Aktuelles
Gemeinsam für eine optimierte Patientenversorgung
Universitätsmedizin Mainz unterzeichnet Kooperationsverträge mit dem Krankenhaus St. Marienwörth in Bad Kreuznach und mit dem DRK Krankenhaus in Neuwied zur Versorgung von Patienten mit komplexen Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Bei der Versorgung von Patienten mit komplexen Herz-Kreislauf-Erkrankungen arbeitet die Universitätsmedizin Mainz künftig eng mit zwei weiteren rheinland-pfälzischen Krankenhäusern zusammen. Entsprechende Kooperationsverträge haben die Verantwortlichen jetzt unterzeichnet. Die Zusammenarbeit mit dem DRK Krankenhaus in Neuwied betrifft in erster Linie den Bereich der minimal-invasiven Herzklappentherapie. Die Kooperation mit dem Krankenhaus St. Marienwörth in Bad Kreuznach beinhaltet das komplette Spektrum der invasiven Kardiologie.
„Um Ressourcen und Kompetenzen zu bündeln und die jeweils vorhandene Expertise möglichst optimal zu nutzen, sind strategische Kooperationen – wie die jetzt im Bereich der Kardiologie vereinbarten – sehr wichtig“, unterstreicht Prof. Dr. Babette Simon, Vorstandsvorsitzende und Medizinischer Vorstand der Universitätsmedizin Mainz. „So werden beispielsweise Doppelstrukturen vermieden – davon profitieren einerseits die Patienten, andererseits lassen sich auf diese Weise natürlich auch Kosten senken. Wir sind also gut beraten, solche gezielten partnerschaftlichen Kooperationen mit anderen Krankenhäusern zukünftig verstärkt zu etablieren und Vernetzungen weiter auszubauen.“
Der Kooperationsvertrag mit dem DRK Krankenhaus Neuwied wurde am Dienstag unterzeichnet. Dr. Gerhard Lauck, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Abteilung Innere Medizin II am DRK Krankenhaus, und Univ.-Prof. Dr. Thomas Münzel, Direktor der II. Medizinischen Klinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz, werden zukünftig vor allem auf dem Gebiet der minimal-invasiven Herzklappentherapie zusammenarbeiten. Dies betrifft sowohl Patienten mit einer Verengung der Aortenklappe – im Fachjargon Aortenklappenstenose – als auch Patienten mit einer Undichtigkeit der Mitralklappe. Die erforderliche Vordiagnostik für die Eingriffe findet jeweils in Neuwied statt. Für den Eingriff selbst kommen die Patienten dann nach Mainz: Im ersten Fall erfolgt hier der Einsatz einer neuen Aortenklappe minimal-invasiv über einen Katheter – diese Methode wird auch als TAVI (transcatheter aortic valve implantation) bezeichnet. Im zweiten Fall reparieren die Ärzte die defekte Mitralklappe – ebenfalls minimal-invasiv über einen Katheter. Eine Weiterbehandlung nach dem jeweiligen Eingriff erfolgt dann – falls möglich – im DRK Krankenhaus in Neuwied. „Wir freuen uns sehr über die Kooperation unserer Häuser“, betonen Dr. Lauck und Professor Münzel. „Sie ermöglicht den Patienten in der Region eine Versorgung mit schnellem Zugang zur Hochleistungsmedizin eines Universitätsklinikums.“
Bereits in der letzten Woche vereinbarte die Universitätsmedizin Mainz eine Zusammenarbeit mit dem Krankenhaus St. Marienwörth in Bad Kreuznach: Prof. Dr. Volker Schmitz, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Abteilung für Innere Medizin des Krankenhauses St. Marienwörth, und Professor Münzel wollen künftig bei der Versorgung von Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen enger zusammenarbeiten. Die Kooperation zielt darauf ab, die Patientenversorgung im Bereich komplexer Herzerkrankungen zu optimieren. Dabei bringt die Universitätsmedizin ihre Expertise als Supramaximalversorger im Bereich der interventionellen invasiven Kardiologie ein, also unter anderem bei der Erkennung und Therapie von Herzrhythmusstörungen und der minimal-invasiven Therapie von Herzklappenerkrankungen.
Durch eine enge Abstimmung und Zusammenarbeit der Intensivstationen beider Häuser sollen Patienten nach einem operativen Eingriff in Mainz schnell wieder nach Bad Kreuznach verlegt werden können, um die wohnortnahe Versorgung zu stärken. „Unser gemeinsames Ziel ist es, die Versorgung von Herzpatienten in der Region weiter zu verbessern und vorhandene Ressourcen sinnvoll für die Patientenversorgung einzusetzen“, so Professor Schmitz und Professor Münzel. „Deshalb stimmen unsere beiden Häuser die Aufgaben bei der Behandlung von Herz-Kreislauf-Patienten künftig ab.“ Die Erstversorgung von Herz-Patienten werde weiterhin vor Ort im Krankenhaus St. Marienwörth erfolgen.
