Weitere Forschungskooperationen
Neben den eigenen Forschungsprojekten unterstützt die Hebammenwissenschaft der Universitätsmedizin Mainz folgende Projekte:
- Mäeutische Arbeit: Hebammenpraktiken in der Theorie
- KoHeb: Kompetenzorientierung und Lernen im Bachelorstudiengang Hebammenwissenschaft
- Labor für Biomechanik der OTH Regensburg
Antragstellerin: Professorin Dr. Annekatrin Skeide
Fachliche Zuordnung: Empirische Sozialforschung
Ethnologie und Europäische Ethnologie
Förderung: seit 2023
Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 516781962
Projektbeschreibung:
Das wissenschaftliche Netzwerk "Maieutische Arbeit: Hebammenpraktiken in der Theorie" ermöglicht die Zusammenarbeit zwischen Hebammenwissenschaftler*innen unterschiedlicher Karrierestufen. Vor dem Hintergrund der in Deutschland erst kürzlich gesetzlich beschlossenen Akademisierung des Hebammenwesens ist dabei das Ziel die Hebammenwissenschaft zu entwickeln. Dazu werden die Netzwerkmitglieder: a. lokale, soziale und epistemologische Klüfte zwischen Theorie und Praxis der Hebammenarbeit identifizieren und analysieren; b. hebammenspezifische Konzepte untersuchen und entwickeln; c. interdisziplinäre methodologische, theoretische und methodische Ansätze systematisch zusammenführen um methodologische Werkzeuge zu entwickeln, die der Hebammenwissenschaft als einer Praxiswissenschaft gerecht werden; d. Infrastrukturen entwickeln, die Hebammenforschung strategisch fördern und strukturelle und inhaltliche Kontinuität zwischen Hebammenforschung, -studium, und -versorgung gewährleisten. Der Austausch zwischen den Netzwerkmitgliedern wird dadurch bereichert, dass internationale Wissenschaftler*innen unterschiedlicher Disziplinen, eingeschlossen der Hebammenwissenschaft, eingeladen werden, um sozialwissenschaftliche, historische und philosophische Annäherungen an hebammenwissenschaftliche Anliegen zu diskutieren. Auf diese Weise werden ein hebammenwissenschaftlicher Wissenskorpus für die Forschung, die akademische Ausbildung und die Versorgungspraxis erarbeitet und die Infrastrukturen für Forschung und Kommunikation vorbereitet, die für die Entwicklung der jungen Hebammenwissenschaft notwendig sind. Es ist dringlich, die Protagonist*innen der Akademisierung des Hebammenberufes in Deutschland in einem wissenschaftlichen Netzwerk zu vereinen um die Hebammenwissenschaft zu entwickeln. Gegenwärtig und in den kommenden Jahren werden sich Hebammenprofessor*innen vornehmlich der Einrichtung primärqualifizierender hebammenwissenschaftlicher Studiengänge widmen müssen. Zu den damit verbundenen, vielzähligen und umfassenden konzeptionellen und organisatorischen Aufgaben gesellen sich hohe Lehrdeputate. Die Mehrheit der hebammenwissenschaftlichen Studiengänge ist an Hochschulen für angewandte Wissenschaften beheimatet. Universitäre hebammenwissenschaftliche Studiengänge sind den medizinischen Fakultäten zugeordnet, in denen medizinische Forschungsansätze dominieren.
DFG-Verfahren: Wissenschaftliche Netzwerke
Mitverantwortlich(e): Professorin Dr. Dorothea Tegethoff
Weitere Informationen finden Sie hier.
Förderung durch das Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) über eine Laufzeit von 04/2024 bis 03/2029
Ziel des Projekts ist es, die noch jungen Hebammenstudiengänge an Hochschulstandorten in Deutschland kompetenz- und professionsorientiert zu beforschen und zu evaluieren und damit zu einer innovativen und evidenzbasierten Qualitätsentwicklung und Etablierung der Studienangebote beizutragen. Durch standortübergreifende Analysen sollen neue Erkenntnisse zur curricularen und didaktischen Gestaltung des dualen Studiengangs Hebammenwissenschaft gewonnen werden. KoHeb verfolgt einen multizentrischen Forschungsansatz, der an Hochschulstandorten in Deutschland realisiert wird. Das Projekt umfasst fünf Studien, die sich auf verschiedene Schlüsselbereiche des Hebammenstudiums konzentrieren:
- Analyse erfolgskritischer Bedingungen in der Studieneingangsphase des Hebammenstudiengangs
- Entwicklung des beruflichen Selbstverständnisses und des Selbstkonzeptes berufsrelevanter Kompetenzen im Verlauf des Hebammenstudiums
- Analyse von Theorie-Praxis Verzahnungen im Studium der Hebammenwissenschaft unter Berücksichtigung von didaktischen und lernpsychologischen Aspekten
- Modellierung von ausgewählten Kompetenzen des Studiums der Hebammen-wissenschaft und Unterstützung der Kompetenzorientierung im Studium
- Untersuchung und Förderung der Kompetenzorientierung der staatlichen Hebammen-Prüfungen
Parallel zu dem Forschungsvorhaben soll ein Monitoring der vier hebammenwissenschaftlichen Studiengänge in Niedersachsen aufgebaut werden, um grundlegende strukturelle Parameter der Studiengänge zu erfassen und Studienverläufe zu analysieren und als Grundlage für vergleichende und übergreifende Analysen sowie als Instrument zur Qualitätsentwicklung zu nutzen.
Weitere Informationen finden Sie hier.
Zum Thema Beckenbodenprävention unterstützen wir das Labor für Biomechanik der OTH Regensburg.
Weitere Informationen finden Sie hier.