herzlich willkommen auf der Homepage unserer nuklearmedizinischen Therapiestation. Auf unserer Station setzen wir zur Behandlung ganz unterschiedlicher Erkrankungen verschiedene schwach radioaktive Medikamente ein. Die mit Abstand häufigste Anwendung stellt hierbei die Radiojodtherapie bei gutartigen und bösartigen Erkrankungen der Schilddrüse dar, die etwa 90% unserer Behandlungen ausmacht. Weitere Einsatzgebiete sind bestimmte hormonbildende Tumore (z.B. Phäochromozytome, neuroendokrine Tumore), verschiedene Formen des Lymphknotenkrebses sowie die Schmerztherapie bei Knochenmetastasen.
Im Gegensatz zu der häufig geäußerten Befürchtung, unsere Patienten würden in einem „unterirdischen Strahlenbunker“ therapiert, handelt es sich bei unserer Therapiestation um eine ganz normale Krankenstation mit Fenstern und Tageslicht, die lediglich einige besondere bauliche Maßnahmen (z.B. Abklinganlage für das Abwasser) aufweist. In den ersten zwei Tagen Ihres stationären Aufenthalts (der in der Regel zwei bis vier Tage dauert) sollten Sie sich aus Gründen des Strahlenschutzes noch in Ihrem Zimmer aufhalten.
Insgesamt werden Sie von der eigentlichen Therapie mit dem radioaktiven Medikament nicht viel bemerken. Ein Team aus Ärzten und Physikern rechnet vor der Therapie für jeden Patienten seine „optimale“ individuelle Dosis aus, so dass nicht mehr Strahlung verabreicht wird als unbedingt erforderlich. Nicht zuletzt ist dies auch der Grund, warum nuklearmedizinische Therapien in aller Regel sehr nebenwirkungsarm sind und gut vertragen werden.
Auf den nächsten Seiten möchten mein Team und ich Ihnen nun die verschiedenen Behandlungen mit radioaktiven Medikamenten näher vorstellen, die wir auf unserer Station durchführen.
Mit den besten Grüßen
Prof. Dr. med. Mathias Schreckenberger
Direktor der Klinik für Nuklearmedizin