Zentrum für
Lippen-, Kiefer-Gaumenspalten und kraniofaciale Anomalien
der Universitätsmedizin Mainz

Kraniofaziales Programm

Häufig respektieren die von uns behandelten Krankheiten nicht die von den medizinischen Fachbereichen definierten Grenzen. Gemeinsam mit unseren Kollegen aus der Neurochirurgischen Klinik und Poliklinik behandeln wir u.a. neben Tumoren im Bereich des Kopfes den Hirn- und Gesichtsschädel betreffend auch in Kombination vorliegende komplexe Fehlbildungen von Kopf, Gesicht und Kiefer.

Um dieses Fälle optimal zu behandeln und zu garantieren, dass den Patienten zu jederzeit die größtmögliche Expertise zur Verfügung steht arbeiten wir interdisziplinär in einem festen Team zusammen. Unser Ziel ist die bestmögliche, schonendste und sicherste Behandlung unser Patienten. Um dieses Ziel zu erreichen nutzen wir sowohl etablierte mikrochirurgische und endoskopische Operationstechniken und diagnostische Methoden wie die 3D-Fotografie als auch innovative Verfahren wie virtuelle Operationsplanung und Augmented-Reality-Viewer.

Krankheitsbilder

Fehlbildungen von Schädel und Gesicht

In den meisten Fällen ist die Ursache einer Schädelasymmetrie Druck von außen z.B. durch einseitige Lagerung (Lagerungsplagiocephalus).

Sollten hierbei konservative Behandlungsmethoden wie Physiotherapie und Lagerungsmanöver nicht zu einer Normalisierung der Kopfform führen, kann in unserer Sprechstunde eine Helmtherapie in Erwägung gezogen werden.

Ist die Ursache der Schädelasymmetrie der Verschluss einer oder mehrere Schädelnähte (Suturen), spricht man von Kraniosynostosen. Es resultieren bei Einzelnahtsynostosen charakteristische Kopfformen, ein Skaphozephalus (Kahnschädel) bei    Verschluss der Sagittalnaht, eine Trigonocephalus (Dreiecksschädel) bei Verschluss der Frontalnaht und seltener ein anteriorer Plagiocephalus bei Verschluss einer Koronarnaht oder ein posteriorer Plagiocephalus bei Verschluss der Lambdanaht. Vor allem im Rahmen von syndromalen Erkrankungen können auch mehrere Schädelnähte gleichzeitig verschlossen sein.

Liegt ein vorzeitiger Nahtverschluss vor, sollte je nach Ausprägung der daraus resultierenden Fehlbildung, eine operative Korrektur diskutiert werden. Bei jüngeren Kindern kann dies minimalinvasiv endoskopisch erfolgen, ab dem 6. Lebensmonat werden meist offene Eingriffe notwendig.

Selbsthilfegruppen/Weiterführende Informationen

Kraniohelden.ev

Cranioform

Dr. med. Malte Ottenhausen, MBA, FEBNS                Univ.-Prof. Dr. med. Florian Ringel

Priv.-Doz. Dr. med. Dr. dent. Julia Heider                  Univ.-Prof. Dr. med. Dr. dent. Bilal Al-Nawas

Interdisziplinäre Kraniofaziale Sprechstunde

Mittwochs von 13:00 bis 16:00 Uhr

Terminvereinbarung:

Telefonisch: 06131-17-7142

E-Mail:   paednc@unimedizin-mainz

Link zur Neurochirurgischen Klinik und Poliklinik

"Kraniofaziales Programm" in der Pädiatrischen Neurochirurgie