Mainzer SommerUni 2012 - Schülerinnen und Schüler üben sich in biomedizinischer Forschung

Zweiwöchiges Praktikum mit Vorträgen, Labor-Experimenten und dem Besuch eines Pharmaunternehmens startet am 30. Juli

Wo finden sich Schülerinnen und Schüler, die freiwillig in den Ferien lernen? Wo kann man schon in jungen Jahren seine Begeisterung für die Naturwissenschaften so richtig ausleben und wird dabei noch professionell gefördert? In der SommerUni Biomedizin 2012, veranstaltet vom Graduiertenkolleg "Immuntherapie" der Universitätsmedizin und des Fachbereichs Biologie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. 39 Oberstufenschülerinnen und -schüler aus Mainz und anderen rheinland-pfälzischen Städten nehmen vom 30. Juli bis 10. August dieses außergewöhnliche Bildungsangebot wahr. Es bietet ihnen die Chance, Einblicke in die (Arbeits-)Welt der Wissenschaft zu gewinnen und unter fachkundiger Anleitung eigene Experimente durchzuführen. Die Ergebnisse dessen präsentieren die Teilnehmer zum Abschluss der „SommerUni Biomedizin-Jury“, die die besten Präsentationen auszeichnet. Das Projekt wird finanziert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und steht unter der Schirmherrschaft der Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur, Doris Ahnen. Die Türen zu dieser besonderen Erlebnis- und Erfahrungswelt hat heute Bildungsstaatssekretär  Hans Beckmann gemeinsam mit dem Prodekan des Fachbereichs Biologie, Univ.-Prof. Dr. Walter Stöcker, und dem Sprecher des Graduiertenkollegs „Immuntherapie“, Univ.-Prof. Dr. Thomas Wölfel, geöffnet. Schülerinnen und Schüler der Oberstufe befinden sich an der Schwelle zwischen Schule und Berufs- bzw. Studienfachwahl. Eine Wahl, die grundlegend für ihr zukünftiges Berufsleben sein wird und die fundierter Informationen bedarf. Praktische Erfahrungen sind für den Entscheidungsprozess besonders hilfreich. „Der Landesregierung und insbesondere Bildungs- und Wissenschaftsministerin Doris Ahnen liegt daher viel daran, dass Schülerinnen und Schüler schon früh die Möglichkeit haben, direkte Eindrücke vom Leben und Lernen an den Hochschulen zu sammeln. Die finanzielle Unterstützung von Ferien- und Schnupperkursen für Schülerinnen und Schüler an den Hochschulen zählt ebenso dazu wie die Förderung des Schülerlabors NaTLab an der Universität Mainz. Im Rahmen des Frühstudiums können Oberstufenschülerinnen und -schüler sogar während der Schulzeit bereits Scheine erwerben, die in einem späteren normalen Studium angerechnet werden“, unterstrich Bildungsstaatssekretär Beckmann bei der Eröffnung. Er ergänzte, die „SommerUni Biomedizin“ passe hervorragend in diese Angebotspalette: „Hier werden Sie Forschung hautnah erleben. Dabei wünsche ich allen Lernenden und Lehrenden viel Spaß und Erfolg.“ Der Prodekan des Fachbereichs Biologie, Univ.-Prof. Dr. Walter Stöcker, und der Sprecher des Graduiertenkollegs „Immuntherapie“, Univ.-Prof. Dr. Thomas Wölfel, begrüßten die potentiellen Nachwuchsforscher herzlich und beglückwünschten sie, zu der Entscheidung die Welt der Naturwissenschaften aus erster Hand und hautnah erleben zu wollen. „Sie werden in den Laborkittel schlüpfen und können sogar unter Anleitung eigene Experimente durchführen“, erläuterte Prof. Wölfel den Schülerinnen und Schülern das bevorstehende Programm. „Selber Erkenntnisse zu gewinnen ist toll, auch und gerade wenn sich der Forschungserfolg manchmal erst nach vielen Fehlversuchen einstellt.