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Universitätsmedizin Mainz informiert am 5. November über seltene Autoimmun-Krankheit TTP

Thrombotisch-Thrombozytopenische Purpura-Patiententag

Was ist eine TTP und wie wird sie behandelt? Welche neuen Erkenntnisse zur Prävention und Therapie der TTP gibt es? Welche Forschungsprojekte zur TTP laufen an der Universitätsmedizin Mainz? Gemeinsam mit der TTP-Selbsthilfegruppe (TTP-Forum) lädt die III. Medizinischen Klinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz am Samstag, 5. November, ab 11.00 Uhr zum diesjährigen Patienteninformationstag über die Autoimmun-Krankheit Thrombotisch-Thrombozytopenische Purpura (TTP) ein. Die Veranstaltung findet im Hörsaal der Inneren Medizin (Gebäude 205) der Universitätsmedizin Mainz (Langenbeckstraße 1, 55131 Mainz) statt. Interessierte sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.

Bei der erworbenen thrombotisch thrombozytopenische Purpura (TTP) handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung mit Antikörpern gegen ein Enzym (von-Willebrand-Faktor spaltende Protease). Die Antikörper stören die Enzymfunktion und dies führt zu kleinen Blutgerinnseln, die sich in den Blutgefäßen festsetzen. Dadurch kommt es innerhalb von Stunden zu Durchblutungsstörungen im gesamten Körper und ohne Therapie zum Organversagen und Versterben der Patienten.

Das Krankheitsbild kann blitzartig aus völliger Gesundheit heraus auftreten. Es kommt in allen Altersstufen vor. Es ist weniger eine seltene, als vielmehr eine zu selten diagnostizierte Erkrankung. Auslöser können beispielsweise grippale und gastrointestinale Infekte, Medikamente oder eine Schwangerschaft sein. Bei schneller Diagnose und richtiger Therapie können die meisten Patienten die Erkrankung überleben. Die Häufigkeit des Wiederauftretens beträgt jedoch ca. 33 Prozent.

Typisch sind folgende Symptome: Neurologische Störungen, Blutungszeichen und Blutarmut. Hinweise für die Diagnose sind die niedrigen Blutplättchen und Hämolysezeichen. Beweise für die Diagnose sind die verminderte Enzym- Aktivität, der Nachweis von Antikörpern und das Vorhandensein von extrem großen von-Willebrand Multimeren.

Für die Therapie ist es sehr wichtig, dass sofort eine Plasmapherese (Blutwäsche) mit Zufuhr von Blutplasma (fresh frozen plasma) durchgeführt wird. Eine weitere Maßnahme ist die Gabe von Kortison für die Unterdrückung der Autoantikörper. 

Nach einem akuten TTP- Schub bietet die Universitätsmedizin Mainz den Patienten eine regelmäßige Nachsorge zur Erfassung und wenn möglich Vorbeugung eines Rezidives an. Dabei wird den Patienten auch die Teilnahme am ersten Deutschen TTP- Register ermöglicht. Dieses wird derzeit im Rahmen eines Forschungsprojektes in der Universitätsmedizin Mainz aufgebaut und soll helfen, die Erkrankung weiter zu erforschen.

Einmal im Jahr bietet die III. Medizinische Klinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz den Patienten, Angehörigen und Interessierten in Zusammenarbeit mit der Deutschen TTP- Selbsthilfegruppe (TTP-Forum) einen Informationstag an. Hier werden die Grundlagen, Therapiemöglichkeiten, Vorsorgemaßnahmen, Verhalten in Notfallsituationen, neue Forschungsergebnisse und sozialmedizinische Fragestellungen verständlich dargestellt. Anschließend bleibt ausreichend Raum für Diskussion und Fragen und auch für das leibliche Wohl ist gesorgt.

 

Als Vertreter der Presse sind Sie herzlich zu diesem Tag eingeladen!

Wir bitten um redaktionellen Terminhinweis und -ankündigung im Veranstaltungskalender!

 

Kontakt
Univ.-Prof. Dr. Matthias Theobald,
Leiter des Universitären Centrums für Tumorerkrankungen (UCT) und Direktor der III. Medizinischen Klinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz,
Telefon 06131 17-7281, E-Mail:  direktor-3med@unimedizin-mainz.de

Dr. med. Charis von Auer,
III. Medizinische Klinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz,
Telefon 06131 17-5936, E-Mail:  charis.von-auer@unimedizin-mainz.de

 

Pressekontakt
Barbara Reinke,
Stabsstelle Kommunikation und Presse Universitätsmedizin Mainz,
Telefon 06131 17-7428, Fax 06131  17-3496,
E-Mail:  pr@unimedizin-mainz.de


Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige medizinische Einrichtung der Supramaximalversorgung in Rheinland-Pfalz und ein international anerkannter Wissenschaftsstandort. Sie umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen, die fächerübergreifend zusammenarbeiten. Hochspezialisierte Patientenversorgung, Forschung und Lehre bilden in der Universitätsmedizin Mainz eine untrennbare Einheit. Rund 3.300 Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz ausgebildet. Mit rund 7.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die Universitätsmedizin zudem einer der größten Arbeitgeber der Region und ein wichtiger Wachstums- und Innovationsmotor. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de