Ästhetische Gesichtschirurgie

Botox leitet sich vom Begriff Botulinumtoxin ab, dem Wirkstoff, welcher aus dem Bakterium Clostridium Botulinum gewonnen wird. Man unterscheidet mehrere Serotypen des Botulinumtoxins, in der Medizin werden jedoch nur die Serotypen A und B verwendet. Durch eine Unterdrückung der Signalübertragung am Muskel kann nach der Injektion von Botox die Muskelaktivität verringert werden, was wiederum die Faltenbildung der Haut vermindert. Der Effekt ist hierbei circa 4-6 Monate.
Im Gegensatz zu Botox handelt es sich bei den Fillern um eine heterogene Gruppe unterschiedlichster Wirkstoffe. Dies ist der Historie geschuldet, da früher und insbesondere im nicht-europäischen Raum Substanzen verwendet wurden, die heute nicht mehr im Gebraucht. Die heute gebräuchlichen Substanzen basieren auf Hyaluronsäure, einem hauteigenen Substrat, welches nicht-permanent ist und über einen Zeitraum von ca. 1-1,5 Jahren wieder abgebaut wird. Dem Behandler erschließen sich jedoch vielfältige Anwendungsmöglichkeiten, welche von der Auffüllung der Lippen bis zum Full-Face-Approach reicht.
Unser Ziel ist jedoch niemals ein mimikfreies und puppenhaftes Gesicht zu erschaffen, sondern den Patienten frischer aussehen zu lassen. Eben genau so alt, wie er sich fühlt.
Fäden können vielfach und sehr individuell eingesetzt werden und stellen eine schnell durchführbare und insbesondere nicht-operative Methode dar zur Behandlung von erschlafften Gesichts- und Halsregionen. Der Effekt der Behandlung hält dabei bis zu zwei Jahre an und kann beliebig häufig wiederholt werden.
Dabei muss grundsätzlich zwischen diesen Eingriffen unterschieden werden. Während die Oberlidstraffung einer Entfernung überschüssiger Haut und hierunterliegender Muskelanteile vorsieht, wird im Gegensatz zu früherer Auffassung nur sehr streng die Indikation zur Entfernung von Fettgewebe gestellt. Der Eingriff am Oberlid kann ambulant in Lokalanäshtesie vorgenommen werden.
Die Straffung der Unterlider sieht klassischerweise kaum Entfernung von Haut vor, sondern im Gegensatz zum Oberlid die Entfernung oder Transposition von Fettgewebe. Dieser Eingriff wird bei uns in Vollnarkose mit einem stationären Aufenthalt von einer Nacht vorgenommen.
Bei den nicht-operativen Varianten wird unterschieden zwischen einem Lifting mittels Fäden oder dem sogennannten Liquid-Lift. Klassischerweise bestehen verwendete Fäden heutzutage aus PDO und werden in der Fettgewebsschicht unterhalb der Haut eingebracht. Mittels Widerhaken kann dabei eine Straffung erschlaffter Gesichtsregionen erreicht. Beim Liquid-Lift hingegen erfolgt die Straffung der Haut durch den Aufbau erschlaffter Regionen, hierbei insbesondere im Bereich des Jochbogens. Somit kann eine Anhebung insbesondere der Wangenregion erreicht werden. Beide Prozeduren haben jedoch einen begrenzten Effekt von ca. 1,5 Jahren.
Beim sogenannten Mini-Lift wird operativ eine Straffung der Haut des Gesichts vorgenommen. Hierbei verzichtet man auf eine Darstellung der unterliegenden SMAS-Schicht und konzentriert sich rein auf die Entfernung der übeschüssigen Haut. Die Schnittführung erfolgt dabei so, dass sie später kaum sichtbar ist in der behaarten Kopfhaut. Im Vergleich zum Deep-Plane-SMAS-Lift ist zwar die Operationsdauer geringer, jedoch auch die Dauer des Effekts meist auf wenige Jahre begrenzt.
Der SMAS-Lift unterscheidet sich gegenüber dem Mini-Lift in der Darstellung und Straffung der unter der Haut liegenden Muskel-Fettschicht (sog. superfizielles muskulo-aponeurotisches System) des Gesichts und des Halses, welche die eigentliche Erschlaffung des Gesichts mit zunehmendem Alter verursacht. Viele Operateure meiden allerdings häufig diese Variante des Faceliftings, da die Darstellung der SMAS-Schicht eine gute Kenntnis der Gesichtsanatomie voraussetzt um wichtige Strukturen nicht zu verletzen. Mittels dieser Prozedur kann jedoch der längste Effekt erzielt werden.
Welche Methode letztlich für einen die passende ist, ist abhängig von vielen unterschiedlichen Faktoren, sodass die Wahl auf die individuellen Bedürfnisse des Patienten abgestimmt sein sollte.
Mit dem offenen als auch endoskopischen Stirnlifting kann dabei eine Entfernung der Falten der Stirn vorgenommen werden. Dabei ist es besonders wichtig zu erkennen, welcher Eingriff für den Patienten die richtige ist.
Sektionleitung

Priv.-Doz. Dr. med. Dr. med. dent. Roman Rahimi-Nedjat
Funktionsoberarzt
Sektionsleitung Plastisch-Ästhetische Chirurgie
Arzt, Zahnarzt
Facharzt für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie
Tätigkeitsschwerpunkt Ästhetische Gesichtschirurgie
stellvertretende Sektionleiter

Dr. med. Dr. med. dent. Philipp Matheis
Stellvertretung Plastisch-Ästhetische Chirurgie
Stellvertretung Dermatoonkologie Kopf-Hals
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Facharzt für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie
Fachzahnarzt für Oralchirurgie

Dr. med. dent. Gregor Schaefer
Stellvertretung Plastisch-Ästhetische Chirurgie
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Facharzt für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie
Fachzahnarzt für Oralchirurgie