“ In der „SommerUni Biomedizin“ setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit anspruchsvollen naturwissenschaftlichen Fragestellungen auseinander, arbeiten an Problemlösungen und üben sich in der Kommunikation wissenschaftlicher Inhalte. So gewinnen die „SommerUni-Studenten“ Eindrücke dessen, was sie in einem medizinisch oder naturwissenschaftlich ausgerichteten Studium erwartet, und wie die Arbeitswelt eines Wissenschaftlers aussieht. Die Erfahrung der zurückliegenden Jahre zeigt, dass viele Teilnehmer den eigenen Studienwunsch anschließend klarer fassen können und dass ein vorhandenes Interesse für ein Medizinstudium oder für eine rein naturwissenschaftliche Fachrichtung gestärkt wird. Zwei Wochen lang lernen die Schüler die enge Verzahnung von klinischer Medizin und biomedizinischer Forschung kennen. Eingeteilt in Dreier-Gruppen erleben die jungen Naturwissenschaftler in der SommerUni Biomedizin was in einem Forschungslabor passiert, und sie lernen unter fachkundiger Leitung Themen, Fragestellungen, Geräte und Verfahren biomedizinischer Forschung kennen. Vormittags Vorlesungen zu den theoretischen Grundlagen, nachmittags experimentelles Arbeiten im Labor – so wird der Tagesablauf für die Teilnehmer der SommerUni Biomedizin aussehen. 13 Projektthemen stehen den jungen Forschern zur Auswahl. Sie tragen Titel wie „Wie ‚kommunizieren‘ Immunzellen miteinander?“ oder „Charakterisierung und Funktion von Dendritischen Zellen (DC) bei Virusinfektionen“. Für Univ.-Prof. Wölfel ist es bereits die sechste SommerUni Biomedizin und er weiß, dass sich die Schülerinnen und Schüler mit viel Begeisterung und Neugier an die Themen wagen: „Ich bin immer wieder überrascht, mit wie viel eigenen Ideen, Gedanken und Engagement sie sich der jeweiligen Forschungsproblematik widmen.“ Professorinnen und Professoren der beteiligten Fachbereiche sowie der junge Wissenschaftlernachwuchs des Graduiertenkollegs sorgen für eine rundum gute Betreuung. Auch für sie ist die Anleitung, die Arbeit und der Austausch mit den Teilnehmern eine wertvolle Erfahrung. Zusätzlich zu den Eindrücken von den Besonderheiten eines universitären Studiums bietet die SommerUni auch einen Einblick in anwendungsnahe Forschung und Entwicklung: einen Vormittag lang steht ein Besuch bei einer forschungsaktiven Pharmafirma der Region auf dem Programm, der Firma Merck in Darmstadt. Zum Schluss der zweiwöchigen SommerUni Biomedizin präsentieren die Schüler-Gruppen ihre Forschungsergebnisse. Die besten Präsentationen werden mit dem goldenen, silbernen und bronzenen Antikörper ausgezeichnet. Eine Teilnahmeurkunde erhalten alle. Mit einem  gemeinsamen Grillabend aller Beteiligten endet die SommerUni 2012.    Weitere Informationen Gerne arrangieren wir auch Interviews mit den Teilnehmern der „SommerUni Biomedizin“ oder auch die Möglichkeit, live aus dem Sommerkurs zu berichten. Bitte sprechen Sie uns an! Auf Wunsch senden wir Ihnen gerne ein Gruppenbild der Teilnehmer zu.    Kontakt
Dr. Volker Lennerz und Sonja Kern
Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Telefon: 06131 17-9814 oder 06131 17-2144
E-Mail: lennerz@uni-mainz.de oder sonja.kern@unimedizin-mainz.de
Internet: www.sommeruni.biomedizin.uni-mainz.de Pressekontakt
Barbara Reinke, Stabstelle Kommunikation und Presse Universitätsmedizin Mainz,
Telefon 06131  17-7428, Fax 06131  17-3496, E-Mail: pr@unimedizin-mainz.de Wolf-Jürgen Karle
Pressesprecher, Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur
Tel.: 06131/164597, Fax 06131/162957; E-Mail: presse@mbwwk.rlp.de    Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige Einrichtung dieser Art in Rheinland-Pfalz. Mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen gehören zur Universitätsmedizin Mainz. Mit der Krankenversorgung untrennbar verbunden sind Forschung und Lehre. Rund 3.500 Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz kontinuierlich ausgebildet. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de