Johannes Gutenberg-Universität Mainz erhält neuen Sonderforschungsbereich “Nanodimensionale polymere Therapeutika für die Tumortherapie”; Mainzer Chemiker und Mediziner entwickeln nanopartikelbasierte Tumorimmuntherapie
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) richtet an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) gemeinsam mit dem Max-Planck-Institut für Polymerforschung (MPI-P) einen neuen Sonderforschungsbereich “Nanodimensionale polymere Therapeutika für die Tumortherapie” (SFB 1066) ein. In diesem Sonderforschungsbereich, der mit rund elf Millionen Euro auf vier Jahre gefördert wird, soll ab Oktober 2013 eine nanopartikelbasierte Tumortherapie gegen das Melanom als immunogenen Modelltumor entwickelt werden. Die Mainzer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler fokussieren dabei auf eine Tumorimmuntherapie, die besonders geeignet ist, auch minimale Resterkrankungen, etwa versteckte Metastasen, dauerhaft zu eliminieren. Den neuen SFB charakterisiert dabei insbesondere seine Interdisziplinarität: Chemiker befassen sich sowohl mit der synthetischen Machbarkeit als auch mit den Struktur-Eigenschaftsbeziehungen der Trägermaterialien, während Immunologen und Biomediziner Konzepte zur optimalen Einsetzung solcher Träger entwickeln – im Sinne einer Kombinationstherapie zur Aktivierung des Immunsystems gegen den Tumor. Sprecher des neuen DFG-Sonderforschungsbereichs ist Univ.-Prof. Dr. Rudolf Zentel vom Institut für Organische Chemie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, stellvertretende Sprecher sind Univ.-Prof. Dr. Stephan Grabbe von der Hautklinik der Universitätsmedizin Mainz und Prof. Dr. Katharina Landfester vom Max-Planck-Institut für Polymerforschung in Mainz. Dem Vorstand gehören darüber hinaus Univ.-Prof. Dr. Detlef Schuppan von der I. Medizinischen Klinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz und als Vertreter des wissenschaftlichen Nachwuchses Dr. Mathias Barz vom Institut für Organische Chemie der JGU an.