Die Schilddrüsen Überfunktion (Hyperthyreose)

Wir unterscheiden bei der Schilddrüsen Überfunktion drei Krankheitsbilder:

  1. Funktionelle Autonomie
  2. Basedow-Hyperthyrose
  3. Latente Hyperthyrose
Im Erwachsenenalter ist die Schilddrüsen-Überfunktion eine sehr häufige Erkrankung.
Bei der Überfunktion werden zu viele Schilddrüsenhormone gebildet, es kommt zu einer Überflutung des Körpers mit Schilddrüsenhormonen. 

Ursachen: Die Ursachen sind sehr vielfältig, mehr als 95% der Überfunktionen werden durch ein autonomes Adenom (zuviel arbeitender Knoten) oder eine Autoimmunerkrankung (Morbus Basedow) verursacht. Die Schilddrüse reagiert bei beiden Erkrankungen nicht angemessen auf die Regelung der Hormonproduktion durch das Gehirn (TSH Ausschüttung durch den Hypophysenvorderlappen), d.h. eine autonome (selbständige) Produktion der Hormone T3 und T4 durch die Schilddrüse.

Klinische Symptome: Unruhe, erhöhte Reizbarkeit, Konzentrationsschwäche, Nachlassen der Leistungsfähigkeit, Schlafstörungen, Zittern, Gewichtverlust (bei normalem Essverhalten), Schwitzen, Haarausfall, Durchfall, Wärmeintoleranz.

Diagnostik: Blutuntersuchung der Schilddrüsenhormone. Die TSH-Bestimmung ist die Basisuntersuchung zum Ausschluss oder Nachweis einer Überfunktion. Es ist ein erniedrigter TSH-Spiegel zu erwarten, da sich zuviele Schilddrüsenhormone im Blut befinden. Die Ultraschalluntersuchung (Sonografie) wird zur Größenbestimmung und zur Beurteilung des Gewebes = Echomuster immer eingesetzt. Bei einem sonografischen Befund, z.B. Knoten oder vergrößerter Schilddrüse erfolgt eine Schilddrüsenszintigrafie. Die Szintigrafie klärt die Frage ob die Schilddrüsenzellen Jod aufnehmen oder nicht, so kann der Arzt zwischen „heißen“ und „kalten“ Knoten unterscheiden.

Funktionelle Autonomie

Hyperthyreose bei uni- oder multifokaler Autonomie: Die klinische Symptomatik bei den Patienten ist völlig identisch mit dem Leidensbild bei einer Basedow-Hyperthyreose. Es fehlen lediglich die Symptome einer begleitenden Erkrankung der Augen. Ursächlich handelt es sich bei dieser Erkrankung um eine Störung des Schilddrüsenhormon-Regelkreises zwischen Hypophyse und Schilddrüse, wobei die gesamte Schilddrüse oder auch Teile von ihr sich "autonom" verhalten und sich von dem Regelkreis abgekoppelt haben. Diese Anteile der Schilddrüse produzieren Schilddrüsenhormone ohne sich nach dem Bedarf des Organismus zu richten. Diese Erkrankung kann medikamentös nicht definitiv geheilt werden und bedarf in allen Fällen einer Radiojod-Behandlung oder einer Operation.

Szintigramm vor Radiojod-Therapie

Basedow-Hyperthyrose

Der Morbus Basedow ist eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse, die im Allgemeinen eine Überfunktion und Vergrößerung der Schilddrüse zur Folge hat. Vom Immunsystem gebildeten Antikörper richten sich gegen den sogenannten TSH-Rezeptor der Schilddrüse. Über diesen Rezeptor wird die Produktion von Schilddrüsenhormonen durch die Schilddrüse gesteuert. Der „Angriff“ auf den Rezeptors durch die Antikörper führt zur Stimulation der Schilddrüsenhormonproduktion, eine Überfunktion der Schilddrüse ist die Folge.
Beim Morbus Basedow kann es zusätzlich zu einer entzündlichen Erkrankung der Augenhöhle, der endokrinen Orbitopathie kommen, welche für den Patienten sehr belastend sein kann.

Ursachen: Die genaue Ursache der Erkrankung ist nicht bekannt. Es wird davon ausgegangen, dass – neben der genetischen Veranlagung – ein oder mehrere Faktoren zum Ausbruch der Krankheit führen, z.B. psychische Belastung (Stress), Infektionen durch Bakterien oder Viren. Auch eine zu hohe Jodaufnahme im Rahmen einr Jodmangelprophylaxe kann den Ausbruch der Erkrankung begünstigen. 
Klinische Symptome:
  • Durch die Überfunktion: Schwitzen, Zittrigkeit, Nervosität, Herzrasen, Herzrhythmusstörungen, Gewichtsverlust, Schlaflosigkeit, Gereiztheit, warme feuchte Haut, Durchfall
  • Durch einen gleichzeitigen Angriff der Augen („endokrine Orbitopathie“): Fremdkörpergefühl, Lichtempfindlichkeit, Hervortretende Augen („Glotzaugen“ auch Exophthalmus genannt), Sehstörungen (Doppelbilder), „Tränensäcke“, manchmal Druckgefühl und schmerzhafte Rötung der Augenbindehaut
Diagnostik:

  • Blutuntersuchung: Schilddrüsenhormone und TSH-Rezeptor-Antikörper. Es ist ein positiver TRAK und ein erniedrigter TSH-Spiegel zu erwarten.
  • Die Ultraschalluntersuchung (Sonografie) wird zur Größenbestimmung und zur Beurteilung des Gewebes = Echomuster immer eingesetzt.
  • Szintigrafie: zur quantitativen Auswertung der aktuellen Schilddrüsenfunktionslage genannt), Sehstörungen (Doppelbilder), „Tränensäcke“, manchmal Druckgefühl und schmerzhafte Rötung der Augenbindehaut

Latente Hyperthyrose

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