Ästhetische Gesichtschirurgie

Kaum eine Körperregion besitzt eine solche Komplexität wie der Kopf-Hals-Bereich. Das Zusammenspiel sowie die enge Lagebeziehung von Muskeln, Zähnen, Nerven und Knochen setzen ein enormes Wissen und Erfahrung an den Chirurgen voraus um individuell richtige Indikationen zu stellen sowie Eingriffe sicher vorzunehmen. Durch die doppelte Approbation zum Arzt und zum Zahnarzt sowie anschließender fünfjähriger Facharztweiterbildung kennt der Mund-Kiefer-Gesichtschirurg das Gesicht vom Gesichtsschädel bis zur Haut im Detail und kann sicher selbst komplexeste Eingriffe vornehmen.

 

 

Jedes Gesicht altert im Laufe des Lebens. Dies macht sich durch eine zunehmende Erschlaffung des Bindegewebes sowie eine Vertiefung der Hautfalten bemerkbar. Dabei ist dieser Prozess ist jedoch sehr schleichend und setzt bereits viel früher ein als sich die ersten Zeichen bemerkbar machen, wenn sich aus den sogenannten dynamischen Mimikfalten, statische Falten entwickelt haben. Diesen Prozess kann man jedoch mit dem geschickten Einsatz von Botox und Fillern erfolgreich verzögern. 

 

Botox leitet sich vom Begriff Botulinumtoxin ab, dem Wirkstoff, welcher aus dem Bakterium Clostridium Botulinum gewonnen wird. Man unterscheidet mehrere Serotypen des Botulinumtoxins, in der Medizin werden jedoch nur die Serotypen A und B verwendet. Durch eine Unterdrückung der Signalübertragung am Muskel kann nach der Injektion von Botox die Muskelaktivität verringert werden, was wiederum die Faltenbildung der Haut vermindert. Der Effekt ist hierbei circa 4-6 Monate.

 

Im Gegensatz zu Botox handelt es sich bei den Fillern um eine heterogene Gruppe unterschiedlichster Wirkstoffe. Dies ist der Historie geschuldet, da früher und insbesondere im nicht-europäischen Raum Substanzen verwendet wurden, die heute nicht mehr im Gebraucht. Die heute gebräuchlichen Substanzen basieren auf Hyaluronsäure, einem hauteigenen Substrat, welches nicht-permanent ist und über einen Zeitraum von ca. 1-1,5 Jahren wieder abgebaut wird. Dem Behandler erschließen sich jedoch vielfältige Anwendungsmöglichkeiten, welche von der Auffüllung der Lippen bis zum Full-Face-Approach reicht. 

 

Unser Ziel ist jedoch niemals ein mimikfreies und puppenhaftes Gesicht zu erschaffen, sondern den Patienten frischer aussehen zu lassen. Eben genau so alt, wie er sich fühlt.

 

 

Inhalt im Aufbau

Die wahrscheinlichst jüngste Behandlungsmöglichkeit im Kopf-Hals-Bereich stellt das Fadenlifting dar. Während in der Anfangszeit nicht-auflösende Goldfäden verwendet wurden, welche durch eine Vernarbung der tiefen Hautschichten zu einer Straffung und Anhebung bestimmter Gesichtspartien führten, werden heute lediglich auflösende Fäden verwendet, deren Material schon seit Jahrzehnten bereits als tiefe Hautnähte in der Chirurgie in Gebrauch sind. Der Effekt der Anhebung wird hierbei durch kleine Widerhäckchen erreicht.

 

Fäden können vielfach und sehr individuell eingesetzt werden und stellen eine schnell durchführbare und insbesondere nicht-operative Methode dar zur Behandlung von erschlafften Gesichts- und Halsregionen. Der Effekt der Behandlung hält dabei bis zu zwei Jahre an und kann beliebig häufig wiederholt werden.

Überschüssige Haut der Lider lässt einen Menschen nicht nur müde und erschöpft aussehen, häufig ist auch eine funktionelle Beeinträchtigung nicht zu übersehen. Korrigiert werden kann dies mittesl der Straffung der Ober- und Unterlider.

 

Dabei muss grundsätzlich zwischen diesen Eingriffen unterschieden werden. Während die Oberlidstraffung einer Entfernung überschüssiger Haut und hierunterliegender Muskelanteile vorsieht, wird im Gegensatz zu früherer Auffassung nur sehr streng die Indikation zur Entfernung von Fettgewebe gestellt. Der Eingriff am Oberlid kann ambulant in Lokalanäshtesie vorgenommen werden.

