Projekte
Aktuelle Projekte
BRIDGE: Behaviorale und körperliche Aktivierung für multimorbide, ältere Patient:innen mit depressiven Symptomen beim stationär-ambulanten Übergang
Konsortialführung: Prof. Dr. Alexandra Wuttke, Universitätsmedizin Mainz
Projektleitung: Prof. Dr. Eva-Marie Kessler, Prof. Dr. Alexandra Wuttke
Stellvertretende Projektleitung: Dr. Katharina Geschke
Projektkoordination: Teresa Buch, M. A., MBA, Anna Reinwarth, M. Sc. Psych.
G-BA, Neue Versorgungsform, laufend
In Kooperation mit der Medical School Berlin.
BRIDGE ist ein aufsuchendes, alltagsnahes Aktivierungsprogramm für mehrfacherkrankte ältere Patient:innen mit depressiven Symptomen, welches unmittelbar an eine (teil-)stationäre Behandlung für Patient:innen der Geriatrie, Gerontopsychiatrie, Neurologie oder Innere Medizin anschließt. Das Programm wird bereits im Rahmen des Klinikaufenthaltes angebahnt und geplant, so dass keine Versorgungsbrüche entstehen. Im Fokus des Programms steht der Aufbau positiver Aktivitäten und Gewohnheiten innerhalb und außerhalb der Häuslichkeit und die gezielte Förderung von körperlicher Aktivität.
DemStepCare - Pfalzklinikum | Prävent +
Projektleitung: Dr. Katharina Geschke
Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen: Konstantin Leibinger, M. Sc. Psych., Karina Rettig, M. Sc. Psych.
Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit Rheinland-Pfalz, laufend
Das Projekt DemStepCare Pfalzklinikum | Prävent + verfolgt das Ziel, das Versorgungsmodell DemStepCare nun in die Routineversorgung des Pfalzklinikums für Psychiatrie und Neurologie AdöR, Klingenmünster, Klinik für Gerontopsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie, zu überführen. Im Rahmen des Projekts wird eine hausarztbasierte Demenzversorgung angeboten, die auf den jeweiligen Versorgungsbedarf des Menschen mit Demenz angepasst sein soll. Akademisierte Pflegefachkräfte (APNs) koordinieren das Behandlungskonzept, immer mit dem Ziel, die Lebensqualität zu verbessern, stationäre Aufenthalte zu vermeiden und Krisen zu entschärfen. Die wissenschaftliche Evaluation erfolgt anhand der Routinedaten der Patienten und deren Angehörigen.
DREAM: Digitale Resilienzförderung für Angehörige von Menschen mit Demenz
Projektleitung: Dr. Katharina Geschke
Projektkoordination: Svenja Palm, M.Sc. Psych.
Ministerium für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung Rheinland-Pfalz, laufend
Ein Großteil der Pflege von Menschen mit Demenz wird in Deutschland von Angehörigen übernommen. Diese Form der Pflege wird als informelle Pflege bezeichnet und geht für die Angehörigen oftmals mit chronischem Stress und mit einer erhöhten Verletzlichkeit für stressbezogene Erkrankungen einher. Gleichzeitig fällt es Angehörigen oft schwer, Unterstützungsangebote anzunehmen. Mit dem beantragten Projekt möchte die ZpGA in Kooperation mit dem Leibniz-Institut für Resilienzforschung (LIR) Mainz und dem Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik ITWM Kaiserslautern eine Webanwendung zur Resilienzförderung und Stressbewältigung für pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz auf Basis eines vorherigen Projekts des LIR entwickeln. Diese Webanwendung soll pflegende Angehörige durch Interventionen im Alltag niedrigschwellig unterstützen.
FARBE-Eval: Implementierung und Evaluation der Effektivität des FARBE im Beratungskontext
Projektleitung: Dr. Katharina Geschke, Prof. Dr. Alexandra Wuttke
Projektkoordination: Teresa Buch, M. A., MBA
Zentrum für Qualität in der Pflege, laufend
Die Konstruktion des Instruments gründet auf einer wissenschaftlichen Recherche und Analyse internationaler und nationaler Screening-Instrumente sowie validierter Resilienz- und Risikofaktoren. Die Ergebnisse bildeten die Basis für die Items des Fragebogens. Die zugrundeliegenden Konstrukte sind im Manual dargestellt. Der Fragebogen wurde in einer Studie mit 291 pflegenden Angehörigen validiert.
