Prostatakrebs ist die häufigste Tumorerkrankung bei Männern. Über 60.000 Neuerkrankungen treten jedes Jahr in Deutschland auf (Quelle: Deutsche Krebsgesellschaft).
Für Tumore, die auf die Prostata beschränkt sind, stellt die Strahlentherapie eine ausgezeichnete Behandlungsmethode dar. Die Ergebnisse sind mit denen einer Operation vergleichbar.
Um möglichst schonend und präzise behandeln zu können, führen wir eine bildgeführte Strahlentherapie durch. In Zusammenarbeit mit den Urologen werden vor Behandlungsbeginn 3 kleine Goldmarker in die Prostata eingebracht. Der kleine Eingriff ist vergleichbar mit der Gewebsprobeentnahme, die für die Diagnosestellung notwendig ist.
Durch die Marker können wir täglich durch Röntgenaufnahmen die Position der Prostata vor der Bestrahlung kontrollieren. Die Soll-Position ist durch eine Vergleichsaufnahme dargestellt (Abb. 1). Die aktuelle Position der Marker und der Prostata (Abb. 2) kann im Röntgenbild dann verglichen und gegebenenfalls millimetergenau korrigiert werden (Abb. 3). Hierdurch können wir auf unnötige Sicherheitsabstände verzichten und gesundes Gewebe wie den Enddarm und die Blase schonen.
Zusätzlich kontrollieren wir vor jeder Bestrahlung mittels eines CTs die Füllung von Blase und Enddarm. Eine gut gefüllte Blase sowie ein möglichst leerer Enddarm verringern das Risiko für späte Nebenwirkungen.