin Mainz, 
Telefon: 06131 17-7424; E-Mail: pr@unimedizin-mainz.de