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Universitätsmedizin Mainz eröffnet neue Zentrale Notaufnahme
Optimierte Abläufe für eine bestmögliche Patientenversorgung
Die Zentrale Notaufnahme (ZNA) der Universitätsmedizin Mainz hat nach nur drei Monaten Bauzeit ihre nach neusten Standards modernisierten Räume auf dem Campusgelände bezogen. Die chirurgische und die internistische Notaufnahme wurden dafür räumlich und organisatorisch ins Gebäude 505 umgezogen. Ein interdisziplinäres Team behandelt dort chirurgische, internistische und neurologische Patient:innen – und damit den größten Teil aller Notfallpatient:innen an der Universitätsmedizin Mainz. Unterstützt wird dies durch ein digitales Notfallmanagementsystem. Das Land Rheinland-Pfalz investiert 17 Mio. Euro in den Bau der ZNA. In Anwesenheit des rheinland-pfälzischen Gesundheitsministers Clemens Hoch und anderen Vertreter:innen der Politik wurde heute die neue Zentrale Notaufnahme der Universitätsmedizin Mainz feierlich eröffnet.
„Die Zentrale Notaufnahme ist ein weiterer Schritt für eine zukunftsfähige Patientenversorgung. Im Zusammenhang mit dem „Neustart.UM“ bin ich zuversichtlich, dass mit der Zentralen Notaufnahme die Ressourcen effektiv und wirtschaftlich genutzt werden können. Gleichzeitig wird die Sicherheit für die Patientinnen und Patienten erhöht“, sagt Wissenschaftsminister Clemens Hoch, der auch Aufsichtsratsvorsitzender der Universitätsmedizin ist. Die Universitätsmedizin leiste Tag für Tag großartige Arbeit. Davon habe er sich erst kürzlich bei der Begleitung einer Nachtschicht in der Notfallaufnahme wieder überzeugen können, so der Minister. „Ich wünsche mir sehr, dass die organisatorische Zusammenführung der Notfallaufnahmen und die nun bereits teilweise abgeschlossenen baulichen Maßnahmen ihre beeindruckende Arbeit weiterhin unterstützen“, sagt Hoch.
„Seit Jahren ist die Anzahl der Patient:innen, die als Notfälle zu uns kommen, auf hohem Niveau. Derzeit sind es etwa 40.000 pro Jahr, wir erwarten perspektivisch sogar bis zu 50.000 Notfälle. Dem müssen wir uns anpassen, räumlich und in unseren Prozessen. Das bedeutet beispielsweise, dass wir über die einzelnen Fächer hinweg noch enger zusammenarbeiten werden“, betonte Univ.-Prof. Ralf Kiesslich, Vorstandsvorsitzender und Medizinischer Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, anlässlich der Eröffnungsfeier. „Der Umbau der ZNA bei laufendem Betrieb ist eine große Leistung, für die ich allen Beteiligten herzlich danken möchte.“
Dr. Joachim Riße, Leiter der ZNA an der Universitätsmedizin Mainz, erläutert: „Mit dem Umzug der internistischen und der chirurgischen Notaufnahme haben wir unsere Abläufe für Mitarbeitende und Patient:innen optimiert. Die ZNA ist nach neusten medizinischen und technischen Standards ausgestattet. Räumlich rücken wir noch näher an wichtige Schnittstellen in der Diagnostik und Behandlung, wie beispielsweise der Bildgebung oder an die OP-Bereiche, heran. Unsere Patient:innen profitieren zudem von einem neuen, angenehm gestalteten Wartebereich und einem optimierten, barrierefreien Wegeleitsystem.“
Zentrale Anlaufstelle für Notfälle und ein digitales Notfallmanagement
Die ZNA ist auf insgesamt rund 1.900 m² die zentrale Anlaufstelle für den größten Teil der Notfallpatient:innen an der Universitätsmedizin Mainz. Die Notfallversorgung wird rund um die Uhr für nahezu alle Fachdisziplinen der Universitätsmedizin gewährleistet. Ist eine spezielle Behandlung oder Diagnostik nötig, leitet die ZNA an die entsprechenden Fachbereiche weiter.
Für Patient:innen, die an Brustschmerz leiden, bleibt weiterhin die Chest Pain Unit (CPU) im Gebäude 605 die erste Anlaufstelle.
Wer zu Fuß in die ZNA gehen kann, meldet sich bei der Aufnahme im Gebäude 505 an. In der Ersteinschätzung entscheidet sich dann, mit welcher Dringlichkeit behandelt wird. Leichtere Fälle, die keine akute Notfallversorgung erfordern, können auch, je nach Terminlage, in der allgemeinmedizinischen hausärztlichen Hochschulambulanz (AHA) versorgt werden.
Eine neue Software – sozusagen eine digitale Notaufnahme – unterstützt alle Prozesse von der Aufnahme bis zur Entlassung. „Die Ärzt:innen und Pflegenden sehen beispielsweise, wer in welchem Raum behandelt wird und welche Diagnose vorliegt“, erklärt Joachim Riße. Auch für die Patient:innen hat das Vorteile: Im Wartebereich ist ein monitorgestütztes Aufrufsystem implementiert. Zusätzlich können mit der Notfallmanagementsoftware Daten erhoben werden, die künftig in die Versorgungsforschung einfließen könnten. Für eine optimierte Steuerung der Patient:innen aus der ZNA – also der Verlegung auf die Stationen – soll zudem auch ein neues, ebenfalls digital unterstütztes Belegungsmanagement der Universitätsmedizin Mainz sorgen und die interdisziplinäre Nutzung von Betten ermöglichen.
Um die neue ZNA für die Zukunft noch besser aufzustellen, wird sie sukzessive um weitere Komponenten ergänzt, beispielsweise um eine interdisziplinäre Aufnahmestation. Diese Maßnahmen erfolgen parallel zu anderen Modernisierungsarbeiten im Gebäude 505.
Zentrale Notaufnahme – Eckdaten:
Adresse: Czernyweg, Gebäude 505 (Erdgeschoss), Universitätsmedizin Mainz
Nutzfläche: ca. 1.900 m²
Ausstattung:
- Ersteinschätzungsbereiche in der Nähe der administrativen Aufnahme
- 9 multifunktionale Behandlungs- und Untersuchungsräume
- 8 vollausgestattete Überwachungsplätze mit Monitoringeinheit
- Schockraum mit bis zu 3 Plätzen
- Behandlungsraum mit gesondertem Zugang für infektiöse Patient:innen
- Geplant: Interdisziplinäre Aufnahmestation mit 16 Betten
- Investitionsvolumen: rd. 17 Mio. Euro
Kontakt Zentrale Notaufnahme:
PD Dr. Joachim Riße
Ärztlicher Leiter der Zentralen Notaufnahme
Universitätsmedizin Mainz
Telefon: 06131 17-7813
Pressekontakt:
Anke Giani
Stabsstelle Unternehmenskommunikation,
Universitätsmedizin Mainz
Telefon: 06131 17-7771
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