2023 wurde die Auswertungsmethode des Instruments vereinfacht und das Manual wurde vollständig überarbeitet. Es steht nun in der 2. Auflage zur Verfügung.
Die Implementierung und Effektivität des Fragebogens im Beratungskontext wird derzeit in einer randomisiert-kontrollierten Studie der Zentralen Forschungseinheit für psychische Gesundheit im Alter (ZpGA) an der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz evaluiert. Ergebnisse liegen voraussichtlich Ende 2025 vor.
Publikation des FARBE: Wuttke-Linnemann, A., Palm, S., Scholz, L., Geschke, K., Fellgiebel, A. (2021). Introduction and Psychometric Validation of the Resilience and Strain Questionnaire (ResQ-Care)- A Scale on the Ratio of Informal Caregivers' Resilience and Stress Factors. Frontiers in psychiatry, 12, 778633.
Weitere Informationen zum FARBE finden Sie hier.
RESQ-CARE ist die englische Version des FARBE. Die englischen Materialien finden Sie hier.
FARBE-MCI: Untersuchung des FARBE bei Angehörigen von Menschen mit prodromalem Syndrom in einer prospektiven, explorativen Studie
Projektleitung: Dr. Katharina Geschke
Projektkoordination: Svenja Palm, M. Sc. Psych.
Universitätsmedizin Mainz, laufend
Studienflyer (PDF 2,3 MB)
In dieser Studie soll untersucht werden, ob anhand eines leicht anwendbaren Fragebogens (FARBE-MCI) besonders belastete Angehörige und Menschen mit prodromalem Demenzsyndrom erkannt werden. Prodromal bedeutet, dass bereits erkrankungsbedingte kognitive Einschränkungen und verhaltensbezogene Veränderungen auftreten, das Ausmaß der Veränderungen jedoch nicht ausreicht, um die Diagnose Demenz zu stellen. Über einen 2. Messzeitpunkt nach 6 Monaten soll herausgefunden werden, ob der Fragebogen auch ein Maß zur Abschätzung der weiteren Belastungsentwicklung darstellen kann.
Das Besondere an dieser Studie ist, dass die Belastung zu einem sehr frühen Zeitpunkt der Krankheitsentwicklung erfragt wird. Dies ist eine wichtige Vorarbeit, um künftig zu Beginn der Erkrankung Unterstützung leisten zu können und damit möglicherweise auch die weitere Krankheitsentwicklung zu beeinflussen.
Die Studie wird in den folgenden Gedächtnisambulanzen durchgeführt:
- Gedächtnisambulanz der AGAPLESION ELISABETHENSTIFT Darmstadt
- Zentrum für Gedächtnisstörungen / Kölner Alzheimer Präventionszentrum des Universitätsklinikums Köln
- Neuropsychiatrische Ambulanz mit Gedächtnissprechstunde der Universitätsmedizin der JGU Mainz
- Institut für Schlaganfall- und Demenzforschung (ISD) des Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität in München
- Gedächtnisambulanz der Universitätsmedizin Rostock
FARBE-MCI und FARBE-DEM sind für Forschungszwecke auf Anfrage bei der ZpGA erhältlich.
RESQ-CARE ist die englische Version des FARBE. Die englischen Materialien finden Sie hier.