Kontakt
Univ.-Prof. Dr. Thomas Münzel
Direktor der II. Medizinischen Klinik und Poliklinik, Universitätsmedizin Mainz
Telefon 06131 17-5737 Fax 06131 17 5660, E-Mail: tmuenzel@uni-mainz.de
Prof. Dr. Volker Schmitz
Chefarzt der Abteilung für Innere Medizin und Ärztlicher Direktor, Krankenhaus St. Marienwörth
Telefon 0671 372-1226, Fax 0671 372-1349, E-Mail: volker.schmitz@marienwoerth.de
Dr. Gerhard Lauck
Chefarzt der Abteilung Innere Medizin II und Ärztlicher Direktor, DRK Krankenhaus Neuwied
Telefon: 02631 981301, Fax: 02631 981390, E-Mail: gerhard.lauck@drk-kh-neuwied.de
Pressekontakt
Dr. Renée Dillinger-Reiter, Stabsstelle Kommunikation und Presse Universitätsmedizin Mainz
Telefon 06131 17-7424, Fax 06131 17-3496, E-Mail: pr@unimedizin-mainz.de
Alexandra Markus, Stabsstelle Kommunikation und Medienarbeit
Telefon 0671 372-1300, Fax 0671 372-1674, E-Mail: alexandra.markus@marienwoerth.de
Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige medizinische Einrichtung der Supramaximalversorgung in Rheinland-Pfalz und ein international anerkannter Wissenschaftsstandort. Sie umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen, die fächerübergreifend zusammenarbeiten. Hochspezialisierte Patientenversorgung, Forschung und Lehre bilden in der Universitätsmedizin Mainz eine untrennbare Einheit. Rund 3.300 Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz ausgebildet. Mit rund 7.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die Universitätsmedizin zudem einer der größten Arbeitgeber der Region und ein wichtiger Wachstums- und Innovationsmotor. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de
Über das Krankenhaus St. Marienwörth in Bad Kreuznach
Das Krankenhaus St. Marienwörth ist ein Akutkrankenhaus der Grund- und Regelversorgung mit 270 Betten und über 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Jährlich werden hier rund 11.000 Menschen stationär und über 40.000 Patienten ambulant behandelt. Träger des Hauses sind die Franziskanerbrüder vom Heiligen Kreuz e.V.
Als Hauptfachabteilungen werden Innere Medizin, Allgemein-, Viszeral- und Unfallchirurgie, Anästhesie und Intensivmedizin, Radioonkologie/Palliativmedizin, Akutpsychosomatik sowie die Belegabteilungen Augenheilkunde, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde mit angeschlossenem Schlaflabor, Gynäkologie/Senologie/Geburtshilfe und Orthopädie vorgehalten. Das Krankenhaus St. Marienwörth ist vom Land Rheinland-Pfalz als onkologisches, gastroenterologisches, viszeralchirurgisches und diabetologisches Schwerpunktkrankenhaus anerkannt und betreibt eine Stroke Unit. Das Haus verfügt mit dem Darmzentrum Nahe und dem Brustzentrum Nahe über zwei von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifizierte Krebszentren. Weitere Informationen im Internet unter www.marienwoerth.de
Über das DRK Krankenhaus in Neuwied
Das DRK Krankenhaus Neuwied ist mit 324 Planbetten ein Krankenhaus der Regelversorgung mit Aufgaben der Schwerpunktversorgung. Träger des Krankenhauses ist die DRK Krankenhausgesellschaft mbH Rheinland-Pfalz. In 10 Haupt- und 3 Belegabteilungen werden von 600 Mitarbeitern pro Jahr ca. 14.000 Patienten stationär und 40.000 ambulant behandelt. Das Krankenhaus ist als kardiologischer Schwerpunkt für das nördliche Rheinland-Pfalz im Landeskrankenhausplan ausgewiesen und ist Standort eines hochmodernen Linksherzkatheter-Messplatzes. In der Abteilung für Kardiologie wurden seit Oktober 2000 nahezu 35.000 Patienten invasiv untersucht und mittels Interventionen behandelt. Das Spektrum konnte durch die laufende Etablierung neuester Methoden stetig erweitert werden: PTCA und Stent-implantationen an 365 Tagen mit 24-Stunden-Bereitschaft, Einsatz beschichteter Ballons, Ablationstherapie des Vorhofflimmerns bis hin zu Implantation von Vorhofohr-Okkluddern. Daneben werden sämtliche Herzschrittmachersysteme einschl. Resynchronisations-therapie (CRT-ICD) implantiert. Pro Jahr behandelt die Kardiologie mehr als 5.000 Patienten stationär und mehr als 10.000 Patienten ambulant. Damit ist sie die viertgrößte Kardiologie in Rheinland-Pfalz. Weitere Informationen im Internet unter www.drk-kh-neuwied.de