Die genetischen Untersuchungen, die im Rahme der CVSS-Studie durchgeführt werden, sollen dazu beitragen, Erbanlagen zu entdecken, die das Risiko beeinflussen, nach einer bestimmten Art von Chemotherapie (Anthrazykline) an einer Herzschwäche zu leiden. Bestimmte genetische Veranlagungen bedingen möglicherweise, dass die Chemotherapie mit Anthrazyklinen den Herzmuskel mehr schädigen kann als das ohne diese genetische Veranlagung der Fall wäre. Das Blut von Teilnehmern, die an Herzschwäche leiden und die damals eine Chemotherapie mit Anthrazyklinen bekommen haben, wird auf diese genetischen Veranlagungen untersucht. Um zu beurteilen, ob tatsächlich diese Erbanlagen für das erhöhte Risiko einer Herzerkrankung verantwortlich sind, wird auch das Blut von Teilnehmern, die ebenfalls eine Chemotherapie mit Anthrazyklinen bekommen haben, aber nicht an Herzschwäche leiden, untersucht und verglichen (Fall-Kontroll-Studie).
Weitere genetische Untersuchungen sollen dazu beitragen, Erbanlagen zu entdecken, die das Risiko beeinflussen, an weiteren Erkrankungen des Herz- und Kreislaufsystems zu erkranken oder in der Wechselwirkung zwischen Herz-/Kreislauferkrankung und Tumorerkrankung und -therapie eine Rolle spielen.