Geplante Projekte
Abgeschlossene Projekte
DemStepCare: Hausarztbasierte Demenzversorgung mit koordinierter Kooperation und risikostratifiziertem Einsatz spezialisierter Pflegekräfte
Projektleitung: Prof. Dr. Andreas Fellgiebel, Dr. Katharina Geschke
Projektkoordination: Teresa Buch, M. A., MBA
G-BA, abgeschlossen: Beschluss
Das Versorgungsmodell DemStepCare wurde als Intervention in der ambulanten Versorgung konzipiert. Das Einzugsgebiet umfasste die Region Rheinhessen und einige weitere Landkreise (Bad Kreuznach, Bad Dürkheim, Donnersbergkreis). Im Projekt wurde die Regelversorgung von Menschen mit Demenz durch ein Case Management und eine multiprofessionelle, aufsuchende Krisenambulanz ergänzt. DemStepCare hatte als hausarztbasiertes Versorgungskonzept eine sowohl leitliniengerechte als auch patient:innenzentrierte Versorgung von Menschen mit Demenz und deren pflegenden Angehörigen zum Ziel. Es sollten die medizinische und psychosoziale Versorgungsqualität nachhaltig verbessert und häufige Fehlversorgungen reduziert werden.
DemStepCare – Hausarztbasierte Demenzversorgung mit koordinierter Kooperation und risikostratifiziertem Einsatz spezialisierter Pflegekräfte - G-BA Innovationsfonds
Geschke, K., Wangler, J., Klein, F., Wuttke, A., Farin-Glattacker, E., Löhr, M., Jansky, M., Fellgiebel, A. (2024) DemStepCare: Risikostratifizierte Unterstützung der ambulanten Demenzversorgung – Bewertung aus hausärztlicher Perspektive. Psychiatrische Praxis.
Geschke, K., Fellgiebel, A., & Wuttke, A. (2023). Ein hausärztlich basiertes multiprofessionelles, bedarfsgerechtes Versorgungskonzept für Menschen mit Demenz und deren Angehörige. Psychotherapie im Alter, 20(2), 143-156.
Wangler, J., Geschke, K., Wuttke-Linnemann, A., Fellgiebel, A., & Jansky, M. (2023). Prävention von demenzbedingten Versorgungskrisen im hausarztbasierten Setting – das Projekt DemStepCare als innovative Versorgungsform. Prävention und Gesundheitsförderung, 18(1), 145-151.
Wangler, J, Geschke, K., Wuttke-Linnemann, A., Jansky, M., Fellgiebel, A. (2022). DemStepCare - Neues Versorgungskonzept bei Demenz. Der Hausarzt, 19/22, 63-65.
Geschke, K., Wangler, J., Wuttke-Linnemann, A., Jansky, M., Fellgiebel, A. (2021). Unterstützung für Hausärzte und Betroffene: Optimierte ambulante Demenzversorgung im Rheinländ-Pfälzischen Innovationsfonds-Projekt DemStepCare. Zeitschrift für Allgemeinmedizin, 97(3), 120-124.
Bablok, I., Binder, H., Stelzer, D., Kaier, K., Graf, E., Wangler, J., Jansky, M., Löhr, M., Schulz, M., Kockläuner, M., Geschke, K., Wuttke-Linnemann, A., Fellgiebel, A., Farin, E., study group DemStepCare (2021). Primary dementia care based on the individual needs of the patient: study protocol of the cluster randomized controlled trial, DemStepCare. BMC geriatrics, 21(1), 222.
EMA-DEM: Biopsychologische Mechanismen der Stressbelastung und der Resilienzfaktoren im Alltag von pflegenden Angehörigen von Menschen mit Demenz
Projektleitung: Prof. Dr. Andreas Fellgiebel, Prof. Dr. Alexandra Wuttke
Projektkoordination: Svenja Palm, M. Sc. Psych.
ZQP, abgeschlossen
Pflegende Angehörige stellen eine besonders vulnerable Bevölkerungsgruppe für stressbedingte Erkrankungen dar. Es gibt allerdings große interindividuelle Unterschiede in der Krankheitsbewältigung, dem Stresserleben und der Resilienz. In diesem Projekt wurden biopsychologische Mechanismen von Stress und Resilienz bei pflegenden Angehörigen von Menschen mit Demenz im Alltag untersucht. 20 Teilnehmende beantworteten in einem ambulanten Assessment über 14 Tage Fragen im Alltagsleben. Zudem wurden Speichelproben, EKG-Werte und Haarproben ausgewertet, um eine Aussage über das biopsychologische Stresserleben der Beteiligten und der Menschen mit Demenz treffen zu können.
