Ambulante Behandlung von Patienten mit Niedrig-Risiko-Lungenembolie mit dem oralen Faktor Xa Inhibitor Rivaroxaban (HoT PE)
Publikationen
Die Publikationen der Studie finden Sie unter folgenden Links:- https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31120118/ (Interimsanalyse)
- https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32859673/ (Endgültige Analyse und Daten zur Lebensqualität)
Begründung und Ziel der Studie
Eine der schwierigsten Aufgaben bei der Behandlung der akuten Lungenembolie besteht darin, diejenigen Patient:innen zu identifizieren, deren Todesrisiko in der Akutphase sehr gering ist und damit eine frühzeitige Entlassung aus dem Krankenhaus und ambulante Weiterbehandlung ermöglicht. Ein solcher Ansatz kann Komplikationen infolge eines Krankenhausaufenthaltes vorbeugen, sich auf die Zufriedenheit und Lebensqualität vieler PatientInnen positiv auswirken sowie zu einer Senkung unnötiger Gesundheitskosten beitragen.Studienplanung
Die aus der Universitätsmedizin Mainz geleitete Studie zur ambulanten Behandlung von Patienten mit Lungenembolie und niedrigem Komplikationsrisiko mit dem oralen Gerinnungsfaktor-Xa-Hemmer Rivaroxaban (HoT-PE) untersuchte die Wirksamkeit und Sicherheit eines frühen Übergangs von der stationären in die ambulante Behandlung. Eingeschlossen wurden PatientInnen mit akuter Lungenembolie, bei denen mit Hilfe klinischer Kriterien (stabiler Blutdruck, gute Sauerstoffsättigung, keine starken Schmerzen, keine weiteren schwerwiegenden Erkrankungen) sowie des Fehlens einer Drucküberlastung und Funktionsstörung der rechten Herzkammer im Ultraschall ein niedriges Risiko belegt werden konnte.Bis zu zwei Nächte Krankenhausaufenthalt waren gemäß Studienprotokoll erlaubt. Rivaroxaban wurde in der für die Lungenembolie zugelassenen Dosis für mindestens drei Monate eingenommen. Der primäre Endpunkt war eine symptomatische (oder tödliche) wiederkehrende venöse Thromboembolie (VTE) innerhalb von drei Monaten nach Aufnahme in die Studie.