 

Die Straffung der Unterlider sieht klassischerweise kaum Entfernung von Haut vor, sondern im Gegensatz zum Oberlid die Entfernung oder Transposition von Fettgewebe. Dieser Eingriff wird bei uns in Vollnarkose mit einem stationären Aufenthalt von einer Nacht vorgenommen. 

Das Facelifting (auch Rhytidektomie genannt) ist ein Verfahren, welches vor über 100 Jahren bereits durch Prof. Erich Lexer beschrieben wurde. Rhytidektomie bedeutet hierbei die Entfernung von Falten und noch heute wird eine Form der damals beschriebenen S-förmigen Schnittführung verwendet um den Eingriff durchzuführen. Es bestehen heute allerdings zahlreiche Varianten des Faceliftings und Kombinationen des Eingriffs mit anderen Prozeduren, sodass individuell der passende Eingriff gewählt werden muss.

 

Bei den nicht-operativen Varianten wird unterschieden zwischen einem Lifting mittels Fäden oder dem sogennannten Liquid-Lift. Klassischerweise bestehen verwendete Fäden heutzutage aus PDO und werden in der Fettgewebsschicht unterhalb der Haut eingebracht. Mittels Widerhaken kann dabei eine Straffung erschlaffter Gesichtsregionen erreicht. Beim Liquid-Lift hingegen erfolgt die Straffung der Haut durch den Aufbau erschlaffter Regionen, hierbei insbesondere im Bereich des Jochbogens. Somit kann eine Anhebung insbesondere der Wangenregion erreicht werden. Beide Prozeduren haben jedoch einen begrenzten Effekt von ca. 1,5 Jahren.

 

Beim sogenannten Mini-Lift wird operativ eine Straffung der Haut des Gesichts vorgenommen. Hierbei verzichtet man auf eine Darstellung der unterliegenden SMAS-Schicht und konzentriert sich rein auf die Entfernung der übeschüssigen Haut. Die Schnittführung erfolgt dabei so, dass sie später kaum sichtbar ist in der behaarten Kopfhaut. Im Vergleich zum Deep-Plane-SMAS-Lift ist zwar die Operationsdauer geringer, jedoch auch die Dauer des Effekts meist auf wenige Jahre begrenzt.

 

Der SMAS-Lift unterscheidet sich gegenüber dem Mini-Lift in der Darstellung und Straffung der unter der Haut liegenden Muskel-Fettschicht (sog. superfizielles muskulo-aponeurotisches System) des Gesichts und des Halses, welche die eigentliche Erschlaffung des Gesichts mit zunehmendem Alter verursacht. Viele Operateure meiden allerdings häufig diese Variante des Faceliftings, da die Darstellung der SMAS-Schicht eine gute Kenntnis der Gesichtsanatomie voraussetzt um wichtige Strukturen nicht zu verletzen. Mittels dieser Prozedur kann jedoch der längste Effekt erzielt werden.

 

Welche Methode letztlich für einen die passende ist, ist abhängig von vielen unterschiedlichen Faktoren, sodass die Wahl auf die individuellen Bedürfnisse des Patienten abgestimmt sein sollte.

Die Stirn- und Brauenregion ist eine der mimikreichsten Regionen unseres Gesichts. Daher ist es nicht verwunderlich, dass mit zunehmendem Alter intensive Falten der Stirn vorzufinden sind. Dabei ist eine Erschlaffung der Haut der Stirnregion nicht nur aus ästhetischer Sicht ein Problem, sondern auch funktionell durch die zusätzlich Erschlaffung der Haut der Braun- und Oberlidregion.

 

Mit dem offenen als auch endoskopischen Stirnlifting kann dabei eine Entfernung der Falten der Stirn vorgenommen werden. Dabei ist es besonders wichtig zu erkennen, welcher Eingriff für den Patienten die richtige ist.

Ansprechpartner

Priv.-Doz. Dr. med. Dr. med. dent. Roman Rahimi-Nedjat
Priv.-Doz. Dr. med. Dr. med. dent. Roman Rahimi-Nedjat
Funktionen:

Funktionsoberarzt

Sektionsleitung Plastisch-Ästhetische Chirurgie

Sektionsleitung Dermatoonkologie Kopf-Hals

Qualifikationen:

Arzt, Zahnarzt

Facharzt für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie

Tätigkeitsschwerpunkt Ästhetische Gesichtschirurgie

06131 17-3761

06131 17-8468
Weitere Informationen

Dr. med. Dr. med. dent. Philipp Matheis
Dr. med. Dr. med. dent. Philipp Matheis
Funktionen:

Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Qualifikationen:

Facharzt für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie

Fachzahnarzt für Oralchirurgie

06131 17-5086

06131 17-8468