Arthrozentese (AZ) / Kiefergelenkspülung / Lavage
Bei der Kiefergelenkspülung, welche die am wenigsten invasive Therapiemaßnahme darstellt, wird das Gelenk über zwei eingebrachte Kanülen gespült. Die Punktionsstellen gleichen hierbei denen der Arthroskopie (Abb.1). Ziel des Verfahrens ist die Schmerzreduktion und Förderung der Reparaturmechanisem durch eine Erweiterung des oberen Gelenkspaltes, das Lösen bewegungslimitierender Narben, sowie die Ausschwemmung von Gewebsresten, Entzündungszellen und Entzündungs-unterhaltenden Mediatoren. Erweiterungen der Maßnahme sind die zusätzliche Applikation von Hyaluronsäure oder Corticosteroiden. Zum Sicherstellung des Behandlungserfolgs sollte im Anschluss an die Arthrozentese umgehend mit der physiotherapeutischen Beübung (ggf. unter adäquater Schmerztherapie) begonnen werden. Hauptindikationen der in Lokalanästhesie oder Allgemeinnarkose durchgeführten AZ sind neben der schmerzhaft eingeschränkten Mundöffnung, die akute Diskusdislokation ohne Reposition, degenerative Erkrankungen, systemisch-entzündliche Gelenkerkrankungen (Arthritiden) sowie der posttraumatische Gelenkschmerz.