Karrierechancen von Frauen fördern

Edith Heischkel-Mentoring-Programm startet mit Auftakt- und Abschlussveranstaltung in eine neue Runde

Das Edith Heischkel-Mentoring-Programm für Nachwuchswissenschaftlerinnen der klinischen und theoretischen Medizin ist der zentrale Baustein an der Universitätsmedizin Mainz, um den persönlichen Karriereprozess hochqualifizierter Wissenschaftlerinnen zu fördern. Dabei setzt das Programm, welches durch das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen Rheinland-Pfalz aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert wird, auf das Prinzip des „Eins-zu-Eins-Mentoring“: Das bedeutet je eine erfahrene Wissenschaftlerin oder ein erfahrener Wissenschaftler (Mentorin bzw. Mentor) steht einer Nachwuchswissenschaftlerin (Mentee) mit Rat und Tat zur Seite und begleitet sie über ein Jahr persönlich. Im Rahmen einer Abschluss- und Auftaktveranstaltung beendeten jetzt die Mentees aus dem vergangenen Jahr das Mentoring-Programm und die Mentees der diesjährigen Runde wurden vorgestellt.

Nach wie vor sind Frauen im wissenschaftlichen Spitzenbereich und in Führungspositionen stark unterrepräsentiert – gerade auch in der Medizin. Hier setzt das Edith Heischkel-Mentoring-Progamm an. „Dieses Programm hat das übergreifende Ziel, Nachwuchswissenschaftlerinnen, die im medizinnahen Bereich tätig sind, in ihrem beruflichen Karriereprozess zu begleiten“, so Univ.-Prof. Dr. Dr. Reinhard Urban, Wissenschaftlicher Vorstand der Universitätsmedizin Mainz bei der Auftakt- und Abschlussveranstaltung. „Damit verfolgt die Universitätsmedizin die Strategie, langfristig den Anteil von Frauen in Führungspositionen deutlich zu erhöhen.“

„Kurzfristiges Ziel des Mentoring-Programms ist es, die Vernetzung von Ärztinnen und Ärzten in Führungspositionen der Universitätsmedizin Mainz und außerhalb mit ambitionierten Nachwuchswissenschaftlerinnen zu fördern“, erläuterte Projektkoordinatorin Verena Stange. Zum Aufgabenspektrum der Projektkoordinatorin zählt unter anderem die Vermittlung der Mentoren aus Wissenschaft und Industrie sowie das Erstellen eines umfangreichen Rahmenprogramms, das Workshops und Seminare zur Förderung der sozialen Kompetenz, der so genannten "soft-skills" beinhaltet, sowie die Netzwerkbildung mit anderen Wissenschaftlerinnen fördert. Der intendierte Nutzen bei den Mentees: Das Qualifikationsprofil schärfen, Anforderungen in einer Führungsposition trainieren, Netzwerke knüpfen und lernen, sich mit aktuellen Fragestellungen einer Wissenschaftskarriere auseinanderzusetzen. „Neben einem Coaching-Programm im Hinblick auf den Erwerb von Kommunikations- und Führungsqualifikationen sowie den verschiedenen Angeboten zum Aufbau von Netzwerken, setzen wir dabei vor allem auf das Eins-zu-Eins-Mentoring: In dieser Konstellation können die Mentees besonders effektiv von den Erfahrungen ihrer Mentoren und Mentorinnen profitieren, die ihnen in einer persönlichen Betreuung Perspektiven und Karrierewege aufzeigen können“, so Verena Stange.

Dies bestätigten exemplarisch die Mentorin und Oberärztin PD Dr. Dr. Monika Daubländer und ihre Mentee Dr. Christina Erbe, die als eines von 15 Mentee-MentorInnen-Tandems der Runde 2008 an dem Programm teilgenommen haben. Beide haben nach eigenen Angaben von diesem Jahr profitiert und pflegen auch weiterhin einen kontinuierlichen Austausch und arbeiten inzwischen wissenschaftlich zusammen. Für Frau Dr. Daubländer waren vor allem die Reflektion der eigenen Karriere und die Unterstützung der jüngeren Kollegin bei dem Weg nach oben die zentralen Punkte. Frau Dr. Erbe betonte neben der Unterstützung durch die Mentorin, die zu einem beruflichen Aufstieg geführt hat, die Netzwerkbildung unter den Mentees, die ebenfalls weiterhin intensiv gepflegt wird.

Für die Teilnahme am Programm 2010 erhielten 18 Mentees ihre Abschlusszertifikate aus den Händen der Sprecherin des Programms, Univ.-Prof. Dr. rer. nat. Maria Blettner. Abschließend wurden die neuen Mentee-MentorInnen-Tandems des Jahres 2011 vorgestellt: „Wir konnten in diesem Jahr 20 Mentees in das Programm aufnehmen. Erfreulich dabei ist, dass die Zahl der Bewerbungen deutlich zugenommen hat. Dies zeigt uns, dass ein großer Bedarf seitens der Nachwuchswissenschaftlerinnen besteht und das Programm zunehmend angenommen wird“, so Verena Stange.

Das Programm wurde nach Dr. Edith Heischkel-Artelt benannt, der ersten ordentlichen Professorin in der Medizin an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (1962). Die Namensgebung erfolgte mit freundlicher Unterstützung der Prof. Dr Walter Artelt und Prof. Dr. Edith Heischkel-Artelt-Stiftung.

Pressemitteilung (Pdf , 52,2 KB)

Weitere Informationen:
Dr. Renée Dillinger-Reiter, Stabsstelle Kommunikation und Presse, Universitätsmedizin Mainz,
Tel. 06131/17-7424, Fax 06131/17-3496, E-Mail: pr@unimedizin-mainz.de

Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige Einrichtung dieser Art in Rheinland-Pfalz. Mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen sowie zwei Einrichtungen der medizinischen Zentralversorgung – die Apotheke und die Transfusionszentrale – gehören zur Universitätsmedizin Mainz. Mit der Krankenversorgung untrennbar verbunden sind Forschung und Lehre. Rund 3.500 Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz kontinuierlich ausgebildet. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de