Entwicklung, Implementierung und Evaluation eines praxisorientierten Planetary Health-Modell-Curriculums für eine nachhaltige Gesundheitsversorgung durch Hebammen

Die Menschheit steht vor einer planetaren Dreifachkrise: Klimawandel, Verlust der biologischen Vielfalt und Umweltverschmutzung wirken sich negativ auf die Gesundheit aus, besonders bei vulnerablen Gruppen wie Schwangeren, Stillenden und Kindern. Hebammen spielen in dieser Lebensphase eine Schlüsselrolle und können als Change Agents und Multiplikatorinnen für Planetary Health wirken, um junge Familien in Gesundheit und Nachhaltigkeit zu unterstützen.

Die Akademisierung der Hebammenausbildung bietet die Chance, Planetary Health systematisch in die Lehre zu integrieren. Bisher fehlen jedoch entsprechende Lehrinhalte und systematische Erhebungen zum Wissenszuwachs der Studierenden.

Ziel des Projekts ist die Entwicklung und Verankerung eines Planetary Health Curriculums, um Hebammen zu planetarer Gesundheitskompetenz zu befähigen. Dies umfasst die Integration von Themen wie klimasensible Gesundheitsberatung zu nachhaltiger Ernährung, aktiver Mobilität und ressourcenschonender Berufspraxis im Studium zur Hebamme.

Das Projekt erfolgt in Zusammenarbeit mit PD Dr. med. Carmen Jochem und ihrem Team von dem Lehrstuhl für Planetary and Public Health der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Bayreuth und wird unterstützt durch ein interdisziplinäres Advisory Board.

 

HebPlanet wird gefördert von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) und läuft vom 01.01.2025 bis 31.12.2027. Weitere Informationen zum Projekt finden Sie auf der Website der DBU.

HELICAP - Gesundheitsfachkräfte

Hebammen beraten als Gesundheitsfachkräfte werdende und junge Familien zu Fragen der frühkindlichen Allergieprävention.  HELICAP (FOR 2959) forscht interdisziplinär zur „Gesundheitskompetenz in der frühkindlichen Allergieprävention: elterliche Kompetenzen und Public Health Kontext angesichts sich ändernder Evidenz“. Eines von fünf Teilprojekten – das Projekt „Gesundheitsfachkräfte“ - untersucht die Rolle von Hebammen in der Erfassung der Gesundheitskompetenz (GK) von Betreuten sowie Kenntnisse zu Methoden und Inhalten einer gesundheitskompetenz-förderlichen Beratungstechnik in der Hebammenpraxis.

In der laufenden zweiten dreijährigen Förderphase erfassen die ForscherInnen Praktiken, Barrieren und Förderfaktoren in der GK-orientierten Allergieberatung und entwickeln in der mehrschrittigen partizipativen Co-Design-Methode mit Hebammen, Studierenden der Hebammenwissenschaft und DidaktikerInnen eine Intervention zur Stärkung einer GK-förderlichen Beratungsweise durch Gesundheitsfachkräfte. Die Pilotierung, Evaluation und Adaptierung der Intervention erfolgt innerhalb des Forschungsprozesses verknüpft mit den anderen Teilprojekten und schließt einen Abgleich mit der Forschungsevidenz, den NutzerInnenbedürfnissen und epidemiologischen Erkenntnissen ein.

Das Forschungsprojekt ist DFG-finanziert,  an sechs universitären und hochschulischen Standorten in Deutschland angesiedelt und läuft von 2024 – 2027. 

Mehr Informationen finden Sie hier:  Gesundheitsfachkräfte  (helicap.org).

Den Link zur Umfrage finden Sie hier.