Einen Überblick über die Ergebnisse finden sich im Abschlussbericht. Biopsychologische Mechanismen der Stressbelastung und der Resilienzfaktoren im Alltag von pflegenden Angehörigen von Menschen mit Demenz (EMA-DEM-Studie) (PDF 738,9 KB)
MHL: Kenntnisse und Wahrnehmungen zu psychischer Gesundheit im Alter – eine explorative Befragung
Projektleitung: Prof. Dr. Alexandra Wuttke
Eigenmittel des ZpGA, abgeschlossen
Derzeit sind Depression und Demenz die häufigsten psychischen Erkrankungen im Alter, werden jedoch nur bei einem geringen Teil der Betroffenen angemessen behandelt. Studien legen nahe, dass ein wichtiger Faktor bei der Akzeptanz von Behandlungsangeboten die „Mentale Gesundheitskompetenz“ ist: Dies beschreibt die Fähigkeit, eine Erkrankung zu erkennen, Symptome richtig einzuordnen und angemessene Hilfsangebote aufzusuchen. Mit dieser Befragung sollte untersucht werden, welche Kenntnisse und Wahrnehmungen zu psychischer Gesundheit im Alter in der Allgemeinbevölkerung verbreitet sind.
Die wissenschaftliche Veröffentlichung ist hier zu finden:
Wuttke, A., Palm, S., Geschke, K., & Fellgiebel, A. (2023). Public knowledge and attitudes about mental health in older age in Germany - Focus on dementia and late-life depression. Preventive medicine reports, 35, 102384.
TrauBe: Explorative Befragung zum Verlauf und Ausmaß von Trauer nach dem Verlust eines nahestehenden Angehörigen während der Corona-Pandemie
Projektleitung: Prof. Dr. Andreas Fellgiebel, Prof. Dr. Alexandra Wuttke
Projektkoordination: Svenja Palm, M. Sc. Psych.
Eigenmittel des ZpGA, abgeschlossen
Die COVID-19 Pandemie hatte seit Anfang des Jahres 2020 erhebliche Auswirkungen auf das gesellschaftliche Leben in Deutschland. Viele Personen verloren in dieser Zeit einen nahestehenden Angehörigen, oftmals unter ungewöhnlichen und belastenden Umständen. Diverse Forschungsgruppen gingen zu Beginn der Pandemie von einer immensen Zunahme an Trauerfolgestörungen aus, da während der Pandemie Risikofaktoren gehäuft auftraten und wichtige Schutzfaktoren wegfielen.
Mit dieser Studie untersuchten wir, wie Angehörige von Verstorbenen in Deutschland die Todesumstände während der Pandemie wahrgenommen und ihre Trauer bewältigt haben.
Eine erste Auswertung wurde bereits wissenschaftlich veröffentlicht:
Palm, S., Doering, B. K., Kubiak, T., Geschke, K., Fellgiebel, A., & Wuttke, A. (2023). Influence of loss-and restoration-oriented stressors on grief in times of COVID-19. Scientific Reports, 13(1), 19584.
Explorative Befragung von pflegenden Angehörigen zu ihrer Situation während der Corona-Pandemie und dem Lockdown mittels bei Ärzten, Beratungsstellen, etc. ausliegenden Fragebögen und Online-Fragebögen.
Der Fragebogen wurde basierend auf validierten Fragebögen eigens für diesen Zweck zusammengestellt. Er beinhaltete Fragen zur Demographie der Person des Angehörigen und der pflegebedürftigen Person, Fragen zur Pflegesituation außerhalb der Corona-Pandemie und zur Pflegesituation während der Corona-Pandemie. Zudem wurden Fragen zur Belastung, Depressivität und Resilienz des pflegenden Angehörigen gestellt.
Geschke, K., Steinmetz, A., Fellgiebel, A., & Wuttke-Linnemann, A. (2024). The Influence of Resilience on Caregiver Burden, Depression, and Stress in the Course of the COVID-19 Lockdowns. Sage Open, 14(2).